meeresheldin
Elo-User*in
Startbeitrag
- Mitglied seit
- 6 Juli 2019
- Beiträge
- 50
- Bewertungen
- 24
Jetzt mit fast 30 merke ich doch, dass ich mein Leben etwas vor die Wand gefahren habe. Speziell bei der Berufswahl.
Ich hab mein Abi gemacht, danach ein Jahr etliches ausprobiert und dann angefangen Soziale Arbeit zu studieren.
Verstrahlt wie ich war, dachte ich, da ich mich immer für die Arbeit mit Menschen interessiert hab, ist das der richtige Weg.
Da war ich ungefähr 21 oder 22 (hab mein Abi später gemacht und ein Jahr aus gesundheitlichen Gründen wiederholt).
Mitten im Studium wurde dann meine geliebte Omi sehr krank, sodass ich ab da die Pflege übernommen habe.
Letztendlich weiß ich nicht mehr, was mich geritten hat, Soziale Arbeit zu studieren, aber es war wohl der größte Fehler meines Lebens.
Für mich war nach der Schule klar, dass ich aus meinem Heimatort weg gehe. Geschafft hab ich es dann aber nicht, weil ich immer dachte, ich kann meine Oma nicht hängen lassen.
Ich hab das also studiert und schon im Studium gemerkt: Das bin ich nicht. Ich hab allein im Praktikum so viele ekelhafte Menschen kennengelernt, die Sozialarbeiter sind und alles andere als sozial, dass ich da am liebsten hingeschmissen hätte. Da stand ich aber relativ weit am Ende und meine Familie predigte immer: Zieh durch, was du angefangen hast.
Der Job mit psychisch kranken Menschen und Menschen, die soweit unten sind, hat mir damals echt noch den Rest gegeben (besonders weil ich psychisch selbst instabil war).
Ich hab mich aber nie getraut abzubrechen. Irgendwie haben mir auch die Alternativen gefehlt. Ich war in Naturwissenschaften immer eine Niete. Damit fielen schon etliche Jobs flach.
In den letzten Jahren meines Studiums habe ich dann durch eine Bekannte einen Job an einer Schule bekommen, bei dem ich vertretungsweise unterrichten konnte, was mir viel Spaß machte.
So gesehen hätte ich damals wohl eher auf Lehramt studieren sollen, als Soziale Arbeit.
Ich sehe in diesem Beruf keine Zukunft für mich. Die Träger bezahlen knapp über Hartz 4 Niveau. Die meisten Sozialarbeiter, die ich kenne sind selbst alles andere als sozial. Mobbing ist an der Tagesordnung. Der Job macht einfach nur krank. Stellen sind alle befristet. Man bekommt immer nur Verträge für ein oder zwei Jahre und von der Stundenanzahl kann man nicht leben und nicht sterben.
30 Stunden sind mal okay, Aber wie soll ich auf lange Sicht von 30 Stunden Arbeit später meine Miete bezahlen?
Jedenfalls könnte ich mir jeden Tag in den Hintern beißen, weil ich nicht rechtzeitig abgebrochen und Lehramt studiert habe.
Jetzt sehe ich allerdings keine Möglichkeit mehr.
Ich bin fast 30 und habe keinen Anspruch mehr auf Bafög.
Vom Arbeitsamt werde ich so einfach wohl auch keine Umschulung bekommen.
Hat jemand von euch nochmal im Zweitstudium studiert/eine Ausbildung gemacht und wie habt ihr das finanziert?
Ich hab mein Abi gemacht, danach ein Jahr etliches ausprobiert und dann angefangen Soziale Arbeit zu studieren.
Verstrahlt wie ich war, dachte ich, da ich mich immer für die Arbeit mit Menschen interessiert hab, ist das der richtige Weg.
Da war ich ungefähr 21 oder 22 (hab mein Abi später gemacht und ein Jahr aus gesundheitlichen Gründen wiederholt).
Mitten im Studium wurde dann meine geliebte Omi sehr krank, sodass ich ab da die Pflege übernommen habe.
Letztendlich weiß ich nicht mehr, was mich geritten hat, Soziale Arbeit zu studieren, aber es war wohl der größte Fehler meines Lebens.
Für mich war nach der Schule klar, dass ich aus meinem Heimatort weg gehe. Geschafft hab ich es dann aber nicht, weil ich immer dachte, ich kann meine Oma nicht hängen lassen.
Ich hab das also studiert und schon im Studium gemerkt: Das bin ich nicht. Ich hab allein im Praktikum so viele ekelhafte Menschen kennengelernt, die Sozialarbeiter sind und alles andere als sozial, dass ich da am liebsten hingeschmissen hätte. Da stand ich aber relativ weit am Ende und meine Familie predigte immer: Zieh durch, was du angefangen hast.
Der Job mit psychisch kranken Menschen und Menschen, die soweit unten sind, hat mir damals echt noch den Rest gegeben (besonders weil ich psychisch selbst instabil war).
Ich hab mich aber nie getraut abzubrechen. Irgendwie haben mir auch die Alternativen gefehlt. Ich war in Naturwissenschaften immer eine Niete. Damit fielen schon etliche Jobs flach.
In den letzten Jahren meines Studiums habe ich dann durch eine Bekannte einen Job an einer Schule bekommen, bei dem ich vertretungsweise unterrichten konnte, was mir viel Spaß machte.
So gesehen hätte ich damals wohl eher auf Lehramt studieren sollen, als Soziale Arbeit.
Ich sehe in diesem Beruf keine Zukunft für mich. Die Träger bezahlen knapp über Hartz 4 Niveau. Die meisten Sozialarbeiter, die ich kenne sind selbst alles andere als sozial. Mobbing ist an der Tagesordnung. Der Job macht einfach nur krank. Stellen sind alle befristet. Man bekommt immer nur Verträge für ein oder zwei Jahre und von der Stundenanzahl kann man nicht leben und nicht sterben.
30 Stunden sind mal okay, Aber wie soll ich auf lange Sicht von 30 Stunden Arbeit später meine Miete bezahlen?
Jedenfalls könnte ich mir jeden Tag in den Hintern beißen, weil ich nicht rechtzeitig abgebrochen und Lehramt studiert habe.
Jetzt sehe ich allerdings keine Möglichkeit mehr.
Ich bin fast 30 und habe keinen Anspruch mehr auf Bafög.
Vom Arbeitsamt werde ich so einfach wohl auch keine Umschulung bekommen.
Hat jemand von euch nochmal im Zweitstudium studiert/eine Ausbildung gemacht und wie habt ihr das finanziert?