Habe heute beim Gesprächstermin "zur Eingliederung in Arbeit " eine EGV vorgelegt bekommen. Bitte um Rat und Prüfung
Hallo liebe Elo-Forum Gemeinde. Ich hoffe hier auf Rat zu meinem heute erfolgten "Gesprächstermin zur Eingliederung in Arbeit" und der vorgelegten Eingliederungsvereinbarung.
Kurz zu meiner Person: Ich bin gelernter Einzelhandelskaufmann, bewerbe mich daher hauptsächlich auf Verkäufer Jobs, bin seit längerem arbeitslos und habe schon verschiedene Maßnahmen mitgemacht. 1x 6 Monate Computerkurs/Bewerbungstraining + zeitgleich MAE an einer Schule. Die 2. Maßnahme (1.30€/h) fand über 1 Jahr und 9 Monate statt und endete vor 2.5 Jahren, in einem Computerkabinett (Flyer gestalten) bei einer gemeinnützigen Gesellschaft. Zur ersten Maßnahme: Das war reine Beschäftigungstherapie. Der Computerkurs war komplett unnütz und beim Bewerbungscoaching konnte ich nichts dazulernen, es war alles selbstverständlich, was dort gelehrt wurde, ebenso wie die Arbeit am Computer, bei der ich recht versiert bin. Die 2. Maßnahme war dazu gedacht, mehr über Büroarbeit zu erfahren und möglicherweise in einen solchen Job vermittelt zu werden, hat allerdings im Endeffekt auch nichts gebracht.
Nun zu meinem Gespräch heute. Eingangs verlief das Gespräch recht "gut". Es wurde über die derzeitige Arbeitsmarktsituation, meine Kenntnisse, Werdegang und das Wetter geredet. Die SB schaute sich dann meine Bewerbungsschreiben und die Antwortschreiben/Absagen an, erwähnte als "Tipp", dass ich im Anschreiben etwas mehr auf die Firmen eingehen sollte, damit es nicht so allgemein klingt. Ich sagte zu ihr, dass die Anschreiben nicht identisch sind, ich verändere hier und da einen Satz und wenn es passt, gehe ich auch auf meine Kenntnisse in Verbindung zum Job ein. Aber als Verkäufer sind nun mal meist die selben Anforderungen gefragt.
Die Luft änderte sich dann später insoweit, dass Sie mir in Aussicht stellte, mich in ein Bewerbungs-Coaching/Training und/oder ein 2-4 wöchiges Praktikum stecken zu wollen, wenn sich im nächsten halben Jahr nichts an meiner Lage ändert. Ich fragte Sie zu dem Praktikum nach einer Vergütung für die dort geleistete Arbeit. Woraufhin mir damit geantwortet wurde, dass ich ja weiterhin ALG2 Leistungen bekommen würde, also keine extra Vergütung. "Ich solle durch ein Praktikum quasi mal in den Job reinschnuppern können und mich wieder an die Arbeit gewöhnen."
Zum Bewerbungstraining und den Maßnahmen hatte ich bereits meine Bedenken geäußert, insofern dass ich erwähnte, dort nichts gelernt zu haben und die Maßnahmen einen auch nicht in den ersten Arbeitsmarkt bringen. Ihre Argumente, dass ich einen geregelten Tagesablauf und ein kollegiales Umfeld bekommen würde, hatte ich damit abgewehrt, dass ich einen geregelten Tagesablauf mit Internet-Recherche, Sport und Unternehmungen habe (das kam übrigends vorher schon einmal im Gespräch, als sie mich fragte ob ich einen geregelten Tagesablauf hätte), sowie ein familiäres/soziales Umfeld (als sie danach fragte). Dennoch, es wurde recht schnell klar, dass sie darauf aus war mich in Zukunft in solche Maßnahmen zu vermitteln (Praktika, Bewerbungstraining).
Darum hatte der kleine Plausch dann auch ein jähes Ende und es kam zum Profiling sowie dem Durcharbeiten einer EGV. Zwischenzeitlich wollte sie noch meine Handynummer oder E-Mail für bessere Erreichbarkeit - abgelehnt. Das muss postalisch gehen. Einen Satz aus den Pflichten sollte sie entfernen, etwas entrüstet wurde erwidert: "Das hat bisher noch keinen gestört". Der Satz betraf die Telefonische Rückmeldung 4 Wochen vor Ende der EGV. Mein Argument war, dass ich mich nicht dafür haftbar machen lassen wolle, nicht angerufen zu haben, falls ich es vergessen sollte. "Es sei ihre Pflicht, an das EGV Ende zu denken und sich zu melden." Ihre Entrüstung machte sich darin bemerkbar, dass es ihr zu denken gäbe und sie dann auch eine der Pflichten des Jobcenters löschte: "Unterstützung bei sozialen Problemen unter Einbeziehung weiterer Einrichtungen, wie z.B. Schuldnerberatungen".
Die EGV Dokumente findet ihr im Anhang. Meine Bitte ist, diese mal durchzusehen, um zu schauen ob sie in Ordnung ist. Ich nahm die EGV mit und meldete 2 Wochen Prüfzeit an. Bisher habe ich die EGVs immer unterschrieben, "weigern" (also Gegenvorschlag+VA+Widerspruch+Anwalt(?)/SG) würde ich mich wohl erst dann, wenn mir wieder unnütze Maßnahmen etc. aufgedrückt werden oder die Anzahl der monatlichen Bewerbungsbemühungen nicht zu bewältigen sind bzw. sonstige Schikanen enthalten wären. Am liebsten wäre es mir natürlich, gar keine EGVs mehr unterschreiben zu müssen, aber den gerichtlichen Weg und den damit verbundenen Stress, möchte ich mir, solang es noch geht, ersparen.
Desweiteren, wie würdet ihr das Gespräch mit der SB beurteilen? Ich war allein dort, sie ebenfalls, ohne Zeugen. Wie kann ich es vermeiden in solche unnützen Maßnahmen wie Coaching, Bewerbungstraining und Praktikum gesteckt zu werden? Ich vermute mal, dass diese Dinge erst Bestandteil einer EGV sein müssen, um ihnen Folge leisten zu müssen.
Danke schon mal im Voraus an die Elo-Forum Gemeinde. Ich bin froh, dass es euch gibt.
PS: Falls gewünscht, kann ich auch mal ein Bewerbungsschreiben hier reinstellen, damit ihr seht, dass es in Ordnung ist. Die SB meinte ja selbst, es sei in Ordnung, aber man könne halt noch mehr auf die Firmen eingehen (als Argument für das Bewerbungscoaching+Training).
Hallo liebe Elo-Forum Gemeinde. Ich hoffe hier auf Rat zu meinem heute erfolgten "Gesprächstermin zur Eingliederung in Arbeit" und der vorgelegten Eingliederungsvereinbarung.
Kurz zu meiner Person: Ich bin gelernter Einzelhandelskaufmann, bewerbe mich daher hauptsächlich auf Verkäufer Jobs, bin seit längerem arbeitslos und habe schon verschiedene Maßnahmen mitgemacht. 1x 6 Monate Computerkurs/Bewerbungstraining + zeitgleich MAE an einer Schule. Die 2. Maßnahme (1.30€/h) fand über 1 Jahr und 9 Monate statt und endete vor 2.5 Jahren, in einem Computerkabinett (Flyer gestalten) bei einer gemeinnützigen Gesellschaft. Zur ersten Maßnahme: Das war reine Beschäftigungstherapie. Der Computerkurs war komplett unnütz und beim Bewerbungscoaching konnte ich nichts dazulernen, es war alles selbstverständlich, was dort gelehrt wurde, ebenso wie die Arbeit am Computer, bei der ich recht versiert bin. Die 2. Maßnahme war dazu gedacht, mehr über Büroarbeit zu erfahren und möglicherweise in einen solchen Job vermittelt zu werden, hat allerdings im Endeffekt auch nichts gebracht.
Nun zu meinem Gespräch heute. Eingangs verlief das Gespräch recht "gut". Es wurde über die derzeitige Arbeitsmarktsituation, meine Kenntnisse, Werdegang und das Wetter geredet. Die SB schaute sich dann meine Bewerbungsschreiben und die Antwortschreiben/Absagen an, erwähnte als "Tipp", dass ich im Anschreiben etwas mehr auf die Firmen eingehen sollte, damit es nicht so allgemein klingt. Ich sagte zu ihr, dass die Anschreiben nicht identisch sind, ich verändere hier und da einen Satz und wenn es passt, gehe ich auch auf meine Kenntnisse in Verbindung zum Job ein. Aber als Verkäufer sind nun mal meist die selben Anforderungen gefragt.
Die Luft änderte sich dann später insoweit, dass Sie mir in Aussicht stellte, mich in ein Bewerbungs-Coaching/Training und/oder ein 2-4 wöchiges Praktikum stecken zu wollen, wenn sich im nächsten halben Jahr nichts an meiner Lage ändert. Ich fragte Sie zu dem Praktikum nach einer Vergütung für die dort geleistete Arbeit. Woraufhin mir damit geantwortet wurde, dass ich ja weiterhin ALG2 Leistungen bekommen würde, also keine extra Vergütung. "Ich solle durch ein Praktikum quasi mal in den Job reinschnuppern können und mich wieder an die Arbeit gewöhnen."
Zum Bewerbungstraining und den Maßnahmen hatte ich bereits meine Bedenken geäußert, insofern dass ich erwähnte, dort nichts gelernt zu haben und die Maßnahmen einen auch nicht in den ersten Arbeitsmarkt bringen. Ihre Argumente, dass ich einen geregelten Tagesablauf und ein kollegiales Umfeld bekommen würde, hatte ich damit abgewehrt, dass ich einen geregelten Tagesablauf mit Internet-Recherche, Sport und Unternehmungen habe (das kam übrigends vorher schon einmal im Gespräch, als sie mich fragte ob ich einen geregelten Tagesablauf hätte), sowie ein familiäres/soziales Umfeld (als sie danach fragte). Dennoch, es wurde recht schnell klar, dass sie darauf aus war mich in Zukunft in solche Maßnahmen zu vermitteln (Praktika, Bewerbungstraining).
Darum hatte der kleine Plausch dann auch ein jähes Ende und es kam zum Profiling sowie dem Durcharbeiten einer EGV. Zwischenzeitlich wollte sie noch meine Handynummer oder E-Mail für bessere Erreichbarkeit - abgelehnt. Das muss postalisch gehen. Einen Satz aus den Pflichten sollte sie entfernen, etwas entrüstet wurde erwidert: "Das hat bisher noch keinen gestört". Der Satz betraf die Telefonische Rückmeldung 4 Wochen vor Ende der EGV. Mein Argument war, dass ich mich nicht dafür haftbar machen lassen wolle, nicht angerufen zu haben, falls ich es vergessen sollte. "Es sei ihre Pflicht, an das EGV Ende zu denken und sich zu melden." Ihre Entrüstung machte sich darin bemerkbar, dass es ihr zu denken gäbe und sie dann auch eine der Pflichten des Jobcenters löschte: "Unterstützung bei sozialen Problemen unter Einbeziehung weiterer Einrichtungen, wie z.B. Schuldnerberatungen".
Die EGV Dokumente findet ihr im Anhang. Meine Bitte ist, diese mal durchzusehen, um zu schauen ob sie in Ordnung ist. Ich nahm die EGV mit und meldete 2 Wochen Prüfzeit an. Bisher habe ich die EGVs immer unterschrieben, "weigern" (also Gegenvorschlag+VA+Widerspruch+Anwalt(?)/SG) würde ich mich wohl erst dann, wenn mir wieder unnütze Maßnahmen etc. aufgedrückt werden oder die Anzahl der monatlichen Bewerbungsbemühungen nicht zu bewältigen sind bzw. sonstige Schikanen enthalten wären. Am liebsten wäre es mir natürlich, gar keine EGVs mehr unterschreiben zu müssen, aber den gerichtlichen Weg und den damit verbundenen Stress, möchte ich mir, solang es noch geht, ersparen.
Desweiteren, wie würdet ihr das Gespräch mit der SB beurteilen? Ich war allein dort, sie ebenfalls, ohne Zeugen. Wie kann ich es vermeiden in solche unnützen Maßnahmen wie Coaching, Bewerbungstraining und Praktikum gesteckt zu werden? Ich vermute mal, dass diese Dinge erst Bestandteil einer EGV sein müssen, um ihnen Folge leisten zu müssen.
Danke schon mal im Voraus an die Elo-Forum Gemeinde. Ich bin froh, dass es euch gibt.
PS: Falls gewünscht, kann ich auch mal ein Bewerbungsschreiben hier reinstellen, damit ihr seht, dass es in Ordnung ist. Die SB meinte ja selbst, es sei in Ordnung, aber man könne halt noch mehr auf die Firmen eingehen (als Argument für das Bewerbungscoaching+Training).
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