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Heute bin ich nicht in eigener Sache unterwegs, sondern unterstütze einen befreundeten ELO.
(Wir wollten diesem ELO eigentlich schon ein eigenes Konto im FORUM anlegen, haben es aber auf die Schnelle nicht geschafft,
und sind beim Registrieren immer wieder hängen geblieben. An wen kann man sich in welcher Form melden,
wenn man mit seiner E-Mail – Adresse nicht durchkommt, bzw. diese ein „UPS“ hervorruft?
Im Moment ist das aber auch egal. Wir werden das später klären.)
Es ist nämlich ein akuter Notfall, und wir sitzen hier auf heißen Kohlen:
Gestern (Samstag) hat ELO viel Post vom Jobcenter bekommen. Siehe Anhang
1. Schreiben: Eine etwas unkonventionelle, um nicht zu sagen irritierende Einladung
offiziell nach § 59 Zweites Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) in Verbindung mit Drittes Buch Sozialgesetzbuch (SGB III)
und mit der üblichen Androhung einer 10%-igen Kürzung im Falle, dass der Einladung keine Folge geleistet wird.
Man soll den Personalausweis mitbringen und die örtlichen Hygiene- und Abstandsregelungen beachten.
So weit, so normal, aber dann:
Bei der Angabe, wo genau man sich einfinden soll, steht wörtlich: „Raum: telefonisch“
und weitere 4 Zeilen darunter: Ich möchte mit Ihnen Ihre aktuelle berufliche Situation besprechen. +++ Bitte rufen Sie mich an. +++
ELO wird nicht schlau daraus:
Soll er nun hinfahren zum JC , und vor Ort von einem der Jobcenter-Zimmer, das die Bezeichnung „Raum telefonisch“ trägt,
über das dort installierte Haustelefon seine SB in ihrem Nachbarbüro anrufen, oder in ihrem HomeOffice?
Oder wie ist das gedacht?
Kann man eigentlich mit 10% sanktioniert werden, wenn man nicht anruft?
2. Schreiben) ELO hat zum ersten Mal in seinem Leben:
das Angebot einer sechsmonatigen Arbeitsgelegenheit ab kommenden Mittwoch
für 3 Stunden täglich / 5 Tage wöchentlich mit 1,50 € Mehraufwandausgleich pro Stunde.
Dann liegt noch ein kopierter, völlig nichtssagender Flyer eines Vereins als Maßnahmeträgers bei.
Dieser ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband, ist im sozialen Bereich tätig und
hatte schon hin und wieder finanzielle Schwierigkeiten, was der Presse zu entnehmen ist.
In seinem Angebot sind: Suchthilfe, Betreutes Wohnen, Gesetzliche Betreuung, Begegnungsstätten, Selbsthilfegruppen,
Unterstützung von Arbeitssuchenden im Bewerbungsprozess, Koch-, Sport- und Gesundheitskurse, Kinderbetreuung, etc.
Da würde sicherlich auch Coaching unter 16e und 16i gut reinpassen?!
Jedenfalls sucht er derzeit Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Pädagogen, etc.
Was genau das für ein Team ist, und was ELO da machen soll, bleibt noch ein Geheimnis.
Auch in diesem Schreiben des Jobcenters steht die Aufforderung: „Bitte rufen Sie mich zur weiteren Abstimmung an“,
nebst der Ankündigung: „Höre ich nichts von Ihnen, werde ich Sie der Arbeitsgelegenheit und einem Team zuweisen.“
Was heißt das?
Wenn ELO telefonisch von sich hören lässt, egal ob aus einem Raum im Jobcenter oder aber extern von einem eigenen Telefon aus,
braucht er die Maßnahme nicht anzutreten, und wird auch keinem Team zugewiesen?
3. Schreiben)
Mehr oder weniger zufällig, kam auch am selben Tag ein Schreiben von der Leistungsabteilung,
mit dem ELO zwar noch nicht aufgefordert wird, einen Rentenantrag zu stellen,
aber dem Jobcenter „nur“ eine „aktuelle Rentenauskunft“ vorzulegen.
So: das ist die Gesamtsituation.
Zum Hintergrund muss man noch wissen,
dass ELO seit Jahr und Tag darauf beharrt, solch wichtige, in sein Leben einschneidende Eingriffe
(wie z.B. Anträge auf Verrentung und Zuweisungen in Arbeitsgelegenheiten), nicht am Telefon zu verhandeln.
Er legt diesbezüglich zum Unmut seiner SB größten Wert auf rechtssichere, schriftliche Vereinbarungen.
Abgesehen davon, hat ELO in genau einem Jahr seine reguläre Altersrentengrenze erreicht.
Wenn er unter diesem Aspekt liest: „Bitte rufen Sie mich zur weiteren Abstimmung an“,
nebst der Ankündigung: „Höre ich nichts von Ihnen, werde ich Sie der Arbeitsgelegenheit und einem Team zuweisen.“ ,
klingt das in seinen Ohren (und in meinen auch) so, als solle ihm am morgigen Tag die Inanspruchnahme einer vorzeitigen Altersrente
mit entsprechenden Abzügen schmackhaft gemacht werden. Und wenn er sich darauf nicht einlassen will, wird er ab Mittwoch der angedachten Arbeitsgelegenheit zugewiesen, um sich selbst davon zu überzeugen, dass das in seinem hohen Alter nichts mehr für ihn ist – und er besser
in die Rente mit lebenslangen Abzügen flieht.
ELO findet das alles ziemlich bedrohlich, zumal er am Montag auch niemand hat, der als Beistand mitkommen könnte.
So wie das Jobcenter hier ist, würde es vermutlich auch keine Begleitung zulassen wollen.
Es soll wohl lieber mündlich unter vier Augen geklüngelt werden.
ELO überlegt, ob es nicht vielleicht sogar besser wäre, tatsächlich die Zuweisung abzuwarten,
die vielleicht auch ein wenig unkonventionell ist, aber das hätte ja auch Vorteile, weil man dann wenigstens weiß,
wo man ansetzen kann.
Wie geht ELO am besten mit dieser schwierigen Sachlage um?
ELO ist für jeden Vorschlag dankbar.
(Wir wollten diesem ELO eigentlich schon ein eigenes Konto im FORUM anlegen, haben es aber auf die Schnelle nicht geschafft,
und sind beim Registrieren immer wieder hängen geblieben. An wen kann man sich in welcher Form melden,
wenn man mit seiner E-Mail – Adresse nicht durchkommt, bzw. diese ein „UPS“ hervorruft?
Im Moment ist das aber auch egal. Wir werden das später klären.)
Es ist nämlich ein akuter Notfall, und wir sitzen hier auf heißen Kohlen:
Gestern (Samstag) hat ELO viel Post vom Jobcenter bekommen. Siehe Anhang
1. Schreiben: Eine etwas unkonventionelle, um nicht zu sagen irritierende Einladung
offiziell nach § 59 Zweites Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) in Verbindung mit Drittes Buch Sozialgesetzbuch (SGB III)
und mit der üblichen Androhung einer 10%-igen Kürzung im Falle, dass der Einladung keine Folge geleistet wird.
Man soll den Personalausweis mitbringen und die örtlichen Hygiene- und Abstandsregelungen beachten.
So weit, so normal, aber dann:
Bei der Angabe, wo genau man sich einfinden soll, steht wörtlich: „Raum: telefonisch“
und weitere 4 Zeilen darunter: Ich möchte mit Ihnen Ihre aktuelle berufliche Situation besprechen. +++ Bitte rufen Sie mich an. +++
ELO wird nicht schlau daraus:
Soll er nun hinfahren zum JC , und vor Ort von einem der Jobcenter-Zimmer, das die Bezeichnung „Raum telefonisch“ trägt,
über das dort installierte Haustelefon seine SB in ihrem Nachbarbüro anrufen, oder in ihrem HomeOffice?
Oder wie ist das gedacht?
Kann man eigentlich mit 10% sanktioniert werden, wenn man nicht anruft?
2. Schreiben) ELO hat zum ersten Mal in seinem Leben:
das Angebot einer sechsmonatigen Arbeitsgelegenheit ab kommenden Mittwoch
für 3 Stunden täglich / 5 Tage wöchentlich mit 1,50 € Mehraufwandausgleich pro Stunde.
Dann liegt noch ein kopierter, völlig nichtssagender Flyer eines Vereins als Maßnahmeträgers bei.
Dieser ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband, ist im sozialen Bereich tätig und
hatte schon hin und wieder finanzielle Schwierigkeiten, was der Presse zu entnehmen ist.
In seinem Angebot sind: Suchthilfe, Betreutes Wohnen, Gesetzliche Betreuung, Begegnungsstätten, Selbsthilfegruppen,
Unterstützung von Arbeitssuchenden im Bewerbungsprozess, Koch-, Sport- und Gesundheitskurse, Kinderbetreuung, etc.
Da würde sicherlich auch Coaching unter 16e und 16i gut reinpassen?!
Jedenfalls sucht er derzeit Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Pädagogen, etc.
Was genau das für ein Team ist, und was ELO da machen soll, bleibt noch ein Geheimnis.
Auch in diesem Schreiben des Jobcenters steht die Aufforderung: „Bitte rufen Sie mich zur weiteren Abstimmung an“,
nebst der Ankündigung: „Höre ich nichts von Ihnen, werde ich Sie der Arbeitsgelegenheit und einem Team zuweisen.“
Was heißt das?
Wenn ELO telefonisch von sich hören lässt, egal ob aus einem Raum im Jobcenter oder aber extern von einem eigenen Telefon aus,
braucht er die Maßnahme nicht anzutreten, und wird auch keinem Team zugewiesen?
3. Schreiben)
Mehr oder weniger zufällig, kam auch am selben Tag ein Schreiben von der Leistungsabteilung,
mit dem ELO zwar noch nicht aufgefordert wird, einen Rentenantrag zu stellen,
aber dem Jobcenter „nur“ eine „aktuelle Rentenauskunft“ vorzulegen.
So: das ist die Gesamtsituation.
Zum Hintergrund muss man noch wissen,
dass ELO seit Jahr und Tag darauf beharrt, solch wichtige, in sein Leben einschneidende Eingriffe
(wie z.B. Anträge auf Verrentung und Zuweisungen in Arbeitsgelegenheiten), nicht am Telefon zu verhandeln.
Er legt diesbezüglich zum Unmut seiner SB größten Wert auf rechtssichere, schriftliche Vereinbarungen.
Abgesehen davon, hat ELO in genau einem Jahr seine reguläre Altersrentengrenze erreicht.
Wenn er unter diesem Aspekt liest: „Bitte rufen Sie mich zur weiteren Abstimmung an“,
nebst der Ankündigung: „Höre ich nichts von Ihnen, werde ich Sie der Arbeitsgelegenheit und einem Team zuweisen.“ ,
klingt das in seinen Ohren (und in meinen auch) so, als solle ihm am morgigen Tag die Inanspruchnahme einer vorzeitigen Altersrente
mit entsprechenden Abzügen schmackhaft gemacht werden. Und wenn er sich darauf nicht einlassen will, wird er ab Mittwoch der angedachten Arbeitsgelegenheit zugewiesen, um sich selbst davon zu überzeugen, dass das in seinem hohen Alter nichts mehr für ihn ist – und er besser
in die Rente mit lebenslangen Abzügen flieht.
ELO findet das alles ziemlich bedrohlich, zumal er am Montag auch niemand hat, der als Beistand mitkommen könnte.
So wie das Jobcenter hier ist, würde es vermutlich auch keine Begleitung zulassen wollen.
Es soll wohl lieber mündlich unter vier Augen geklüngelt werden.
ELO überlegt, ob es nicht vielleicht sogar besser wäre, tatsächlich die Zuweisung abzuwarten,
die vielleicht auch ein wenig unkonventionell ist, aber das hätte ja auch Vorteile, weil man dann wenigstens weiß,
wo man ansetzen kann.
Wie geht ELO am besten mit dieser schwierigen Sachlage um?
ELO ist für jeden Vorschlag dankbar.