AW: gutachter will mich verpflichten psychische medikamente zu nehmen, sont rentenent
Hallo jupiter99,
Wer glaubt mit Psychopharmaka wird innerhalb von Tagen oder Wochen eine über Jahre anhaltende psychische Störung einfach mal so weggeblasen, irrt gewaltig.
Wer behauptet denn hier sowas. Bitte richtig lesen.
Ich bin auch davon überzeugt, dass sowas kein vernünftiger Arzt sich anmassen würde sowas zu behaupten.
Psychische Therapien sind langwirig angelegt.
Warum haben wir denn dann 2-3 Millionen Depressive oder Menschen mit Angsterkrankungen, Burnout, Zwangsstörungen?
Nun ja, darüber könnte man sicherlich eine ausgiebige Diskussion starten. Burnout ist eh eine neue Modekrankheit die aus Amerika zu uns rüber geschwappt ist. Das sind ausgebrante Menschen - hierzulande ist komischer Weise überwiegend von Beamten zu hören und dort wiederum vermehrt die Lehrerschaft -.
Aber mal ganz abgesehen davon, dass Burnout vermehrt auftritt dürfte sicherlich auch damit zusammenhängen das der berufliche Stress immer mehr zunimmt (was früher drei machten muss heute eine Arbeitskraft erledigen, weil es den Firmen sonst zu teuer wird) und ganz nebenbei die soziale Sicherheit (fester Arbeitsplatz) von immer geringerer Bedeutung ist. Heutzutage arbeiten immer weniger mit einem festen Arbeitsvertrag, da sind ZAF´s und heuer und feuer die ersten Ansrechpartner der Unternehmen. Wo keine Absicherung mehr gegeben ist, da schleicht sich die Angst um die Zukunft ein und das nagt eben bei vielen an der Psyche.
Und richtig, psychisch Kranke gab es hierzulande schon immer, wurde aber unterm Deckel gehalten, denn darüber redete man ungerne. Heute ist das anders und deshalb gibt es auch immer mehr solcher Fachärzte.
Ganz am Rande hat Burnout für die Ärzteschaft auch seine guten Seiten, denn damit lässt sich für diese Gruppe viel Geld verdienen. Psychische Krankheiten spielen sich eben eher im Kopf ab, da kann man schlecht echte Beweise für vorlegen, ganz anders bei körperlichen Probleme wie LWS/Hüfte/Schulter oder Organleiden wie Herz/Lunge/Leber oder Nieren welche mit den allgemeinen diagnostischen Methoden nachzuweisen sind.
Sei (seit) mir nicht böse, aber ich kenne einige Leute (auch einen der mit 20 Anfing) die mit psychischen Problemen aus dem Arbeitsleben ausgestiegen sind und jetzt ein sicherlich bescheidenes aber viel ruhigeres Leben führen.
Opipramol, Venlafaxin, Cipralex, Doxepin. Alles Wundermittel?? Von wegen. Ich bin in foren, in denen Teilnehmer über schwerste Entzugserscheinungen und Persönlichkeitsveränderungen berichten.
Na ja, Medikamente sind eh keine Wundermittel. Dem einen helfen sie , dem anderen wieder nicht. Dafür gibt es ja soviel unterschiedliche.
Was heisst hier schon Entzugserscheinungen und Persönlichkeitsveränderungen. Ich nehme seit Jahren schon BTM, na klar gäbe es da Entzugserscheinungen wenn ich die von heute auf morgen absetzen würde. Nur warum sollte ich ein Medikament plötzlich absetzen, wenn es mir doch hilft mit meinen Schmerzen besser leben zu können.
Persönlichkeitsveränderungen hatte ich bereits durch meine unerträglichen Schmerzen bevor dies durch die Behandlung bei meinem Schmerztherapeuten erst wieder erträglicher wurde. Alleine nach der ersten Woche stationärer Behandlung mit einer Schmerzpumpe war ich wie ausgewechselt, was alle meine Bekannten sofort bemerkten. Ja ich weis auch von Amitiptylin das dies eine Leck mich am A.. Mentalität auslösst und man zu anfangs zu nichts im Stande ist, dies gibt sich aber nach einigen Tagen wenn der Medikamentenspiegel aufgebaut ist, aber das Plus ist dann das dies auch die täglichen Schmerzen erträglicher macht.
Es ist eben immer die Frage was ich will, weniger Schmerzen im täglichen Leben oder ein weiter so wie bisher.
Ich halte es für Körperverletzung wenn ein Mensch gezwungenermaßen Psychopharmaka nehmen muss.
Nochmals in Deutschland werden keine Menschen gezwungen (mit Knüppel) Medikamente zu nehmen, die sie nicht nehmen wollen.
Allerdings kann man eine damit im Zusammenhang stehende öffentliche Leistung sehr wohl abhängig machen.
Um den Forderungen der DRV nachzukommen(Mitwirkung) würde ich eine Psychotherapie beginnen.
Und wenn der TE sich regelmäßig ein Rezept vom Psychiater holt muss er die Pillen ja nicht zwangsläufig auch schlucken!
Oder er hat starke Nebenwirkungen, wer kann das Gegenteil beweisen??
Ganz genau, so könnte man verfahren.
Aber bitte sehr vorsichtig, denn so manches Medikament lässt sich im Blut bzw. Urin nachweisen.
Mein Freund ist genauso wie ich BTM Patient und der musste vor jeder neuen Verordnung durch die Uni-Klinik vorher eine Blutprobe abgeben. Na ja sein BTM (300 Tabletten) hätte er ja auch gut am Bahnhof den Jankies gegen gutes Geld verkaufen können, anstatt sie selbst zu nehmen.
Gruss saurbier