klaus1233
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Gleichbehandlungsgesetz – früher Antidiskriminierungsgesetz, ist einerseits die Umsetzung einer EU-Richtlinie und könnte andererseits wohl die Quote der Beschäftigung für 50plus in Deutschland erhöhen und sie den anderen europäischen Ländern angleichen, wo es eine höhere Altersbeschäftigung gibt.
Denkt ihr, dass sich das realisieren lassen wird? Dass sich hier etwas ändern wird für die Generation 50+ ? Oder war das nie beabsichtigt?
Die deutschen Wirtschaftsverbände waren und sind gegen die Umsetzung und haben massiv interveniert. Wurde ja 2004 noch von der alten Regierung eingebracht. Was jetzt heraus gekommen ist, ist meiner Meinung nach eine Farce. Die AG wollen die Altersausgrenzung, sie haben sie doch mit Hilfe der Politik realisiert und jetzt kommt so ein EU-Feigenblatt, das praktisch alles beim Alten lässt. Die Altersausgegrenzten werden nach 10-20-30 Jahre Arbeit auf frechste Art und Weise als Leistungsmissbraucher und Arbeitsunwillige verunglimpft, um weitere Entmündigung und Absenkungen zu rechtfertigen.
Bei Absagen muss ich beweisen, dass ich wegen Alters diskriminiert wurde, so wie ich das Gesetz jetzt verstanden habe. Ohne Einblick in die Bewerbungsunterlagen der Mitbewerber ist das kaum möglich. Dann wieder die vielen Ausnahmen und Sonderregelungen im Gesetz.
In Zwangsbewerbungsseminaren seitens der BA /ARGE wird einem beigebracht, dass das Alter gleich oben im Lebenslauf in den persönlichen Bereich gehört. Das erleichtert wohl die Auswahl des Vorsortierers in 10-30 Sekunden, denke ich. Überlegte auch schon, auf die Mappe oder auf den Briefumschlag dick in Riesenbuchstaben „Achtung 50+“ drauf zu schreiben, dass würde die Entsorgung meiner Mappe noch effizienter machen, so dass sie nicht mehr aufgeblättert werden müsste und der Umschlag gleich komplett entsorgt werden könnte. Die Aufgabe des Bewerbers ist es ja zu allererst, den formellen Anforderungen zu genügen, die erste Hürde zu nehmen, lese ich bei Hesse/Schrader. Man hätte ja ins Gesetz hinein schreiben können, dass diskriminierende Angaben in Bewerbungen nicht hinein gehören und gefordert werden dürfen, dass nur nach Qualifikation entschieden werden muss. Aber so viel Amerika will man wohl auch wieder nicht, wieder nur auschließlich sich begeistern für Wisconsin. Gibt schon Schulungen, wie man der AG die Absage wasserdicht formulieren muss, um auf der sicheren Seite zu sein.
Was soll das ganze Theater dann? Einerseits scheint Politik das Problem 50plus erkannt zu haben, wenn man einigen Äußerungen Glauben schenken darf, andererseits kann sich Politik nicht mal in der großen Koalition zu entschiedenen Maßnahmen entschließen.
Denkt ihr, dass sich das realisieren lassen wird? Dass sich hier etwas ändern wird für die Generation 50+ ? Oder war das nie beabsichtigt?
Die deutschen Wirtschaftsverbände waren und sind gegen die Umsetzung und haben massiv interveniert. Wurde ja 2004 noch von der alten Regierung eingebracht. Was jetzt heraus gekommen ist, ist meiner Meinung nach eine Farce. Die AG wollen die Altersausgrenzung, sie haben sie doch mit Hilfe der Politik realisiert und jetzt kommt so ein EU-Feigenblatt, das praktisch alles beim Alten lässt. Die Altersausgegrenzten werden nach 10-20-30 Jahre Arbeit auf frechste Art und Weise als Leistungsmissbraucher und Arbeitsunwillige verunglimpft, um weitere Entmündigung und Absenkungen zu rechtfertigen.
Bei Absagen muss ich beweisen, dass ich wegen Alters diskriminiert wurde, so wie ich das Gesetz jetzt verstanden habe. Ohne Einblick in die Bewerbungsunterlagen der Mitbewerber ist das kaum möglich. Dann wieder die vielen Ausnahmen und Sonderregelungen im Gesetz.
In Zwangsbewerbungsseminaren seitens der BA /ARGE wird einem beigebracht, dass das Alter gleich oben im Lebenslauf in den persönlichen Bereich gehört. Das erleichtert wohl die Auswahl des Vorsortierers in 10-30 Sekunden, denke ich. Überlegte auch schon, auf die Mappe oder auf den Briefumschlag dick in Riesenbuchstaben „Achtung 50+“ drauf zu schreiben, dass würde die Entsorgung meiner Mappe noch effizienter machen, so dass sie nicht mehr aufgeblättert werden müsste und der Umschlag gleich komplett entsorgt werden könnte. Die Aufgabe des Bewerbers ist es ja zu allererst, den formellen Anforderungen zu genügen, die erste Hürde zu nehmen, lese ich bei Hesse/Schrader. Man hätte ja ins Gesetz hinein schreiben können, dass diskriminierende Angaben in Bewerbungen nicht hinein gehören und gefordert werden dürfen, dass nur nach Qualifikation entschieden werden muss. Aber so viel Amerika will man wohl auch wieder nicht, wieder nur auschließlich sich begeistern für Wisconsin. Gibt schon Schulungen, wie man der AG die Absage wasserdicht formulieren muss, um auf der sicheren Seite zu sein.
Was soll das ganze Theater dann? Einerseits scheint Politik das Problem 50plus erkannt zu haben, wenn man einigen Äußerungen Glauben schenken darf, andererseits kann sich Politik nicht mal in der großen Koalition zu entschiedenen Maßnahmen entschließen.