das fersehen ist aber ein relikt der industriegesellschaft und ist teilweise schon durch das inet ersetzt worden.
Na, das wird aber noch gute 20 Jahre mindestens dauern, bis dieser Paradieszustand eingetreten ist. Und selbst dann wird es noch genügend Leute geben, die Fernsehen am Fernseher gucken wollen und nicht am Computer.
Das Problem ist ein ganz anderes, und darauf ist bisher keine der Klagen eingegangen.
Wir haben schon lange die technischen Mittel, um Zugang zum Fernsehen zu bestimmen. Willst Du nur öffentlich-rechtlich gucken? Gut, hier ist die Kiste dafür, kostet EUR 5 pro Monat. Ah, Du willst auch fünf private dazu? Kein Problem, kriegst Du eine andere (anders kodierte) Kiste, kostet dann nochmal extra EUR 5, beides im Paket EUR 8,50. Gerade Du in den NL müsstest das ja genau wissen, wie sowas geht (zwar nicht mit einer Kiste, aber eben doch aufgeteilt nach ÖR und privat).
Und jetzt stelle man sich mal vor, die Leute könnten im Vergleich zu heute relativ frei wählen, was sie sehen oder auch nicht sehen wollen. Und was das für Folgen hat. Die zig Millionen, die den Mitarbeitern und Pensionären der Fernsehsender nachgeworfen werden, ohne dass auch nur über einen Cent Rechenschaft abgelegt werden muss, das würde in kürzester Zeit aufhören. Weil die zig Millionen nämlich irgendwann nicht mehr so sprudeln. Und das ist die einzige Angst der Fernsehbetreiber, vor allem der ÖR.
Die einzige Klage, wo das ein bisschen anklingt, wenn auch sehr indirekt, ist die von diesem Professor aus Passau, der jetzt vor einigen Tagen (sehr publikumswirksam, aber immerhin) seine Klage eingereicht hat. Der sagt ganz klar, dass diese Gebühr gegen fundamentale Grundsätze verstößt, indem Gleiches ungleich behandelt wird oder Ungleiches gleich.