WilmaKroeterich
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Hallo zusammen,
nachdem ich jetzt schon so Einiges gelesen hab, raucht mir zwar der Kopf aber viel weiter bin ich leider noch nicht...
Vor einiger Zeit wurde einem Freund von mir vom JC vorgeschlagen, überprüfen zu lassen, inwieweit er noch arbeitsfähig sei, oder ob zukünftig eher die Grundsicherung zuständig sein könnte. Argument war, dass er dann nicht mehr alle halbe Jahre zum Jobcenter müsse. So weit so gut.
Vorab zur Erklärung:
Er ist alkoholkrank, leidet nach eigener Aussage unter Depressionen, Schlafstörungen, einem gestörten Essverhalten... bei Ärzten war er seit ca. 15 Jahren nicht mehr, festgestellt wurde irgendwann mal ein IQ von 167 und etwas wie ein fotografisches Gedächtnis mit dem Unvermögen, einmal gesehenes/gelesenes wieder zu Vergessen...
Bisherige Versuche mit Drogenberatung, Psychologen sind kläglich gescheitert.
Kurze Zeit später kam die Einladung zur ärztlichen Untersuchung bei der AFA
Ich war als Begleitung dabei aber nicht mit im Raum, da ich heute erstmals von der Möglichkeit, als Begleitperson mit zu gehen, gelesen habe.
Er war allerdings zum Termin enorm alkoholisiert, was evtl.wichtig sein könnte, für das was ich noch schreiben werde - er selbst vermutete am Tag danach einen Pegel von mindestens 2 Promille.
Gemacht wurden Drogenscreening, Blutentnahme und die (wie ich derweil gelesen hab) üblichen Untersuchungen.
Außerdem wurde er gefragt, ob er sich auf freiwilliger Basis auf ein Gespräch mit einem Psychologen einlassen würde, was er wohl bejaht hat.
Daraufhin hat er nach eigenen Angaben "irgendetwas" unterschrieben, weiß aber nicht mehr, was das war.
Eine Woche später kam auch prompt eine Einladung nach §59 SGBll i.V.m.§309 SGBlll mit dem Ziel, seine Erwerbsfähigkeit zu prüfen.
Gestern war nun dieser Termin...
Ich hab ihn wieder begleitet, auch dieser Termin fand wieder unter Alkoholeinfluss statt, allerdings muss ich dazu schreiben, dass man sich trotzdem normal mit ihm unterhalten kann.
Ich saß im Zimmer nebenan und konnte diesmal allerdings jedes Wort hören.
Binnen kürzester Zeit warf der "Arzt für Psychiatrie&Psychotherapie, Sozialmedizin" (Bezeichnung laut Stempel) ihm vor, dass er seine Fragen nicht konkret genug beantwortete, zu sehr abschweife und deutete an, dass ihm das alles zu lange dauere.
Der Versuch zu erklären, "dass man dass nicht so schnell und einfach beantworten könne und dass dafür nicht zwei oder drei Sätze ausreichen würden" wurde kommentiert mit:
"Das müssen Sie schon mir überlassen, schließlich bin ich seit über 20 Jahren Profi"
Die Überheblichkeit meinem Kumpel gegenüber war für mich nicht zu überhören
ca. weitere 5 Minuten ging das Gespräch halbwegs gut...
wobei ich den folgenden Dialog schon fragwürdig fand:
Frage: Haben Sie heut schon getrunken?
Antwort: Ja, um keine Entzugserscheinungen zu haben
Frage: Haben Sie jetzt Entzugserscheinungen?
Antwort: nein, deswegen habe ich ja heute vormittag was getrunken
dann kam die Frage nach der Arbeitsfähigkeit...
Der Arzt fragte ihn, inwieweit er sich selbst für arbeitsfähig hält, was mein Kumpel mit "eigentlich nicht arbeitsfähig, aufgrund des Alkoholproblems, der Schlafstörungen, ..." beantwortete.
nächste Frage: "Ob er sich vorstellen könne, als Pförtner zu arbeiten"
Die Antwort fiel dann doch ziemlich sarkastisch aus:
"Klar, mit dem dementsprechenden Pegel würd ich das schon irgendwie schaffen, aber sie sind doch der Profi"
Kurz darauf unterstellte ihm der Arzt, "er sei noch nie in der Lage gewesen, sich neuen Gegebenheiten anzupassen"
Worüber sich mein Kumpel derart empörte, dass er von sich aus das Gespräch beendete.
Tja, wir haben lange und viel darüber geredet, und man kann sicher darüber denken, wie man will...
aber unterm Strich bleiben nun etliche Fragen
-was könnte da jetzt hinterher kommen?
-kann man noch irgendwas tun, um möglichen Sanktionen entgegen zu wirken?
Sein Fallmanager ist erst am Dienstag wieder da, somit erst dann die Möglichkeit, das Gespräch zu suchen.
Vielleicht habt ihr ja Ideen, wie man jetzt weiter vorgehen kann, bin für jede Anregung dankbar
Gruss,
Wilma
nachdem ich jetzt schon so Einiges gelesen hab, raucht mir zwar der Kopf aber viel weiter bin ich leider noch nicht...
Vor einiger Zeit wurde einem Freund von mir vom JC vorgeschlagen, überprüfen zu lassen, inwieweit er noch arbeitsfähig sei, oder ob zukünftig eher die Grundsicherung zuständig sein könnte. Argument war, dass er dann nicht mehr alle halbe Jahre zum Jobcenter müsse. So weit so gut.
Vorab zur Erklärung:
Er ist alkoholkrank, leidet nach eigener Aussage unter Depressionen, Schlafstörungen, einem gestörten Essverhalten... bei Ärzten war er seit ca. 15 Jahren nicht mehr, festgestellt wurde irgendwann mal ein IQ von 167 und etwas wie ein fotografisches Gedächtnis mit dem Unvermögen, einmal gesehenes/gelesenes wieder zu Vergessen...
Bisherige Versuche mit Drogenberatung, Psychologen sind kläglich gescheitert.
Kurze Zeit später kam die Einladung zur ärztlichen Untersuchung bei der AFA
Ich war als Begleitung dabei aber nicht mit im Raum, da ich heute erstmals von der Möglichkeit, als Begleitperson mit zu gehen, gelesen habe.
Er war allerdings zum Termin enorm alkoholisiert, was evtl.wichtig sein könnte, für das was ich noch schreiben werde - er selbst vermutete am Tag danach einen Pegel von mindestens 2 Promille.
Gemacht wurden Drogenscreening, Blutentnahme und die (wie ich derweil gelesen hab) üblichen Untersuchungen.
Außerdem wurde er gefragt, ob er sich auf freiwilliger Basis auf ein Gespräch mit einem Psychologen einlassen würde, was er wohl bejaht hat.
Daraufhin hat er nach eigenen Angaben "irgendetwas" unterschrieben, weiß aber nicht mehr, was das war.
Eine Woche später kam auch prompt eine Einladung nach §59 SGBll i.V.m.§309 SGBlll mit dem Ziel, seine Erwerbsfähigkeit zu prüfen.
Gestern war nun dieser Termin...
Ich hab ihn wieder begleitet, auch dieser Termin fand wieder unter Alkoholeinfluss statt, allerdings muss ich dazu schreiben, dass man sich trotzdem normal mit ihm unterhalten kann.
Ich saß im Zimmer nebenan und konnte diesmal allerdings jedes Wort hören.
Binnen kürzester Zeit warf der "Arzt für Psychiatrie&Psychotherapie, Sozialmedizin" (Bezeichnung laut Stempel) ihm vor, dass er seine Fragen nicht konkret genug beantwortete, zu sehr abschweife und deutete an, dass ihm das alles zu lange dauere.
Der Versuch zu erklären, "dass man dass nicht so schnell und einfach beantworten könne und dass dafür nicht zwei oder drei Sätze ausreichen würden" wurde kommentiert mit:
"Das müssen Sie schon mir überlassen, schließlich bin ich seit über 20 Jahren Profi"
Die Überheblichkeit meinem Kumpel gegenüber war für mich nicht zu überhören
ca. weitere 5 Minuten ging das Gespräch halbwegs gut...
wobei ich den folgenden Dialog schon fragwürdig fand:
Frage: Haben Sie heut schon getrunken?
Antwort: Ja, um keine Entzugserscheinungen zu haben
Frage: Haben Sie jetzt Entzugserscheinungen?
Antwort: nein, deswegen habe ich ja heute vormittag was getrunken
dann kam die Frage nach der Arbeitsfähigkeit...
Der Arzt fragte ihn, inwieweit er sich selbst für arbeitsfähig hält, was mein Kumpel mit "eigentlich nicht arbeitsfähig, aufgrund des Alkoholproblems, der Schlafstörungen, ..." beantwortete.
nächste Frage: "Ob er sich vorstellen könne, als Pförtner zu arbeiten"
Die Antwort fiel dann doch ziemlich sarkastisch aus:
"Klar, mit dem dementsprechenden Pegel würd ich das schon irgendwie schaffen, aber sie sind doch der Profi"
Kurz darauf unterstellte ihm der Arzt, "er sei noch nie in der Lage gewesen, sich neuen Gegebenheiten anzupassen"
Worüber sich mein Kumpel derart empörte, dass er von sich aus das Gespräch beendete.
Tja, wir haben lange und viel darüber geredet, und man kann sicher darüber denken, wie man will...
aber unterm Strich bleiben nun etliche Fragen

-was könnte da jetzt hinterher kommen?
-kann man noch irgendwas tun, um möglichen Sanktionen entgegen zu wirken?
Sein Fallmanager ist erst am Dienstag wieder da, somit erst dann die Möglichkeit, das Gespräch zu suchen.
Vielleicht habt ihr ja Ideen, wie man jetzt weiter vorgehen kann, bin für jede Anregung dankbar

Gruss,
Wilma