Fallmanagerin will mich nun nach 6Mon zum SA schicken nach Besuch beim Amtsarzt

Leser in diesem Thema...

Sealife

0
Standard-Nutzergruppe
Startbeitrag
Mitglied seit
10 Jan 2018
Beiträge
3
Bewertungen
0
Hallo an euch,
habe zwar schon gesucht, aber explizit zu diesem Sachverhalt nichts Vergleichbares gefunden.

Es geht darum, dass ich seit Februar 2017 Leistungen nach dem SGB II bekomme weil ich wieder alleine wohne.
Im Dezember 2016 hatte ich bereits einen Termin beim Berufspsychologischen Dienst, aber in einem anderen Kreis und da hab ich noch in einer BG gelebt.

So, der Amtsarzt hat dann im Juli '17 festgestellt dass ich nicht mehr als 3 Stunden arbeiten kann und ich die Zeit nutzen soll um mich um einen Therapieplatz zu kümmern (bei den Wartezeiten heutzutage). Hab ich alles getan, an mir gearbeitet etc. hab zwar keinen Therapieplatz bekommen, erst für Ende diesen Jahres, aber dafür eine Aushilfstelle :)

Das mache ich jetzt seit letztem Jahr Oktober und das für 2 Stunden am Tag, 2x die Woche.

Nun zu der Sache die mich Aufstoßen lässt.

Meine Fallmanagerin hat gesagt ich MUSS mich nach dem halben Jahr GESUND schreiben lassen. Das kann jedoch mein Hausarzt nicht tun. Stimmt das?
Hab davon noch nie gehört. Bzw. war das damals auch kein Thema als ich mit 16 (BG bei meiner Mutter aufgrund der Aktenlage ein halbes Jahr ausgesetzt habe) Danach bin ich wieder ganz normal zur Schule.

Sie meinte wenn ich niemanden habe der mich gesund schreibt schickt sie mich zum Sozialamt?
Die wären dann für mich zuständig.
(Nebenbei angemerkt, der aller erste Satz meiner Fallmanagerin letztes Jahr beim ersten Termin war: "Also, wir wollen uns jetzt nur unterhalten und sehen was wir für SIE tun können und nicht für die Statistik... das zählt für mich schon nicht mehr.)

Und dann das. Irgendwie ironisch..

Meine zweite Frage ist, wenn ich jetzt mit meinem Chef rede, dass ich eine Stunde mehr mache (mehr kann ich mir momentan noch nicht vorstellen, auch wenns mir besser geht) dann bin ich doch eigentlich mit 3h nicht mehr für das Sozialamt "interessant", oder?

Hoffe ihr könnt mir da etwas Licht ins Dunkel bringen.

Freue mich schon auf eine Antwort. Bester Dank im Voraus!
 
Zuletzt bearbeitet:

Doppeloma

Super-Moderation
Mitglied seit
30 Nov 2009
Beiträge
11.428
Bewertungen
15.460
Hallo sealife, :welcome:

So, der Amtsarzt hat dann im Juli '17 festgestellt dass ich nicht mehr als 3 Stunden arbeiten kann und ich die Zeit nutzen soll um mich um einen Therapieplatz zu kümmern (bei den Wartezeiten heutzutage). Hab ich alles getan, an mir gearbeitet etc. hab zwar keinen Therapieplatz bekommen, erst für Ende diesen Jahres, aber dafür eine Aushilfstelle :)

Hast du das "Gutachten" vorliegen, welche medizinischen Unterlagen hast du eingereicht, dass so eine Feststellung getroffen werden konnte ?

Schon heftig wenn man einem so jungen Menschen bescheinigt, zu NIX zu gebrauchen zu sein ...

Bist doch sicher auch bei einem ambulanten Arzt in Behandlung, du schreibst von "Arbeits-Unfähigkeit" das hat mit Erwerbsminderung nichts zu tun, deswegen gehört man noch lange NICHT zum Sozial-AMT. :icon_evil:

Der ÄD behandelt dich ja nicht, warum unterstützen dich deine Ärzte nicht bei der Therapeuten-Suche oder deine KK , die müssen inzwischen auch private Therapeuten bezahlen wenn Hilfe sonst nicht schnell genug möglich ist.

So ganz verstehe ich deine Situation aber nicht, du gehst jetzt also 4 Stunden arbeiten die Woche, dann kannst du aber NICHT AU geschrieben sein, denn AU ist man ganz oder gar nicht ... :icon_evil:

Meine Fallmanagerin hat gesagt ich MUSS mich nach dem halben Jahr GESUND schreiben lassen. Das kann jedoch mein Hausarzt nicht tun. Stimmt das?

Deine FM hat überhaupt NICHT zu entscheiden ob und wann dein Hausarzt dich AU schreiben darf oder nicht, eine "Gesundschreibung" gibt es nicht. :icon_evil:

Mit einer AU kann / darf man aber auch nicht arbeiten gehen, das passt NICHT zusammen.

Sie meinte wenn ich niemanden habe der mich gesund schreibt schickt sie mich zum Sozialamt?
Die wären dann für mich zuständig.

Verlange das mal alles schriftlich von ihr, das Sozial-AMT will dich auch nicht, nur weil deine SB das gerne so hätte, die wollen dann was von der Rentenkasse haben, dass du Erwerbsgemindert bist ...

Alleine wegen Arbeits-Unfähigkeit gehört man nicht zum Sozial-AMT, etwas merkwürdig ist deine Situation allerdings, denn man kann mir einer bescheinigten AU auch NICHT 4 Stunden arbeiten gehen die Woche ... weiß dein Arzt davon ???

Meine zweite Frage ist, wenn ich jetzt mit meinem Chef rede, dass ich eine Stunde mehr mache (mehr kann ich mir momentan noch nicht vorstellen, auch wenns mir besser geht) dann bin ich doch eigentlich mit 3h nicht mehr für das Sozialamt "interessant", oder?

Wie kommst du darauf, du bist auch aktuell nicht für das Sozial-AMT "interessant", das mit den 3 Stunden hat mit Erwerbsminderung nach Rentenrecht zu tun und da geht es um weniger als 3 Stunden täglich (5-Tage-Arbeits-Woche) und nicht nur 2 Mal die Woche.

Mit 5 Stunden die Woche bist du bei deiner FM auch nicht "besser" dran als jetzt, die will dich los werden aus dem SGB II und erzählt dir viel Unsinn.

Was sie so "erzählt" ist aber unwichtig, wenn sie was will musst du das schriftlich bekommen, bis dahin kann sie gar nichts machen ... es sei denn sie "erfindet" die "Gesundschreibung" die du ihr vom Hausarzt bringen sollst ...

MfG Doppeloma
 

Sealife

0
Standard-Nutzergruppe
Startbeitrag
Mitglied seit
10 Jan 2018
Beiträge
3
Bewertungen
0
Guten Morgen!

Erst einmal vielen Dank für die Antwort.
Ein paar Sachen sind sehr einleuchtend und gut zu wissen, dass ich mir das schriftlich geben lassen soll.

Also, das Gutachten hab ich von der Amtsärztin. Die macht das meines Wissens nach direkt für das JC . Soweit ich weiß war Sie nicht von der Bundesagentur für Arbeit sondern vom Gesundheitsamt.

Bei dem Gutachten (Teil B) steht:

2. Leistungsbild (bezogen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt)

Zeitlicher Umfang:

1. vollschichtig (tägl. 6 Std. und mehr)
2. tägl. von 3 bis unter 6 Stunden
3. tägl. weniger als 3 Stunden (wöchentl. unter 15 Stunden)

Bei mir ist das dritte angekreuzt.

Die Dauer wurde festgelegt von "voraussichtlich bis zu 6 Monaten".

Dann sind da noch Kästchen zum Ankreuzen was und wie man arbeiten kann. Da hat sie nichts angekreuzt.
Bei der sozialmedizinischen Leistungsbeurteilung hat sie noch geschrieben dass "aus gutachterlicher Sicht eine stationäre, psychiatrische Behandlung sinnvoll und notwendig erscheint."
Obwohl ich gesagt habe dass das für mich unter keinen Umständen in Frage kommt.
Ich hatte das schon durch.
Als ich dann entlassen wurde und Zuhause die Tür reinkam ist alles auf mich eingeprasst was ich "therapiert" bescheinigt bekommen habe.

Danach hatte ich ein persönliches Gespräch mit meiner Fallmanagerin und sie hat mir erklärt dass ich mich wieder "gesund" schreiben lassen muss und dass das mein Hausarzt NICHT kann.
Mein Hausarzt hat gar nichts zu sagen in der ganzen Sache, so wie es aussieht.

Das einzige was sie in Verbindung mit ihm haben wollten, für diese "Sozialmedizinische Stellungnahme" war eine Schweigepflichtsentbindung.



Zu der Therapeutensache kann ich nur sagen, dass es hier in meinem Wohnort genau zwei gibt.
Bei einer war ich schon, doch die ist so überlastet dass ich nur eine psychologische Sprechstunde bei ihr hatte und sie mir was für den kassenärztlichen Dienst ausgefüllt hat, damit ich mich dort melden kann.
Die andere wollte mich zurückrufen, hat sie bisher auch noch nicht getan. Darum kümmere ich mich heute noch.

Bei der Krankenkasse habe ich mich bereits gemeldet und sie hat förmlich von Notstand geredet?!? Es gehen so viele Anträge ein, dass sie keine Chance sehen für mich hier in der Umgebung jemand geeignetes zu finden. Wenn ich so dringend Hilfe benötige solle ich mich doch einweisen lassen, das ginge am schnellsten.
Da war ich erst mal baff. So etwas habe ich noch nie zuvor gehört.


Also alles in allem bin ich etwas verdutzt über die Aussagen meiner Fallmanagerin und dachte im ersten Moment dass das wohl nicht wahr sein kann.

Ich kenne mich nicht aus was die Sache mit dem Sozialamt betrifft.

In meinem vorherigen Wohnort/Kreis hat meine dort zuständige Fallmanagerin gesagt "Sie lassen ihren Hausarzt einen Zettel ausfüllen in dem er bescheinigt dass sie momentan nicht leistungsfähig sind. Nach einem halben Jahr sehen wir weiter und dann verweisen wir Sie zur Bundesagentur für Arbeit für ein Gutachten. Dann haben Sie wieder ein halbes Jahr Luft. Wenn es dann immer noch nicht besser ist, müssen Sie eben wieder dort hin und noch einmal ein halbes Jahr aussetzen."
KEINE REDE VOM SOZIALAMT, KEINE VERMEINTLICHE GESUNDSCHREIBUNG, NICHTS.

Ich bin erst 24 und hier wird mir jetzt gesagt dass das die "normale Prozedur" ist.

Deine Antwort gibt mir aber schon etwas Ruhe. Wenn das wirklich so stimmt und das was mit der Erwerbsminderung nach Rentenrecht zu tun hat, dann kann nicht viel passieren, oder?

Vielen vielen Dank noch einmal. Hoffe ich habe jetzt nichts vergessen zu erklären.

Grüße
 

Helga40

0
StarVIP Nutzergruppe
Mitglied seit
30 Dez 2010
Beiträge
11.607
Bewertungen
10.625
Wenn diese 6 Monate rum sind, müsste man dich eigentlich wieder zum Amtsarzt schicken, damit der feststellt, ob du weiterhin erwerbsunfähig bist und ob es dieses Mal über 6 Monate sind oder du doch in den nächsten 6 Monaten gesunden könntest.

Nach deinen Angaben kannst du keine 5 Tage in der Woche über 3 Stunden arbeiten, du wärest also per Definition und Eigenprognose tatsächlich erwerbsgemindert und es wäre zu prüfen, ob du nicht zum Sozialamt gehörst.

Du scheinst ja noch jung zu sein. Warst du mal bei der Berufsberatung des Arbeitsamtes? Ggf. bei der Rehaabteilung dort? Wäre evtl. eine geschützte Ausbildung etwas für dich? Oder gar WfBM? Klär das mal ab.
 

Sealife

0
Standard-Nutzergruppe
Startbeitrag
Mitglied seit
10 Jan 2018
Beiträge
3
Bewertungen
0
Das habe ich mir eigentlich auch gedacht. Jedoch macht es den Anschein als sei dies hier bei dem zuständigen JC nicht nötig.
Sie will die Akte direkt dem Sozialamt geben, sofern ich nicht gesund geschrieben bin.

Ja, zu dem Zeitpunkt war es auch so.
Aber wie bereits erwähnt, es geht mir besser und ich habe mich um einen Therapieplatz bemüht. Kann ja nichts dafür, dass die Wartezeiten mittlerweile keine 3-4 Monate sondern bis zu 1 1/2 Jahren hier in der Umgebung sind.

Das mit der geschützten Ausbildung ist Klasse. Habe mit ihr schon darüber geredet und wollte das auch so machen. Momentan ist es aber eher noch bescheiden, als dass ich hoch motiviert sagen kann "Okay, cool. Ich halte das definitiv durch."

Ich gehe ja derzeit Arbeiten. Die Arbeitszeit lässt sich auch locker erhöhen.
Die Frage ist nur ob sich meine Fallmanagerin damit zufrieden gibt.
Es geht mir nur mehr ums Zeit schinden, damit ich wenigstens 2-3 Termine bei einem Therapeuten haben und mich auf der "sicheren Seite" fühlen kann.
 
Oben Unten