Hallo doubleb,
Ich habe heute einen Brief erhalten, dass ich bis zum 26:12.18 einen Antrag auf Rente stellen soll, weil mich der ÄD des Jobcenters für „ auf Dauer erwerbsgemindert und unter 3 Stunden täglich arbeitsunfähig“ eingestuft hat.
Das klingt ja sehr danach, dass diese Feststellungen völlig
OHNE persönliche Untersuchung getroffen wurden, hast du denn medizinische Unterlagen für eine solche "Begutachtung" eingereicht , deine Ärzte von der Schweigepflicht befreit oder hat man das direkt "aus der Glaskugel" gelesen bei deinem JC-ÄD ???
Ein wenig mehr Infos wie es dazu gekommen ist wären nicht schlecht, bist du AU geschrieben (schon länger) oder weiß man beim JC nur nichts mit dir anzufangen und sieht dich deswegen mal eben als "Erwerbs-Unfähig" an ?
Jedoch will ich schon gerne versuchen auf dem Arbeitsmarkt Platz zu finden.
Wie lange bekommst du denn schon ALGII und was hat man dir dort bisher angeboten um dich "fitt" zu machen für den Arbeitsmarkt, es kann ja nicht der Sinn der Sache sein so junge Menschen in eine EM-Rente oder zum Sozial-
AMT abzuschieben, weil es mehr (ernsthafte) Mühe und Geld kosten könnte sie tatsächlich mal in Arbeit zu bringen.
Mir kommt der Gedanke nicht gut, so eingestuft zu werden. Wenn es mit der Rente klappt wäre ich sehr unglücklich. Habe nie wirklich eingezahlt, weil ich nie richtig gearbeitet habe und Langzeitstudent war.
Das kann ich mir sehr gut vorstellen und eine so wichtige Entscheidung darf auch nicht ohne deine Beteiligung und eine gründliche ärztliche Untersuchung wirklich getroffen werden, man kann doch Menschen nicht einfach "nach Aktenlage" für Erwerbsuntauglich befinden ...
Bei den JC nimmt man das aber leider immer öfter an und was du selber gerne möchtest interessiert das Amt dabei nicht sonderlich, den Gegenbeweis kannst du nur antreten wenn du dir eine Arbeit suchst (und sei es erst mal für einige Stunden die Woche), dann kann ja keiner mehr einfach beschließen, dass du dazu nicht in der Lage sein sollst.
Die Rentenversicherung wird das bei Bedarf ganz sicher gründlich prüfen, wenn du keine Ansprüche auf eine Geldrente hast machen die aber auch erst mal
NICHTS weiter ... wie es dir schon beschrieben wurde.
Was ist wenn die Rente abgelehnt wird?
Dann kommt es also zunächst mal auf die konkreten Gründe für diese Ablehnung an, wenn man das wegen fehlender Versicherungsbeiträge macht, ist das ja auch keine verbindliche Entscheidung zu deiner tatsächlichen gesundheitlichen Erwerbsfähigkeit lt. Rentenrecht.
Ein JC-"Gutachten" nach Aktenlage dürfte die DRV aber kaum überzeugen, dass du wirklich nicht arbeiten könntest bei entsprechender Unterstützung ...
Und was ist, wenn ich nun einen Minijobs bekomme vorerst um Fuß zu fassen?
Ein Minijob reicht eventuell nicht aus, denn bis unter 15 Wochenstunden kann / darf man ja auch als Erwerbsgeminderter noch arbeiten (darum heißt das ja
NICHT mehr "Erwerbs-Unfähig" bei der Rentenkasse), beim Sozial-
AMT darfst du aber kaum was davon auch behalten ...
Bitte besorge dir dieses "Gutachten" (
DIREKT beim ÄD) da muss ja drin stehen, wo man diese Erkenntnisse hergenommen haben will.
Bis die DRV was zu einem EM-Renten-Antrag entschieden hat muss das JC jedenfalls weiter zahlen und dann muss man weitersehen, die sind leider sehr darum bemüht in der Weise Geld zu sparen an Menschen die sich nicht dagegen wehren können.
MfG Doppeloma