"Erlebnis"-Jobcenter Kempten-Nord - Fortsetzung der "Märchenstunde"

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gila

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Dieses hier ist LANG. SEHR lang ...

Und es ist traurig.
Aber auch empörend ...

Und da ich ein guter „Mitstenografierer“ bin, auch sehr detailliert und GENAU im Wortlaut – da braucht keiner dran zu zweifeln. Das ist wie „fotografisch“ ;-)

Ich habe mich dieses Mal dafür entschieden, das betreffende „Amt“ beim Namen zu nennen.
Warum?
Weil es echt „mit das Höchste“ ist, was ich in meiner „Laufbahn“ beim Engagement im SGB II an persönlichen Jobcenterbesuchen erlebt habe.
Weil man dafür eigentlich KEINE Worte findet.
Weil man dafür VIELE Worte finden kann …
Weil es offensichtlich ALLTAG ist … überall … und immer schlimmer wird – laut meiner Anwältin, die ich gleich gestern noch kontaktiert habe.
Weil es sich SCHEI.S.S.E angefühlt hat und weil so vieles in unserer Zeit wieder hiernach riecht: https://www.youtube.com/watch?v=EVnycluKcBM

Also waren meine Tochter und ich gestern im Jobcenter KEMPTEN-NORD – ein wohl „eigenständiger Haufen“, der dem Oberallgäu zugeordnet ist.

Es gibt - mal wieder wie in der "Märchenstunde" der RTL = Rollende Teamleiter - auch hier einen besonderen Akteur: den sog. "Unsichtbaren" - der "Chef" - auf den alles geschoben wird, der alles vorgegeben hat, der aber weder erscheint, noch mit passenden Rechtsgrundlagen seine Forderungen untermauert!

Zuerst aber mal das GUTE: mehrmals habe ich vergangene Woche an der Zentrale einen Herrn erwischt, der zwar ein über alle Maßen begabter „Schnellredner“ ist – aber der sehr detailliert und genau die Abläufe dort beschreibt, was man braucht und vorlegen muss … und sich wirklich viel Mühe dabei gibt. Herzlichen Dank!

Dank ihm konnte ich dem zukünftigen SB bereits per Mail auf unser Anliegen vorbereiten – dieser rief auf Wunsch auch zurück und wir konnten einige Dinge abklären betreff Umzug, neue Bude, Antrag Kaution, Antrag Erstausstattung (am bisherigen Wohnort!) etc. etc.
Ich hatte also auch umfassend über die Problematik (Tochter, Überfall in München, einige Monate Klinik ….) informiert.

Im Telefonat wurde ich schon darauf hingewiesen, dass bei dem Untermietvertrag unbedingt der HAUPTMIETVERTRAG vorzulegen sei – sowie die ZUSTIMMUNG des Hausbesitzers, dass der Hauptmieter untervermieten darf.
Leidiges altes Thema – sollte seit Jahren schon vom Tisch sein!
… was ich auch anmerkte. In diesem Telefonat wurde ich schon informiert, dass das „eben so sei“ … dass er darüber auch schon mit seinem „Chef“ gesprochen habe – und der das so verlangen würde.
Aja?
Er könne ja gern beim Termin mit anwesend sein und mir das selbst sagen.
Aja?

Ich startete einen klitzekleinen Versuch, zu erklären, dass diese Forderung KAPPES sei, nicht einbringbare Unterlagen, für die Hilfeleistung nicht relevant – und schon „sehr kalter Kaffee“.
Aber freundlich blieb er dabei, der „ominöse“ Chef habe das so gesagt und daher muss …
Ich merkte, das Gespäch wurde etwas „unangenehm“ und da will man schleunigst raus, gell?

Nun gut – was soll ich mich am Telefon streiten? Da kann ich mich ja drauf vorbereiten und drucke mal die verschiedenen Infos und Rechtsgrundlagen aus und nehme sie mit. Vielleicht ist der Chef ein „Neuling“ und noch nicht so drin im Thema? *huch*

Pünktlich vor dem Termin also nehmen wir im Vorraum Platz und gehen nochmal alle Formulare durch. Eine emsige Sekretärin versorgt ein paar wenige Menschen mit Informationen – ein wenig „Kasernenhofton“ scheint mir, ist dabei.
Ich bekomme bei dem ein oder anderen mit, worum es da so geht – mitten in so einem kleinen Raum ein „Diskretion“-Schild aufzustellen ist ohne letztlich zu flüstern ein wenig „unterdimensioniert“ in Sachen „Datenschutz“.

Aha – es gibt also KEIN Merkblatt in Kempten und im Oberallgäu über die Mietrichtlinien bei den vielen kleinen Kreisen und Orten – bekomme ich durch ein Telefonat mit.
Ja – habe ich auch schon schmerzlich und zeitraubend bemerkt – warum eigentlich sind solch grundlegende Infos für den Bürger nicht schnell greifbar?

Ach so – im Ort XX ist die Kaltmiete 290 Euro – hinzu kommen 97 Euro Nebenkosten und 97 Euro
Heizung
. Hm ……………. Spricht man da mittels solcher pauschalen Auskünfte am Telefon nicht gleichzeitig auch von einer Art „Deckelung“? Ist das nicht eigentlich wenig „statthaft“? Seltsam, was die einem hier übern Draht so vermitteln – aber das ist Thema für ein andermal ;-)

Ein wenig „bangend“ bin ich schon hin zum Termin – man ist nicht mehr die Jüngste und Gesündeste und der letzte JC -Besuch endete 2 Tage später ja mit einem Vorhofflimmern vor Ärger und Aufregung und einem ersten Flug mit einem Helikopter in eine Klinik.
Diesmal also die Betablocker bis zum Anschlag im Voraus genommen … das vegetative Nervenkostüm lässt sich halt ungern "zügeln" und macht, wat et will ...

Nun KÖNNTE man an einem „Empfang“ ja auch den Bürger „empfangen“. So richtig mit „Grüß Gott - kann ich Ihnen weiterhelfen? Haben Sie einen Termin?“
Oder so.

Is nich? Na dann muss man wohl lieber selbst nachfragen, bevor man vergessen wird oder was … kurz vor dem Termin … höflich und nett: „Wir haben um 10 einen Termin - müssen wir uns bei Ihnen anmelden?“

Ja und dann – Überraschung – kommt Leben ins Gebälk. „Selbstverständlich – ich muss ja einen Datensatz über Sie anlegen – da müssen Sie erstmal zu mir!“
Nun – wer hätte das gedacht? Ich hatte bisher die Erfahrung, dass DATEN beim zuständigen SACH-Bearbeiter erfasst werden?! Und nicht schon im Flur …

„Haben Sie denn schon einen Termin beim Arbeitsvermittler? Sie brauchen auch einen Termin beim Arbeitsvermittler – ohne einen Termin beim Arbeitsvermittler geht es nicht!“

Arbeitsvermittler – hab ich ja verstanden!
Nein, hammer nicht, Tochter ist noch AU und Kollege SB meinte, dieses Jahr auch nicht mehr nötig.

Belehrung an: „Das ist völlig egal, ob sie krankgeschrieben sind. Sie sind ja nicht bettlägerig – zu einem Termin MÜSSEN sie kommen – (und jetzt kommt es: ) und wenn Sie den Kopf unterm Arm haben!“

(Frau – das hier mit Tochter komische und besondere Situation sein – hier nix Termin wenn nix gesund ….)

Aha – na soooo eilig war es wohl nicht, wegen diverser Abwesenheiten gibt’s erst nen Termin Ende Januar – wie sinnig ist sowas?


Nun kommt der SB – ein anderer war doch zuständig – und macht „so als Mann“ einen attraktiven und sympathischen Eindruck – ich habe Hoffnung auf einen „netten“ Termin.
Es soll anders kommen (vielleicht kann er aber auch nix dafür?)

Eingangsgeplänkel, Nettigkeiten, Sichten der Unterlagen, kurze Besprechung der bereits eingereichten Email-Infos, Situation Tochter. Der andere SB sitzt gegenüber – wie macht man das hier mit dem DATENSCHUTZ?

Gut, dass die nächsten 2 Stunden keine weiteren „Kunden“ kamen (obwohl man am Telefon gesagt bekommt, dass das JC sooooooooo überlastet sei – dass die Mitarbeiter nicht mal in ihren Telefonstunden ans Telefon gehen und Anträge lange dauern.)

Dann kommen wir irgendwann zum Thema „Schauen wir uns mal den Mietvertrag an“ – und zur schon bekannten Forderung „Haben Sie den Hauptmietvertrag dabei? Und die Genehmigung vom Eigentümer, dass Ihre Vermieterin untervermieten darf?“

Ne – ham wer nich - weil Kappes – aber „ich hab da mal was vorbereitet“ und in weiser Voraussicht die diversesten Rechtsgrundlagen ausgedruckt.

Das nützt aber nichts – wir brauchen aber ….. *seufz* doch kein netter Termin wegen häufiger „Abers“?

Ich schildere hier mal das Wesentliche, was dann folgte – und dies sehr „wortgenau“!

Ich erwähne kurz, dass es nicht MÖGLICH ist, an diese Unterlagen zu kommen und diese auch hier nicht benötigt werden. Auch wegen „völlig andere Rechtsebene“ und so …
Verweise auf den Vertrag, und nur DER zählt.

Uns wird gesagt, dass es OHNE diese Unterlagen nicht geht – muss sein – hat auch der Chef so gesagt, den man vorher gefragt hat.

Ach – wie schnell kann Sympathie, auch anfänglich gegenseitige, schwinden?
Flugs wird der erste Gang zum “Chef“ getätigt.

Herr SB :
„Wie gesagt: die Vorgaben – das sagt mein Chef jetzt auch nochmal – die Vorgaben vom Jobcenter sind die, dass wir die Zustimmung vom Vermieter brauchen – und den Hauptmietvertrag“

„Das stimmt aber nicht“

„Darüber brauchen wir nicht weiter diskutieren …“
:icon_frown:

Tochter erklärt, im Mietvertrag steht sogar drin, dass die Hauptmieterin vermieten DARF.
Dafür steht die Hauptmieterin mit ihrer Unterschrift. Zu MEHR „Nachweisen“ ist keiner verpflichtet – weil dies das Rechtsverhältnis zwischen Eigentümer und Hauptmieter betrifft – und nicht das von Jobcenter oder Leistungsempfänger.
Gutes „Kind“ – schnell gelernt.

Und sie habe eine frische Meldebestätigung und eine „Wohnungsgeberbestätigung“, was vom Melderecht her eine neue Vorgabe sei – und da stünde der Eigentümer drauf und die Hauptmieterin.
Ohne das dürfe man sich ja nicht mehr anmelden.
Die Vermieterin würde ihr bei dieser Forderung eher „einen Vogel zeigen“ … und ihre neue Bude will sie auch nicht riskieren!

„Ja, das kann ja alles sein – aber …“

Ich hasse so "alleinstehende "abers" ... Ich lese monoton aber freundlich vor: Bundesdatenschutz, bei Untermietverhältnissen ……. Keine Verpflichtung … und BETONE noch einmal: wir KÖNNEN das nicht vorlegen!
Es bestünde daher auch keine MITWIRKUNGSPFLICHT, weil dies Sachen seien, an die wir nicht ran kommen.
Für die Weiterbeantragung von Leistungen im SGB II sei dieser Hauptmietvertrag einer „fremden Person“ vollkommen irrelevant.


„Eben nicht“ – wird geantwortet – mehr kommt nicht. Na - was neues und so gaaaanz anders als ein "aber".

Ich erwähne genervt, dass ich nun schon über 8 Jahre mit der Thematik vertraut sei – und ich wüsste auch aus ehrenamtlichen Hilfestellungen GANZ GENAU, dass das nicht stimmt … der SB antwortet, das könne ja alles sein …. Er glaube mir das ja alles … ich unterbreche und sage, wenn wir das jetzt so machen, kommt meine Tochter WIEDER in Nöte – weil wir den Antrag nicht stellen KÖNNEN - er macht eine Aufforderung zur Mitwirkung – ich mache einen Widerspruch – wir landen vor Gericht – ICH kriege es sowieso!

Meine Tochter nach Überfall 4 Monate in einer Klinik gewesen – sie möchte einfach, dass sie bald wieder ein normales Leben führen kann (Zwischenbemerkungen wie „ist mir alles klar“ … aber brauchen wir nicht diskutieren … ich teile ERNEUT mit, dass ich ja sämtliche Rechtsgrundlagen ausgedruckt zur Einsicht dabeihabe, die BEWEISEN, dass das alles so nicht stimmt, wie sein Chef es „meint“ und vorgibt.
Er bezieht sich darauf, dass sein Chef das so gesagt habe und sie das eben brauchen – da führe kein Weg vorbei – er braucht es TROTZDEM – er muss sich an das halten, was sein Chef sagt.

Meine Tochter verlangt, dass er ihr die Rechtsgrundlagen heraussucht und zeigt – Reaktion: das brauche ich nicht!
Aha - Auskunftspflicht? Nicht in Kempten-Nord!

Ich werfe ein, ich wolle nun alles schriftlich von ihm – eine reguläre Aufforderung zur Mitwirkung, dann müsse ich – leider – einen Widerspruch machen.

STUR übergeht er meine Forderung und sagt, dass er jetzt eine Liste erstellt, was alles noch vorgelegt werden soll – und wenn wir das nicht „bringen“ – müsse er „nach Aktenlage“ entscheiden (Was immer DAS auch heißen soll!!) so habe der "Unsichtbare" das wörtlich gesagt.
Dies wäre aber FALSCH was er gesagt habe – ich würde das langsam nicht mehr verstehen – und es wäre gut, wenn „der Chef“ sich mal persönlich herbemühen könnte. Das wird mehrfach übergangen.
Na wie soll er auch "erscheinen" - er "scheint" ja unsichtbar zu sein.
Gibts da überhaupt einen "Chef"?

Er gäbe das ja auch nur weiter … deswegen bräuchten wir da auch nicht diskutieren worauf ich meine: DOCH – da MÜSSEN wir drüber diskutieren, wir wollten heute fertig werden und wir haben ALLE erforderlichen Unterlagen vorgelegt, wozu wir gesetzlich verpflichtet sind.

Es gäbe KEIN Gesetz, dass ein Hauptmietvertrag einer weiteren Person vorgelegt werden muss – werde aber immer unterbrochen mit der Einrede „bei jedem Mietverhältnis brauchen wir die Zustimmung des Vermieters“

Tochter macht nochmal auf die Tatsache aufmerksam, dass entspr. Passus im Vertrag drin sei – und sogar Einblick in die Wohnungsgeberbestätigung gegeben wurde – wozu keine Verpflichtung besteht.
Nur damit ist eine Ummeldung möglich – und dafür muss der Wohnungsgeber für seine Bestätigung auch einstehen … dies sei seit letztem Jahr eine neue Verfahrensweise.
Und die Vermieterin (Hauptmieterin) stünde ja DRAUF!
Aha - neues Wissen für SB ?

Ich weise drauf hin, dass er ja seinen Chef mal vorlegen kann, dass im Untermietvertrag eine Erklärung der Hauptmieterin (Vermieterin) stünde, dass sie untervermieten DARF.

Worauf er zum xten Male das Zimmer verlässt.

Meine Tochter ist fertig – sie spricht leise davon, sie würde am liebsten wieder in die Klinik gehen. Der anwesende SB ist weiterhin wortlos und fleißig in seine Arbeit vertieft … reagiert üüüüberhaupt nicht auf Bemerkungen, die wir angesichts dieser ABSURDEN Situation machen …

WAS, wenn er nun auch „Kunden“ hätte – wie wäre hier der Datenschutz und Sozialgeheimnis gewährleistet?

Nach längerer Zeit kommt der SB wieder in den Raum und meinte: „Also … wir drehen uns im Kreise … wir brauchen den Hauptmietvertrag.

Ich werde nun sauer und zitiere erneut: es müsste doch ganz logisch sein: (worauf er meint: nein, isses nicht) wir kommen da nicht ran. (JA – aber den brauch mer)

Der Vermieter sagt aber: es ist meiner - ich geb ihn euch nicht raus … wir KÖNNEN das nicht erfüllen … insofern besteht keine Mitwirkungspflicht, weil es uneinbringbar ist … insofern DARF das JC das auch nicht fordern…
(Mir forderns aber – baschta!) Ist der Zwischenruf, der nun langsam äußerst DÜMMLICH wirkt

WO steht das denn, dass Sie das fordern DÜRFEN? Dass das für den Antrag meiner Tochter hier und heute notwendig sei - nirgendwo?
Dann meint er, er sage jetzt nichts mehr dazu …

Meine Tochter aufgeregt nochmal: warum zeigen Sie oder besser noch ihr Chef denn nicht, wo das nachzulesen ist? WIR haben Ihnen ja auch die Gesetzesgrundlagen vorgelegt, dass es NICHT erforderlich ist… und schon mal nicht vom Bundesdatenschutz aus erlaubt ist.
Zeigen Sie uns bitte, wo das steht!

Ich erwähne, dass wir den Schmarrn im letzten JC auch schon durch hätten – und letztlich auch Recht bekommen, weil es schon aus datenschutzrechlichen Gründen nicht geht.

Tatsächlich fragt er, WO denn da der Datenschutz verletzt sein solle … :doh:

Geduldig zähle ich einiges auf … z.B. dass ja niemand etwas angeht, zu welchen Konditionen die Vermieterin das Gebäude angemietet habe etc. etc. … was sie zahlen etc. – das DÜRFEN wir gar nicht vorlegen.
Nochmal versucht das verzweifelte Töchterchen zu erklären, dass SIE ja einen regulären und gültigen Vertrag habe mit IHRER Vermieterin – und DIESE einen anderen Vertrag mit dem Besitzer des Gebäudes habe – der uns nichts angeht und an den wir nicht ran kommen.

Die Antwort ist nach wie vor gebetsmühlenartig: Ja …. Aber …. Der Eigentümer muss ja zustimmen, dass untervermietet werden darf …

Und ewig grüßt das Murmeltier ... :icon_mad:

Ich: ja – der Eigentümer „sollte“ da wohl zustimmen – tangiert aber UNS hier nicht.

Der Ringelpietz geht lustig weiter: Ja … aber … da brauch mer nicht zu diskutieren – mit „zeigen Sie doch endlich mal wo das steht oder bitten Sie den Chef her!“ – wobei er meint „Das brauch ich Ihnen nicht zeigen!“HAMMER – Tochter couragiert: Wieso nicht – ich hab doch wohl ein Recht darauf, wenn ich schon was vorlegen muss.
Braves Kind. Lernfähig.

„Ich kreuz da jetzt was an auf dem Merkblatt und basta – dann können Sie machen was Sie wollen“

Und Achtung, jetzt kommt es: „weil ich bin hier der D.E.PP im Endeffekt“ … ich versuche zu widersprechen und sage ihm, er sei sicher kein D.e.pp – es gehe auch nicht um ihn persönlich … – er sei doch hier sicher ein KUNDIGER JOBCENTERMITARBEITER – von dem ich erwarte, dass er die Gesetze kennt.

Ich dachte, das wäre höflich und hilfreich und würde ihm signalisieren, dass wir ja nichts gegen ihn persönlich haben … aber die folgende Antwort hat mich schier umgehauen!

„Sie kennen mich ja gar nicht – Sie wissen ja gar nicht, ob ich kundig bin!:peace:

Da hauts einem den Vogel aussi … ich sage dann, dass ich schon ERWARTE für meine STEUERGELDER für sein Gehalt, dass mein Gegenüber „kundig“ ist und weiß was er tut und nicht einfach einem Chef „hinterher hechelt“, der was sagt, was gesetzlich nicht gedeckt ist – vor allem wäre das ja schon grob rechtswidrig, was zu fordern, was man nicht erbringen KANN!

„Wenn Sie meinen“ …. War die schlappe Antwort.
Ich diskutier mit Ihnen nicht mehr .

Ich werfe ein: Aber wir MÜSSEN hier fertig werden – meine Tochter will wieder ein normales Leben führen und nicht wieder in die Klinik weil hier die Dinge rechtswidrig gehandhabt werden – aber er zeigt sich nun mega-genervt und meint, er fordert das an – weils der Chef so sagt. Der würde das unterschreiben – er nur bearbeiten. Wir müssten hier nicht 10 mal diskutieren – er gibt es nur weiter.

Nochmal lese ich ein paar §§ vor – er meint er kann nix machen – Tochter beginnt zu weinen, dass sie nun ohne Geld ins neue Jahr ginge, wieder in Existenznöte käme – wo sie grad wieder aus der Klinik kommt … er kann da nix dafür … wir bitten erneut darum, dem "Unsichtbaren" die Rechtsgrundlagen zu zeigen – nun isser völlig im A…. und BRÜLLT: WIE OFT soll ich jetzt noch darüber gehen – und dass der Chef 10 Jahre SGB II machen würde – da wird er’s wohl wissen …

"Fachkompetenz" durch Absitzen? Gefällt mir ... :welcome:

Und nun bin auch ich mal laut und werfe ein, dass er ja dann auch diese Thematik und die dazugehörigen Urteile KENNEN sollte – der nunmehr schon verzweifelt wirkende Mann gibt LAUT zurück ob ich meine, er mache das „zum Spaß“ – es interessiert ihn jetzt alles nicht …

ABER MICH – ich WILL den Antrag JETZT und HIER abgeben!
Ich zähle nochmal alle vorliegenden Unterlagen auf - er kontrolliert nochmal alles gegen.
Widerwillig … nochmal seine Forderung einbringend – ich nochmal „KÖNNEN wir nicht bringen“ auf meine Bemerkung: "Schöne Geschichte! Steht morgen im Internet“ kriege ich genuschelt: „von mir aus, interessiert mi ned … ich bin hier ja bloß der A.R.SCH!

Ooops - böse Wörter sagen dieses Mann ... möchte meinem "Kind" die Öhrchen zuhalten ...

Nochmal versuche ich zu vermitteln, dass es hier nicht „persönlich“ sein soll und sage: „Ich bin so der Meinung, ich bin nur der A.r.sch, wenn ich mich dazu machen lasse“ … und ernte leider keine Sympathie sondern das 1273. „Ich diskutier mit Ihnen nicht rum“

Nochmal der Anlauf: Ich diskutiere nicht – ich sage nur: DAS ist Gesetz und WO ist IHRES – und es wird mir nicht vorgelegt. Zu diskutieren gibt es nichts – es ist eigentlich alles KLAR.

Nun kommt die sehr unwirsche Forderung, „ganz einfach“ aufzuhören mit Diskutieren – es wird sich ein wenig spöttisch mokiert, dass ich so fleissig mitschreibe und wenn ich mich beschweren wolle, das wäre ihm „schei*swurscht“ – weil es sowieso bloß wieder bei seinem Chef landen würde.


Der Unsichtbare - es gibt ihn also doch? :eek:
Hinweis auf: „Kannste knicken das Beschweren – prallt eh bei dem ab?“
Hm ... also eher ein "Herrgott"?

Tochter meint kess: dann muss der Mann halt mal „aufgeklärt“ werden – wobei sein „treuer“ Untertan entgegnet, nach 10 Jahren Erfahrung sicher nicht mehr…

10 Jahre Erfahrung? Mann o mann ... hätte ich gewußt, dass das für EIN LEBEN ausreicht - ich hätte
vor über 30 Jahren AUFHÖREN können damit, Erfahrungen anzuhäufeln!


Ich meine ja so ganz naiv, man kann immer noch dazu lernen – und dass ich auch nicht auf der „Brennsuppn“ daher geschwommen sei sondern mal als Beamtin auf einem Sozialamt arbeitete und das alte BSHG noch erlernt habe „wie schön für Sie! – Interessiert mi ned …“

Netter, höflicher Mann das ...

Man glaubt es nicht – aber nun wird gemeckert, dass der Untermietvertrag ja NOCH NICHT unterschrieben sei – („durften“ wir ja vorher nicht“!) und meine Tochter soll ihn unterschreiben.
OK – dann ist ja wohl Miete und alles „angemessen“? ;-)
Wenn der gute Onkel sagt: unterschreiben, dann wir unterschreiben! Jaaawolllll!

Aber wer suchet der findet – NACH dieser Unterschrift vorm Amtsträger wird über die „Inklusivmiete“ gemosert – und dass die Summen von NK und HZ im Vertrag einzeln aufgeführt werden „müssen“. Aha – auch beim Thema „Inklusivmiete“ gibt es noch Wissenslücken.
Wieder Diskussion. Aufteilung der Miete. Na steht doch da: Gesamt XXX – Betriebs- und Heizkosten= YYY.
Der Mann ist sichtlich genervt. Man hört es am tiefen Seufzer.
Ja, so Bürger, die was wollen und einem das Gehalt zahlen, können ganz schön lästig sein ...

Weiter geht das „Geplauder“ bis wir zum – ebenso beliebten – Thema „Ich kopiere jetzt die Kontoauszüge“ – wo wir zum Leidwesen des „Leidgeprüften“ wieder mal in die Opposition gehen müssen … und meckert noch, dass er ja kaum was zu lesen habe, da so viel geschwärzt ist …

Dann mag er noch die (ja eigentlich für ihn nicht „interessante“) Wohnungsgeberbestätigung kopieren – was meine Tochter auch untersagt, da da auch die Namen von Vermieterin und Anschrift Hausbesitzer draufstehen. Sie kann das nicht erlauben – ist auch nicht relevant für den Antrag. Tiefer Seufzer – und man glaubt es kaum: er holt sich ein Papier und beginnt, die Daten ABZUSCHREIBEN :icon_party:– was ich dann damit unterbreche, dass ich mich über den Tisch lehne mit einem „DAS geht ja gar nicht – das ist ja „zauberhaft“ was hier alles läuft!“ und den Wisch weg zupfe!
Notiert sich aber schnell noch den Namen der Vermieterin – ich sage meiner aufgebrachten Tochter: „Lass mal – das kriegen wir alles über eine spätere Akteneinsicht raus, was hier so notiert und kopiert wird“! Man möchte ja nicht zuviel verlangen ...

Er fordert jetzt dann per Ankreuzen und Eintragen auf dem Merkblatt die „nicht-erbringbaren“ Unterlagen an („egal was Sie darüber jetzt denken“) –

Die Laune ist nun endgültig an einem Tiefpunkt. Dat wird heut nix mehr ...

Eigentlich ist dann die folgende Bemerkung: „Ja schreiben Sie nur schön mit – dass Sie mich auch noch anschwärzen“ so überflüssig wie ein Pickel am Gesäß – und veranlasst mich noch zu einem abschließenden (sanften) Statement, wenn ER sich nicht so genötigt sehen würde, sich so „komisch“ zu verhalten, müsste ich das ja alles gar nicht … mir mache das sicher keinen Spaß. Ich hätte 3 OPs hinter mir wegen Brustkrebs, habe Herzrhythmusstörungen, was mir neulich 2 Tage nach einem Jobcenterbesuch einen Freiflug mit dem Heli beschert hatte, es mache mir definitiv KEINEN Spaß.

Ich möchte nur, dass der Antrag meiner Tochter mit den Unterlagen, die wir vorschriftsmäßig vorgelegt haben, angenommen wird, dass sie in die Normalität kommt, einen Job findet, und mehr möchten wir nicht.
Aber wenn man gegen so viel STURHEIT und BORNIERTHEIT angehen müsse … – und da redete ich nicht von ihm – sondern eher von seinem Chef …

Aber spätestens nach der Anmerkung: „Das hat nix mit Borniertheit zu tun es wird schon seinen Grund haben, dass wir das anfordern …“ – WEISS man: es ist endgültig NIX angekommen und verstanden worden.
Nochmal wirft meine Tochter ein: Den GRUND hätten wir ja gerne mal gewusst … aber es nützt nix.

Sie kriegt eine Frist gesetzt – innerhalb 3 Wochen sollen die "Uneinbringbaren" wegen dem "Unsichtbaren" vorgelegt werden – heißt das aber nicht auch, dass zum 1.1. KEINESFALLS der Antrag bearbeitet sein wird und KEINESFALLS Kohle fließt?

Wir kriegen nur das Merkblatt mit den von Hand eingefügten (weil ja eben nicht erforderlichen) sinnfreien Wunschunterlagen – eine erneut verlangte schriftliche Aufforderung zur Mitwirkung wird verweigert - „so mach mers bei jedem anderen Kunden wie wir es immer machen und bei Ihnen sicher nicht anders, bloß weil Sie‘s sind“ – und dann kriege ich noch gesagt, „so wie SIE sich aufführen des is ja absolut a Frechheit“

und da ergreift das Tochtertier vehement die Verteidigungslinie und springt aus der Hose und wettert den guten Mann nochmal an, dass wir hier sehr sachlich geblieben sind und wir verhalten uns nach dem Gesetz und rechtmäßig und bloß weil ihm die Argumente ausgehen und er die Rechtsgrundlagen nicht nennen kann …

Wir stellen nochmal fest, dass auf dem Standard-Formular die geforderten Unterlagen gar nicht per Ankreuzkasterl aufgeführt sind, sondern eigens eingefügt wurden.
Aber wir sind ja kein „Standard-Fall“ – wie nochmal lautstark betont wird. Der unleserliche Wisch wird natürlich nicht unterschrieben – wir kriegen eine Kopie – und kriegen noch etwas „Gemurmel“ zum Schluss auf den Weg – bevor wir dann sehr „deutlich“ aufgefordert werden, den Dienstraum nun endlich zu verlassen.

Ja ne, is klar – is ja auch schon 12. Das Süppchen ruft, anschließend das übliche "Suppenkoma" - kennt man ja noch.

Draußen verfassen wir händisch ein Schreiben an den „Unsichtbaren“, dass die Forderungen nicht erfüllt werden KÖNNEN – Rechtsgrundlagen anbei – der Antrag ist vollständig abgegeben worden – und wir erwarten umgehende Bearbeitung!

Tochter reicht es dem „Chef“ rein und legt es auf den Schreibtisch – ES LEBT! "ES" ist beschäftigt – was wir dann noch mitbekommen im Vorraum am Empfang – wie da umgegangen wird mit weiteren „Kunden“ – will ich hier nicht auch noch beschreiben. Das Kopieren von nicht erlaubten Unterlagen scheint jedenfalls schon an den Tresen Gang und Gäbe zu sein und meine SEHR höfliche erstaunte Nachfrage „Sie kopieren Kontoauszüge?“ wird dann UMGEHEND und SEHR laut mit widerlichem Geblöke abgewehrt.

Na Servus – wo samma da dahoam?

Nachsatz: mehrere Personen haben sich im Hausflur jedoch noch an mich gewandt und verkündet, dass das hier ÜBLICH sei so eine Behandlung. Eine Dame ist schon mal der Zutritt verwehrt worden - ihr ist das ständige Fordern von Kontoauszügen immer unangenehm - sie wusste nicht, dass das nicht geht - und ist nur für eine Verwandte hier, die diese Räumlichkeiten nicht mehr betritt - sie ist schwerbehindert, hat einen guten Job und wird so schikaniert (soll den Job kündigen und einen Vollzeit annehmen!), dass sie jedes Mal weinend zusammenbricht.
Kam mir vom Fall meiner armen Schwester bekannt vor - ich hoffe, die Dame meldet sich hier im Forum demnächst an ...
 

gila

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Natürlich ist ein schriftlicher Nachsatz schon unterwegs, der klar stellt, dass man vor Ort eine rechtswidrige Forderung erhalten hat - eine Aufforderung mit Rechtsmitteln verweigert wurde, dass die Forderungen nicht erfüllbar sind und dass alle Unterlagen vollständig vorliegen, so dass eine ZÜGIGE Bearbeitung erwartet wird.
Eine ausführliche Beschwerde folgt auch - ebenso wird der Bundesdatenschutz mal reinschnuppern dürfen.

Aufgrund diverser Attribute aus dem Vorfall wie:

EMPÖREND, beschämend, rechtswidrig, „persönlich“, peinlich, nötigend, unverschämt, VORSÄTZLICH gesundheitsgefährdend aufgrund bekannter Tatsachen, IMPERTINENT, herabwürdigend, übelst schikanös, REIN WILLKÜRLICH, unsensibel, inkompetent, Leistungen vorenthaltend, bewusst täuschend und falsch informierend, den Datenschutz UNBETEILIGTER DRITTER verletztend und „außer Kraft“ setzend, UNERLAUBTE Erhebung nichtleistungsrelevanter Daten … Provokation unnötiger Rechtsverfahren, somit willkürliche Verschwendung von Steuergeldern!

weswegen gestern noch der Krisendienst kontaktkiert werden musste, werden wir auch ernsthaft eine Strafanzeige in Erwägung ziehen, wenn sich nicht innerhalb der nächsten Tage hier etwas tut.
Es gibt hier genügend reelle Beispiele.
Irgendwann ist Schluss mit Lustig!

Die Anwältin hielt es für einen guten Schachzug, dass meine Tochter noch eine Erklärung vor Ort abgegeben hat - selbige ist heute über ein paar höher angelegte Stufen auf den Weg gegangen.
Denn: mit so einem Verhalten, nur einen Zettel mit Kreuzchen in die Hand zu drücken, hat man NICHTS in der Hand.
Der SB zwar auch nicht - was ich ihm auch als "schade ... Eigentor" gesagt habe - aber letztlich sitzt der am längeren Hebel, wenn man auf so einen Wisch kommt und sagt: hab ich nicht gekriegt die Unterlagen - und noch mehr Zeit vergeht.
Ein Eilantrag beim SG ist hier ebenso kaum möglich - es ist ja "noch nix" passiert.
Also steht man - schlimmstenfalls als kranker Mensch eben - einfach da, im Regen, und muss warten - oder selbst was tun!

Frohe Weihnachten und einen schönen "unsichtbaren" Tannenbaum! :icon_kotz:
 

Sandrin

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Optionskommune - wie bekannt mir das alles vorkommt. Nur bei mir ist es Sachsen aber
die Vorgehensweis und das penetrante ignorieren der Rechtslage ist identisch.

Wenn es nicht so traurig wäre sollte man ein Buch darüber schreiben wenngleich einem
die Leute das ja gar nicht glauben würden.

Nichstdestotrotz. Kopf hoch und Kräfte sammeln. Was anderes als zu kämpfen bleibt ja nicht.

Nachdem eine frohe Weihnacht zu wünschen klingt fast wie Hohn ich tue es aber trotzdem.

Frohe Weihnacht und viel, viel Kraft.
 

Anna B.

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Gila,
ich bin mal wieder völlig sprachlos.
Ich könnte brüllen...laut brüllen...wüßte aber gar nicht, was ich zu so viel Dummheit brüllen sollte.
Ihr habt alles richtig gemacht...
und an der Ausdrucksweise des JC -Mitarbeiters ist ja schon mal zu erkennen, dass der "Unsichtbare" seine eigenen Gesetze konstruiert..und seine eigenen Vorgaben macht..so dass die Mitarbeiter selber gar nicht wissen, was per Gesetz und Recht abgesegnet ist.

Den Datenschützer würde ich der Bande auch noch auf den Hals hetzen..der 2. SB hätte gar nicht anwesend sein dürfen..

trotz allem..

Frohe Weihnachten..

und drücke dein Tochterkind von mir mal herzlich..
 

Pixelschieberin

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Was mich so wütend macht:
Das Gefühl der (partiellen) Ohnmacht.

Thema Buch-Schreiben:
Das interessiert keinen weiblichen Paarhufer.
Außer, du bist betroffen.
Wer noch nicht genug über Elend durch JC -Willkür gelesen hat,
nachfolgend zwei Werke von Charlotte Mourner, auf die im Forum hingewiesen wurde:
Link 1
Link 2

Ein von mir hoch geschätzter Forent und ich hatten mal eine JC -Action-Fiction begonnen.
Vom jeweiligen Ping-Pong-Empfänger fortzuführender Text;
den im Zusammenhang mit naßforschen SBs keimenden Phantasien freien Lauf lassend.
Iss ja Fiktion.
LEIDER ist das Projekt eingeschlafen.
Mir hat es - nicht nur zwecks Kanalisation der Aggressionen - sehr viel Spaß gemacht.


Nachtrag:
Die Option, den Antrag "der Einfachheit halber" beim Bürgeramt abzugeben, war mutmaßlich wegen Zeitmangels obsolet?
Dann können Cheffes schriftlich rumlabern und Papier generieren lassen, damit du "was in der Hand hast".
 

gila

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Was mich so wütend macht:
Das Gefühl der (partiellen) Ohnmacht.
...

Nachtrag:
Die Option, den Antrag "der Einfachheit halber" beim Bürgeramt abzugeben, war mutmaßlich wegen Zeitmangels obsolet?
Dann können Cheffes schriftlich rumlabern und Papier generieren lassen, damit du "was in der Hand hast".

Genau: Zeitmangel - daher hatte ich ja schon vergangenen MITTWOCH alles abtelefoniert und vorbereitet -
damit wir die Bude zusagen können.
Defakto ist eine formelle "Zusicherung" ja auch bisher "nicht wirklich" erfolgt.
Man hat meine Tochter förmlich in einem rechtsunsicheren Raum hängen gelassen.

Ich habe eben Sachgebietsleiter und TL die Beschwerde geschickt - werde das auch einfach mal als Mail
an die örtliche Presse geben.

Weiter habe ich umgehende Bearbeitung und positive Bescheidung ab 1.1. gefordert und untersagt
hier noch auf die Idee zu kommen, weitere "Haare in der Suppe" zu suchen und "Fallstricke" zu konstruieren.
Es ist ja alles menschenmögliche korrekt vorgelegt und eingereicht worden. MEHR geht nicht.

Tochter vorgestern in sich zusammengesackt - stundenlange Telefonate mit Krisendienst, Diakonie,
Anwältin ... aufgrund massiv hohem Puls, Weinerlichkeit, instabil ist für sie "Weihnachten" gelaufen -
sie musste zum Doc. Darüber wird es auch Belege geben.

Nun arbeite ich daran, hier ERNSTHAFTE Tatbestände für eine Strafanzeige zu prüfen.
Reelle und verifizierbare Formulierungen willkommen - gerne auch unter PN (vielleicht besser so!)
 

CanisLupusGray

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Hallo gila,

ich lese Deine beiden Fäden hier schon eine Weile still mit. Was Du da schilderst mag ein Außenstehender kaum glauben, spielt sich aber Tag für Tag in den Amtsstuben dieser selbstherrlichen Amtsträger zum Leidwesen Betroffener ab.

Es mag auch SBs und GFs geben, die möglicherweise wissen, das es bei den Aktenzeichen und §§ um Menschen geht und denen Humanität kein Fremdwort ist - begegnet bin ich aber noch keinem.

Ich fürchte nur, wenn Du so weiter machst und es nicht schaffst, den Dir von den anderen Beteiligten auferlegten Leidensdruck zu katalysieren und für Dich gegen diese Schreibtischäter auszunutzen, wirst Du bald noch mehr als einen Freiflug im RettungsHeli erleiden.

Diese von ihrem Handeln zutiefst überzeugten und in ihrem Inneren absolut machttrunkenen Wesen erweisen sich im persönlichen Gespräch höchst erkenntnis-resistent und bemerken dabei in der gebetsmühlenartigen Wiederholung (präpostfaktische Argumentation) noch nicht einmal die eigene cerebrale Diarrhö.

Sag mal, stehen in BY nicht auch bald wieder Wahlen an?
Schildere mal den Bundes-, Landes- und oder Landkreisabgeordneten Deines Vertrauens die Situation. -soll jetzt keine Unterstellung gegen Dich werden- Haben die nicht christlich und/oder sozial in ihren Parteibezeichnungen? Dann könnten die doch mal für Dich etwas Druck auf die Bürohengste ausüben.

Trotz oder gerade wegen alledem wünsche ich Dir und Deiner Tochter viel Kraft und eine besinnliche Zeit.

CanisLupusGray
 

gila

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Ich danke dir - deine Worte zeugen von einer tiefen Anteilnahme und ich versichere dir, dass ich schon sehr gut
auf mich achte dabei - jedoch, das wissen wir alle: man kann nicht alles verhindern und allem aus dem Wege gehen ...
man muss eher lernen, die Dinge etwas "leidenschaftsloser" zu betrachten.
Eine wahrlich schwierige Aufgabe - und ich überlege mir inzwischen sehr gut, WO und wie viel "Leidenschaft" ich einsetze.
Leider aber ist in meiner Lebenslinie nicht nur der humorvolle Rheinländer, sondern auch der "ostpreussische" Dickschädel - gepaart mit einem hohen Maß an Gerechtigkeitsempfinden ist das nicht einfach.
Eine Freundin und Therapeutin hat mal gesagt: Du kommst mir vor wie eine Jeanne d'Arc, die in die Schlacht reitet,
aber ab und zu ihre Rüstung vergisst.

Aus solchen Hinweisen lernt man :wink:

Tochter ist ja seit gestern über Weihnachten "OA" bei Freunden eingeladen - und schrieb eben, sie musste dort
eine fremde Ärztin aufsuchen - die SEHR SCHOCKIERT war über ihre Schilderungen und auch bereit wäre, sollte es vonnöten sein, den Besuch zu attestieren.

Ich selbst bin einfach nur tief traurig ..., nachdem alles nach der Klinik so gut angefangen hatte und sie jetzt in einer
sehr netten WG außerhalb der Großstadt auch von den Räumlichkeiten sehr großzügig aufgehoben ist
und warmherzig aufgenommen und akzeptiert wurde, dass ihr dieses 1. Weihnachtsfest im Neubeginn auf so WIDERWÄRTIGE Weise genommen wurde.
 
E

ExUser 2606

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Wisst ihr was ich am allerschlimmsten finde? Nicht die Datenschutzverletzungen, das Verlangen nach Unterlagen, die dem JC nicht zustehen usw., all diese Dinge sind schlimm genug, aber das schlimmste ist die Haltung der Miatarbeite dort, die offensichtlich keine eigen Meinung mehr haben, sondern nur noch als Marionetten des unsichtbaren Chefs handeln, um selber kiene Probleme zu bekommen. Im Prinzip sind das doch arme Würstchen.

Was mag das für ein Mensch sein, dieser Mister Unsichtbar, der seine Mitarbeiter so unter seiner Fuchtel hat, dass sie nicht mehr in der Lage sind, selbstaändig zu denken und zu handeln?
 

0zymandias

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[...]
"Fachkompetenz" durch Absitzen? Gefällt mir ... :welcome:
[...]

Was viele schon lange vermuten:

So würde ein unnennbares Körperteil zum entscheidungstragenden Organ bestimmt, womit in eleganter Einfachheit gewisse sonst unerklärbare Jobcenter-Situationen leicht und plausibel erklärbar würden. :wink:

Trotz und wegen allem: Frohe Weihnachten!
(Und was sie dieses Jahr nicht mehr lernen, steht als Erstes auf dem Stundenplan des nächsten Jahres. :wink:)
 

Pinhead Larry

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Moin Gila,

ihr habt mein volles Mitgefühl. Mir ist es drei Jahre so mit einer Optionskommune ergangen. Ich habe auch alles mitgemacht, was man von mir wollte. Einreichen einer Zivilklage, Belege, Tatsachenbeglaubigungen.
Ein Jahr lang bin ich mit denen so herumgeeiert, in dem Glauben, es ginge alles normal und rechtsstaatlich zu. Wurde immer wieder vertröstet, desinformiert oder komplett abgebügelt. Bei meiner ersten Klage am Sozialgericht wog der eingereichte Schriftverkehr von einem Jahr zwischen mir und dem JC 1,5 Kilogramm.
Letztlich war der Erfolg meiner Anträge nur dadurch möglich, daß ich den Laden von vorne bis hinten mit Rechtsmitteln eingedeckt habe. Dienst- und Fachaufsichtsbeschwerden, Befangenheitsanträge, Beschwerde beim Landesministerium für Arbeit und Soziales und alle 6 Monate eine neue Klage (weil die Bescheide immer für die Tonne waren). Zum Schluß ist der Verein lediglich nur deshalb kollabiert, weil gerade mal keiner mehr da war, der die Verschleierungs- und Verschleppungstaktik hätte fortführen können. Man konnte mittelfristig kein neues Kanonenfutter aus dem Personalstamm mehr zuführen und das SG war kurz davor, erste Ordnungsgelder für nicht erfüllte Anerkenntisse zu verhängen. Die hunderte Stunden vor dem PC zur Recherche der Rechtslage und das Verfassen von Schriftsätzen, der leere Kühlschrank und das ebenso leere Konto sowie entgangene Lebensfreude, das hat mich in der Zeit auch mal zur psychotherapeutischen Ambulanz gebracht.
Ich habe mir auch geschworen, wenn die Toten am Ende des Krieges (am Sozialgericht) gezählt sind, dann reden wir mal über die strafrechtliche Relevanz über die jahrelang rechtswidrig vorenthaltenen Leistungen oder den Ermessensmißbrauch bei der (unzumutbaren) Aufforderung zur Mitwirkung. Letztlich fehlte mir die Energie, das auch noch anzugehen. Ich war einfach nur froh, daß das nach der langen Zeit endlich vorbei war.
Zurückblickend war ich damals völlig fassungslos, wie ungeniert offen Rechtsbruch in den "Ämtern" zur Grundsicherung betrieben wird und die ständige "Konstruktion" neuer Tatbestände in deren Rechtsabteilungen gegen den Leistungsberechtigten ist eine Zermürbungstaktik, die ihresgleichen sucht.
Ich drücke euch ganz feste die Daumen, daß deine Wehrhaftigkeit auf fruchtbaren Boden fällt und der Spuk hoffentlich bald vorüber ist.
 

gila

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Hallo Pinhead und DANKE für deine Worte!

Ja .... ich habe deinen Fall über Jahre ja mitverfolgt und konnte immer wieder nur den Kopf schütteln.
Ich war einige Jahre in Väterforen engagiert und habe mich als eine der sehr wenigen weiblichen Streitbaren FÜR die Rechte von Vätern
und ihren Kindern eingesetzt. Daher kenne ich auch die ABGRÜNDE, die sich in dieser Thematik auftun!

Für all das hat man oft KEINE geeigneten Attribute mehr und offen gesagt muss sich doch auch keiner wundern, dass zwischendurch es der eine oder andere nicht mehr packt - und sowas in Gewalt vor Ort mündet.
Leider trifft es dann immer die Falschen - das wissen wir auch.

Wer mich hier seit Jahren "kennt", weiß auch, dass ich ganz sicher keine "Querulantin" bin, die sich über alles und jeden aufregt - sondern sehr genau abwäge, ob und was zu tun ist.
Womit ich nicht wenig am Hals hatte - aber auch eben nicht wenig Erfolg!

Nichtsdestotrotz scheint es den "Marionetten" aber nicht anders möglich, mangels Fähigkeit zur ganzheitlichen "Selbstbetrachtung", als einen
- zu RECHT - wehrhaften Bürger in diese Schublade zu stecken und die kümmerlichen Spieße umzudrehen.
Es mag sicher auch nicht sonderlich angenehm und "vorzeigbar" sein, zu sagen, man ist Mitarbeiter in einem Jobcenter -
so wie sich das entwickelt hat und negativ belegt ist.
Leider häufen sich solche Berichte und Erlebnisse, so dass es SCHWER FÄLLT, hier "gerecht" zu bleiben und
anzunehmen, dass es auch Sachbearbeiter der besseren Sorte gibt - und die kriegen auch immer alles auf die Mütze.
Die Welt ist eben nicht gerecht.
Am Ende bleiben aber sicher die "Richtigen" unterm Strich übrig in den geeigneten Positionen, die sich dann
als eher angstvolle "Erfüllungsgehilfen" positionieren und das durchdrücken, was ein - inzwischen ja als PERVERS entlarvtes - System zum Ziel hat.

Und DAS das ein SYSTEM und ZIEL hat - das ist sicher inzwischen ALLEN klar!

Ich behaupte offen: diese "Zeitqualität" ist der einer "bekannten" vergangenen schon sehr sehr ähnlich!
Darum auch immer wieder: Wehret den Anfängen!
 

Anna B.

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Meine Liebe,

was mir besonders gut gefällt, ist dein ostpreußischer Dickschädel...

den unterstellt man mir nämlich auch....

ein früherer Chef nannte mich mal "Terrier"...und da ist was Wahres dran.
Ungerechtigkeiten hasse ich wie die Pest..

und als Tochter einer gebürtigen Ostpreußin und als "Terrier" handele ich ähnlich wie du.

manchesmal habe ich auch meine Rüstung zu Hause vergessen, wenn ich in die Schlacht gegangen bin..
aber eins war trotzdem sicher..ich fühlte mich besser, wenn ich gegen Ungerechtigkeit gekämpft habe..
und wenn ich mir die ein oder andere blaue Nase geholt habe, war das in Ordnung.
Ich konnte mir immer sagen: ich habe nicht kampflos aufgegeben...

sei noch einmal umarmt und drücke auf die Ferne auch deine Tochter..
 

gila

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Kleines "Weihnachtswunder" ?

Ich bin ja als Schützefrau nicht nur mit einem Gerechtigkeitsfimmel ausgestattet - sondern auch
ein Freund von absoluter Fairness.

Daher möchte ich - sehr erfreut - für heute noch berichten, dass mich umgehend nach meiner gestern
an die Sachgebietsleitung eingereichten Beschwerde und "Hilfeersuchen" der Verantwortliche eben
angerufen hat.

Zunächst haben wir die sachlichen Details klären können:
Mietvertrag, Angemessenheit etc. sind natürlich genau SO in Ordnung wie (vorschriftsmäßig) eingereicht und
werden übernommen
.
Die weiterführende Leistung dann ab 1.1.17 wird ebenso umgehend bearbeitet - der Aufhebungsbescheid der jetzigen Gemeinde wird ja auch folgen.
Notfalls gibt es eben eine Doppelzahlung - die ja auch wieder ausgeglichen werden kann.
(wird sicher nicht passieren - das abgemeldete JC wird bestimmt froh sein und noch schnell arbeiten ;-)).
Kaution und sonstige Dinge - für später auch evtl. Leistungen aus dem Vermittlungsbudget sind entsprechend dann Thema.

Insofern ist das "Leistungsanliegen" erledigt - wir können uns darauf verlassen.

Alles andere war ein sehr angeregtes und auch offenes Gespräch - was auch ich nicht unbedingt immer erlebe - und mir wurde auch versichert, dass der Beschwerde in allen Details nachgegangen wird, verlässlich, und dass es ihm selbst AUFRICHTIG leid tut wie das geschehen ist und dass seine tiefste Überzeugung wäre: "Erst kommt ein Mensch durch die Tür". Und Leistungsberechtigte sind auch nicht wirklich "Kunden" ... meine
Rede auch seit dem 30jährigen Krieg ...

Meine mehrseitige Beschwerde soll NICHT umsonst gewesen sein - auch um das Thema "Datenschutz", wozu ich noch einige Anmerkungen gemacht habe und auch um die Schilderungen von anwesenden Bürgern, die mir einiges "gesteckt" hatten, wird sich gekümmert.
Ich hatte das Empfinden, dass dies "todernst" gemeint war und hier einer der wenigen noch "engagierten" Verantwortlichen ein ehrlich gemeintes persönliches Anliegen von
einer funktionierenden Bearbeitung BERECHTIGTER Ansprüche und "Pflichtleistungen" hat.

Ich werde hier natürlich auch erst einmal auf die gemachten Zusagen vertrauen und man wird dann sehen -
spätestens beim nächsten Besuch, wie man uns bzw. meine Tochter weiter behandelt und ob sie wirkliche
Unterstützung erhält, solange sie hilfebedüfrtig ist!

Den Link zum Thema hier werde ich dem Herrn schicken - da in der Eingangsschilderung alles SEHR GENAU aus meinen Mitschriften wiedergegeben ist - beinahe wortgetreu - und ich hier irgendwelche Ausreden von "hab ich nicht gesagt" oder "stimmt nicht" nicht gelten lassen werde.

Euch Allen meinen Dank - auch für die vielen netten Mails - das Thema hier wird sicher noch offen bleiben für "Nachmeldungen",
je nachdem, was sich noch ereignet - oder was Eure eigenen Erfahrungen betrifft, zu denen Ihr noch
Anmerkungen habt.

Niemals aufgeben - einen "gesunden" Abstand wahren, Beistand und Hilfe einholen, informiert sein!

:icon_hug:
 

Schikanierter

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Hallo gila,

ich lese Deine beiden Fäden hier schon eine Weile still mit. Was Du da schilderst mag ein Außenstehender kaum glauben, spielt sich aber Tag für Tag in den Amtsstuben dieser selbstherrlichen Amtsträger zum Leidwesen Betroffener ab.

Es mag auch SBs und GFs geben, die möglicherweise wissen, das es bei den Aktenzeichen und §§ um Menschen geht und denen Humanität kein Fremdwort ist - begegnet bin ich aber noch keinem.

Ich fürchte nur, wenn Du so weiter machst und es nicht schaffst, den Dir von den anderen Beteiligten auferlegten Leidensdruck zu katalysieren und für Dich gegen diese Schreibtischäter auszunutzen, wirst Du bald noch mehr als einen Freiflug im RettungsHeli erleiden.

Diese von ihrem Handeln zutiefst überzeugten und in ihrem Inneren absolut machttrunkenen Wesen erweisen sich im persönlichen Gespräch höchst erkenntnis-resistent und bemerken dabei in der gebetsmühlenartigen Wiederholung (präpostfaktische Argumentation) noch nicht einmal die eigene cerebrale Diarrhö.

Sag mal, stehen in BY nicht auch bald wieder Wahlen an?
Schildere mal den Bundes-, Landes- und oder Landkreisabgeordneten Deines Vertrauens die Situation. -soll jetzt keine Unterstellung gegen Dich werden- Haben die nicht christlich und/oder sozial in ihren Parteibezeichnungen? Dann könnten die doch mal für Dich etwas Druck auf die Bürohengste ausüben.

Trotz oder gerade wegen alledem wünsche ich Dir und Deiner Tochter viel Kraft und eine besinnliche Zeit.

CanisLupusGray

Ich bin sprachlos und schockiert über die von dir geschilderten Erlebnisse und das absolut asoziale Verhalten dieser empathie- und emotionslosen Menschen. Und es kommt wahrlich nicht oft vor, dass ich sprachlos bin.

Weil ich nicht so recht eigene Worte für diese wiederholte Schweinerei finde, möchte ich mich den Ausführungen von CanisLupusGray anschließen.

In Gedanken bin ich bei euch und hoffe, dass ihr euch erfolgreich gegen die Ungerechtigkeiten und Rechtswidrigkeiten dieses JC zur Wehr setzen könnt.

Ich wünsche euch an dieser Stelle trotzdem ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.

Und denkt alle daran: Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
 

CanisLupusGray

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Kleines "Weihnachtswunder" ?

...
Insofern ist das "Leistungsanliegen" erledigt - wir können uns darauf verlassen.
...
Niemals aufgeben - einen "gesunden" Abstand wahren, Beistand und Hilfe einholen, informiert sein!

:icon_hug:
Allzugern möchte ich an dieses Weihnachtswunder glauben und das Dir und Deiner Tochter nun doch geholfen wird.

Allein; der Worte ward genug geredet - der Mensch (auch der SB , GF etc.) wird an seinen Taten gemessen - DIE müssen nun nun folgen und zunächst erstmal nicht von Deiner Seite ...

Zumindest ist für Dich und Deine Tochter zunächst erst einmal der Druck aus dem Kessel. Alles andere wird sich nach der besinnlichen Zeit finden ...

Beste Grüße und Wünsche aus dem Wald

CanisLupusGray
 

gila

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Wow - quasi über Nacht schon gut 600 mal angeklickt das Thema - die "Märchenstunde" inzwischen nahezu 6000 mal.
Was zeigt uns das hier?

Nach etwas Erleichterung holt einen jedoch die ungeheure Anstrengung immer wieder ein,
die solche "Erlebnisse" mit sich bringen.
Wenn ich heute nicht "pausiere" und etwas nur für mich tue, wird Weihnachten sicher wenig "friedlich" ...
also lege ich einen "Wellnesstag" ein und beschenke mich mit Sauna und Massage einmal selbst.

Ich wünsche Euch Allen, dass Ihr Eure eigenen schmerzlichen Erlebnisse ein wenig "beiseite" schieben könnt -
davon wirklich "befreien" können wir uns leider nicht.
Aber man kann lernen, auf sich selbst zu achten - und Hass und Groll in seinem Herzen
keine dauerhafte Heimat zu geben!

Allen wünsche ich FRIEDVOLLE Feiertage!

Ich liebe und finde bezeichnend diese beiden Zitate von Albert Einstein:

„Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt
würde eine Mausefalle konstruieren.“


und:

„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“


PS: Die ewige Rheinländerin in mir hält es jedoch auch gern (schalkhaft) mit dem hier: :peace:
 

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gila

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Auch hier gibt es Positives zu vermelden:

pünktlich vor Monatsende kam heute der Bewilligungsbescheid über Regelsatz und gesamte Miete,
sowie Erbringung der Kaution (Darlehensbasis - hier muss ich mich noch genau einlesen).

Danke dem Verantwortlichen, der sich hier eingesetzt hatte!
Das neue Jahr kann nun mit ein paar Sorgen weniger begangen werden!
 

gila

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So ... da ich sehr für eine faire Berichterstattung bin - und auch positive Aspekte und Wendungen eine Würdigung erfahren sollten - eine abschließende Rückmeldung:

Alle Dinge der Leistungsabteilung sind erledigt - Kaution auf Darlehensbasis wurde erbracht.

Heute war Termin mit Tochter (noch AU - aber wir wollen ja auch, dass mal was vorwärts geht ...) - beim
Arbeitsvermittler. "Irgendwie" war man wohl "vorbereitet" darauf, dass die "olle Mam" mitlatscht :wink:... jedenfalls kam der Teamleiter mit dazu (der mir noch vor wenigen Tagen auch ein persönliches Entschuldigungsschreiben geschickt hatte) und es wurde ein langes aber auch sehr freundliches und konstruktives Gespräch.

Hoffentlich sind die beiden Herren zu dem Ergebnis gekommen, dass ich durchaus "nett und umgänglich" bin - und nur in berechtigten Angelegenheiten eben "unerbittlich" - aber kein Interesse an querulatorischer Egodarstellung besteht ...

Was ich aus dem Gespräch nahm: es gab und gibt viel "Fluktuation" - die Gründe sind ebenso bekannt wie auch vielfältig - und da gibt es auch oft Sand im Getriebe, wenn relativ neue Sachbearbeiter noch nicht in alle Töpfe von Weisheiten des SGB eingetaucht sind und zwischen Tür und Angel hinterfragt und gehandelt wird - selbst keine entsprechenden Handlungsfreiheiten haben und dadurch auch unsicher sind ... was in dem Job auch mitunter zu erheblichem Frust führt - wie wir "alte Hasen" hier auch wissen ... ggf. sind manche Dinge auch menschlich einfach verständlich, wenn auch nicht immer tolerierbar!

Unsere umfangreiche Beschwerdeanliegen haben offensichtlich jedoch bewirkt, dass intensive Gespräche geführt wurden - und es auch personelle Veränderungen geben wird. Zunächst mal auch kräftiges "Abspecken" bei den Mitarbeitern und somit übergangsweise sicherlich auch Kapazitätsengpässe, bis wieder neue Mitarbeiter soweit fit in der Materie sind. :sorry:

Betont habe ich, dass ich die Sachbearbeiter, mit denen wir so zusammengerumpelt sind, in keiner Weise persönlich angegriffen habe und diese sicher im Grunde auch "nett" sind und ich die menschliche Seite hier unbedingt verstehe und würdige ... und die "Knackpunkte" hier eben in der Gesamtheit lägen ...

Was - neben einigen anderen Dingen - auch rüber kam: es ist wohl vonseiten der relativ flachen Hierarchie dort ein ernsthaftes Bestreben und Anliegen, dem negativen Ruf allgemein der Jobcenter möglichst NICHT zu entsprechen und hier mit den Bürgern in einen "anständigen" Dialog zu gehen.
So wurden wir auch aufgefordert, uns bei etwaigen Problemen und Unstimmigkeiten direkt an die Teamleitung zu wenden ... man sei bestrebt, sich zu KÜMMERN ...

Gott segne solche guten Vorsätze :first: und erhalte sie ...

Jedenfalls gab ich noch den Schwank mit dem "RTL" - dem Rollenden Teamleiter des "Erlebnisbesuches" im vorherigen Jobcenter zum Besten - und konnte einen doch sehr "pikierten" Blick und Unverständnis für ein solches Benehmen auffangen.

Erörtert wurden auch ganz offen die Diskrepanzen zwischen Gesetz und Rechtsprechung - und dazu aufgefordert/ermuntert, Entscheidungen, die nun mal "nach Gesetz" nicht anders getroffen werden könnten - mit einem Widerspruch zu begegnen - nur so könne sich auf Dauer auch etwas ändern.
So würde es durchaus nicht persönlich genommen, wenn beispielsweise nun der Mietkautionsgewährung als Darlehen widersprochen würde - da eben bekanntes BSG -Verfahren hier noch in der heißen Röhre ist.
Ein "Ermessen" - und das weiß ich ja auch - z.B. weniger als 10% vom RS als Rückzahlung zu vereinbaren, hat das Gesetz an sich nicht vorgesehen.

(Die Erfahrung machten wir auch mit Tochter 1 und Kaution - was seit 3 Jahren beim SG und nun beim LSG liegt ...)

Da ich mich auch nicht ständig um "Beschäftigung" reiße, werde ich das mal unserem RA überlassen, ob es Sinn macht, hier ein Verfahren anzustreben - da die Kaution "relativ" gering ist und die berühmte Argumentation einer "dauerhaften Unterschreitung des Existenzminimums" mit knapp 12 Monaten nicht allzu schwer wiegt ... jedoch geht es beim BSG ja auch um die Tatsache, dass Mietkautionen eben NICHT einfach "Darlehen" sind, sondern BEDARFE.

Nun überlasse ich mein Töchterlein dem durchaus sehr freundlichen und geneigten Arbeitsvermittler ... es wird eh erstmal ein Gutachten erforderlich sein und dann sehen wir weiter, wie sie sich stabilisieren kann.
Wir verlassen uns auf das gegebene Versprechen, hier zu nichts "gedrängt" zu werden, nur weil man wieder einen Hilfebedürftigen loswerden wolle. Dies sei nicht angestrebt.

Übrigens gab es hier keine EGV mit Inhalten wie "Ziel: Gesundheitliche Stabilisierung" - worauf ich den letzten Schwank erzählte, den wir im vorherigen Ort erlebt hatten, dass sogar ICH eine derartige EGV FÜR meine Tochter abschließen sollte, weil man "dies so müsse" ... und da war der nette Vermittler vollends wohl "baff", wie es sein könne, bei ungeklärter Erwerbsfähigkeit sowas, was kein Ziel ist, in einer EGV zu vereinbaren.

Ja und erstaunt zu erfahren, dass man mit Blick auf derartige Foren wie hier sowas "alltäglich" unter die tränenden Augen bekommt!

Alles in Allem ist es erstmal erfreulich, dass eine Beschwerde etwas in Gang gesetzt hat und nicht umsonst war - und manches, was in die Gänge kommt durch so einen Schubser von außen, nimmt auch oft nur eine "gesunde" Richtung und Entwicklung an, die vielleicht schon längst hätte sein müssen.
Auch wenn es vielleicht für Einzelne schmerzhaft ist ...
 

gila

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Überschrift: Endlich LICHTBLICKE!

Auch DAS muss gesagt werden ...

Durch eine - nun - wirklich bisher faire und verständnisvolle Bearbeitung beim Arbeitsvermittler gibt es ENDLICH mal Licht am Ende des Tunnels!

Gutachten per Aktenlage durch beauftragte Gutachtenpraxis: mal "normal" gelaufen.
Keine Diagnosen, keine "Offenbarungen", nach Entlassbericht aus der Klinik (4 Monate wegen Überfall nachts und Trauma) wurde "richtig" gefolgert, dass gewisse Tätigkeiten (Gastro nachts, Schicht ...) nicht drin sind.

Heute wurde auch grünes Licht gegeben seitens JC für eine Umschulung - nun gilt es Arbeitgeber zu finden, die
einer nun 33-jährigen jungen Frau diese Chance geben wollen.

Nebenbei ein Minijob gefunden, der ein wenig Taschengeld und "Übung" für den Alltag bringt.
Die WG ist super - das Leben auf dem Lande wird genossen - keine Sehnsucht mehr nach "Stadt".

Ich hoffe, dass es auf diesem positiven Weg weitergehen kann - der eigentlich gänzlich OHNE diesen ganzen Ärger hätte stattfinden KÖNNEN und auch MÜSSEN - und wäre somit schon längstens seit mindestens 4-5 Monaten
gangbar gewesen!

Dies zeigt mal wieder die großen Diskrepanzen und Unfähigkeiten, gegen die es wieder und wieder anzugehen gilt,
die UNNÖTIG Kraft kosten und MUTLOS machen, anstatt diejenigen zu fördern und qualifiziert zu unterstützen, die wollen und auch können und auch noch einen Großteil des Lebens vor sich haben, bei dem es nicht sinnvoll ist, in irgendeinem unterbezahlten Job knapp am Existenzminimum zu dümpeln.

Achja: es hat "personelle Veränderungen" gegeben - bleibt zu hoffen, dass nachfolgende "Sach"-Bearbeiter hier besser platziert sind und auch besser ausgebildet.

Danke fürs Lesen und für Eure mentale und praktische Unterstützung durch Beiträge, Gedanken,
Anregungen und persönliche Emails immer wieder!

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