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Dieses hier ist LANG. SEHR lang ...
Und es ist traurig.
Aber auch empörend ...
Und da ich ein guter „Mitstenografierer“ bin, auch sehr detailliert und GENAU im Wortlaut – da braucht keiner dran zu zweifeln. Das ist wie „fotografisch“ ;-)
Ich habe mich dieses Mal dafür entschieden, das betreffende „Amt“ beim Namen zu nennen.
Warum?
Weil es echt „mit das Höchste“ ist, was ich in meiner „Laufbahn“ beim Engagement im SGB II an persönlichen Jobcenterbesuchen erlebt habe.
Weil man dafür eigentlich KEINE Worte findet.
Weil man dafür VIELE Worte finden kann …
Weil es offensichtlich ALLTAG ist … überall … und immer schlimmer wird – laut meiner Anwältin, die ich gleich gestern noch kontaktiert habe.
Weil es sich SCHEI.S.S.E angefühlt hat und weil so vieles in unserer Zeit wieder hiernach riecht: https://www.youtube.com/watch?v=EVnycluKcBM
Also waren meine Tochter und ich gestern im Jobcenter KEMPTEN-NORD – ein wohl „eigenständiger Haufen“, der dem Oberallgäu zugeordnet ist.
Es gibt - mal wieder wie in der "Märchenstunde" der RTL = Rollende Teamleiter - auch hier einen besonderen Akteur: den sog. "Unsichtbaren" - der "Chef" - auf den alles geschoben wird, der alles vorgegeben hat, der aber weder erscheint, noch mit passenden Rechtsgrundlagen seine Forderungen untermauert!
Zuerst aber mal das GUTE: mehrmals habe ich vergangene Woche an der Zentrale einen Herrn erwischt, der zwar ein über alle Maßen begabter „Schnellredner“ ist – aber der sehr detailliert und genau die Abläufe dort beschreibt, was man braucht und vorlegen muss … und sich wirklich viel Mühe dabei gibt. Herzlichen Dank!
Dank ihm konnte ich dem zukünftigen SB bereits per Mail auf unser Anliegen vorbereiten – dieser rief auf Wunsch auch zurück und wir konnten einige Dinge abklären betreff Umzug, neue Bude, Antrag Kaution, Antrag Erstausstattung (am bisherigen Wohnort!) etc. etc.
Ich hatte also auch umfassend über die Problematik (Tochter, Überfall in München, einige Monate Klinik ….) informiert.
Im Telefonat wurde ich schon darauf hingewiesen, dass bei dem Untermietvertrag unbedingt der HAUPTMIETVERTRAG vorzulegen sei – sowie die ZUSTIMMUNG des Hausbesitzers, dass der Hauptmieter untervermieten darf.
Leidiges altes Thema – sollte seit Jahren schon vom Tisch sein!
… was ich auch anmerkte. In diesem Telefonat wurde ich schon informiert, dass das „eben so sei“ … dass er darüber auch schon mit seinem „Chef“ gesprochen habe – und der das so verlangen würde.
Aja?
Er könne ja gern beim Termin mit anwesend sein und mir das selbst sagen.
Aja?
Ich startete einen klitzekleinen Versuch, zu erklären, dass diese Forderung KAPPES sei, nicht einbringbare Unterlagen, für die Hilfeleistung nicht relevant – und schon „sehr kalter Kaffee“.
Aber freundlich blieb er dabei, der „ominöse“ Chef habe das so gesagt und daher muss …
Ich merkte, das Gespäch wurde etwas „unangenehm“ und da will man schleunigst raus, gell?
Nun gut – was soll ich mich am Telefon streiten? Da kann ich mich ja drauf vorbereiten und drucke mal die verschiedenen Infos und Rechtsgrundlagen aus und nehme sie mit. Vielleicht ist der Chef ein „Neuling“ und noch nicht so drin im Thema? *huch*
Pünktlich vor dem Termin also nehmen wir im Vorraum Platz und gehen nochmal alle Formulare durch. Eine emsige Sekretärin versorgt ein paar wenige Menschen mit Informationen – ein wenig „Kasernenhofton“ scheint mir, ist dabei.
Ich bekomme bei dem ein oder anderen mit, worum es da so geht – mitten in so einem kleinen Raum ein „Diskretion“-Schild aufzustellen ist ohne letztlich zu flüstern ein wenig „unterdimensioniert“ in Sachen „Datenschutz“.
Aha – es gibt also KEIN Merkblatt in Kempten und im Oberallgäu über die Mietrichtlinien bei den vielen kleinen Kreisen und Orten – bekomme ich durch ein Telefonat mit.
Ja – habe ich auch schon schmerzlich und zeitraubend bemerkt – warum eigentlich sind solch grundlegende Infos für den Bürger nicht schnell greifbar?
Ach so – im Ort XX ist die Kaltmiete 290 Euro – hinzu kommen 97 Euro Nebenkosten und 97 Euro
Heizung. Hm ……………. Spricht man da mittels solcher pauschalen Auskünfte am Telefon nicht gleichzeitig auch von einer Art „Deckelung“? Ist das nicht eigentlich wenig „statthaft“? Seltsam, was die einem hier übern Draht so vermitteln – aber das ist Thema für ein andermal ;-)
Ein wenig „bangend“ bin ich schon hin zum Termin – man ist nicht mehr die Jüngste und Gesündeste und der letzte JC -Besuch endete 2 Tage später ja mit einem Vorhofflimmern vor Ärger und Aufregung und einem ersten Flug mit einem Helikopter in eine Klinik.
Diesmal also die Betablocker bis zum Anschlag im Voraus genommen … das vegetative Nervenkostüm lässt sich halt ungern "zügeln" und macht, wat et will ...
Nun KÖNNTE man an einem „Empfang“ ja auch den Bürger „empfangen“. So richtig mit „Grüß Gott - kann ich Ihnen weiterhelfen? Haben Sie einen Termin?“
Oder so.
Is nich? Na dann muss man wohl lieber selbst nachfragen, bevor man vergessen wird oder was … kurz vor dem Termin … höflich und nett: „Wir haben um 10 einen Termin - müssen wir uns bei Ihnen anmelden?“
Ja und dann – Überraschung – kommt Leben ins Gebälk. „Selbstverständlich – ich muss ja einen Datensatz über Sie anlegen – da müssen Sie erstmal zu mir!“
Nun – wer hätte das gedacht? Ich hatte bisher die Erfahrung, dass DATEN beim zuständigen SACH-Bearbeiter erfasst werden?! Und nicht schon im Flur …
„Haben Sie denn schon einen Termin beim Arbeitsvermittler? Sie brauchen auch einen Termin beim Arbeitsvermittler – ohne einen Termin beim Arbeitsvermittler geht es nicht!“
Arbeitsvermittler – hab ich ja verstanden!
Nein, hammer nicht, Tochter ist noch AU und Kollege SB meinte, dieses Jahr auch nicht mehr nötig.
Belehrung an: „Das ist völlig egal, ob sie krankgeschrieben sind. Sie sind ja nicht bettlägerig – zu einem Termin MÜSSEN sie kommen – (und jetzt kommt es: ) und wenn Sie den Kopf unterm Arm haben!“
(Frau – das hier mit Tochter komische und besondere Situation sein – hier nix Termin wenn nix gesund ….)
Aha – na soooo eilig war es wohl nicht, wegen diverser Abwesenheiten gibt’s erst nen Termin Ende Januar – wie sinnig ist sowas?
Nun kommt der SB – ein anderer war doch zuständig – und macht „so als Mann“ einen attraktiven und sympathischen Eindruck – ich habe Hoffnung auf einen „netten“ Termin.
Es soll anders kommen (vielleicht kann er aber auch nix dafür?)
Eingangsgeplänkel, Nettigkeiten, Sichten der Unterlagen, kurze Besprechung der bereits eingereichten Email-Infos, Situation Tochter. Der andere SB sitzt gegenüber – wie macht man das hier mit dem DATENSCHUTZ?
Gut, dass die nächsten 2 Stunden keine weiteren „Kunden“ kamen (obwohl man am Telefon gesagt bekommt, dass das JC sooooooooo überlastet sei – dass die Mitarbeiter nicht mal in ihren Telefonstunden ans Telefon gehen und Anträge lange dauern.)
Dann kommen wir irgendwann zum Thema „Schauen wir uns mal den Mietvertrag an“ – und zur schon bekannten Forderung „Haben Sie den Hauptmietvertrag dabei? Und die Genehmigung vom Eigentümer, dass Ihre Vermieterin untervermieten darf?“
Ne – ham wer nich - weil Kappes – aber „ich hab da mal was vorbereitet“ und in weiser Voraussicht die diversesten Rechtsgrundlagen ausgedruckt.
Das nützt aber nichts – wir brauchen aber ….. *seufz* doch kein netter Termin wegen häufiger „Abers“?
Ich schildere hier mal das Wesentliche, was dann folgte – und dies sehr „wortgenau“!
Ich erwähne kurz, dass es nicht MÖGLICH ist, an diese Unterlagen zu kommen und diese auch hier nicht benötigt werden. Auch wegen „völlig andere Rechtsebene“ und so …
Verweise auf den Vertrag, und nur DER zählt.
Uns wird gesagt, dass es OHNE diese Unterlagen nicht geht – muss sein – hat auch der Chef so gesagt, den man vorher gefragt hat.
Ach – wie schnell kann Sympathie, auch anfänglich gegenseitige, schwinden?
Flugs wird der erste Gang zum “Chef“ getätigt.
Herr SB :
„Wie gesagt: die Vorgaben – das sagt mein Chef jetzt auch nochmal – die Vorgaben vom Jobcenter sind die, dass wir die Zustimmung vom Vermieter brauchen – und den Hauptmietvertrag“
„Das stimmt aber nicht“
„Darüber brauchen wir nicht weiter diskutieren …“

Tochter erklärt, im Mietvertrag steht sogar drin, dass die Hauptmieterin vermieten DARF.
Dafür steht die Hauptmieterin mit ihrer Unterschrift. Zu MEHR „Nachweisen“ ist keiner verpflichtet – weil dies das Rechtsverhältnis zwischen Eigentümer und Hauptmieter betrifft – und nicht das von Jobcenter oder Leistungsempfänger.
Gutes „Kind“ – schnell gelernt.
Und sie habe eine frische Meldebestätigung und eine „Wohnungsgeberbestätigung“, was vom Melderecht her eine neue Vorgabe sei – und da stünde der Eigentümer drauf und die Hauptmieterin.
Ohne das dürfe man sich ja nicht mehr anmelden.
Die Vermieterin würde ihr bei dieser Forderung eher „einen Vogel zeigen“ … und ihre neue Bude will sie auch nicht riskieren!
„Ja, das kann ja alles sein – aber …“
Ich hasse so "alleinstehende "abers" ... Ich lese monoton aber freundlich vor: Bundesdatenschutz, bei Untermietverhältnissen ……. Keine Verpflichtung … und BETONE noch einmal: wir KÖNNEN das nicht vorlegen!
Es bestünde daher auch keine MITWIRKUNGSPFLICHT, weil dies Sachen seien, an die wir nicht ran kommen.
Für die Weiterbeantragung von Leistungen im SGB II sei dieser Hauptmietvertrag einer „fremden Person“ vollkommen irrelevant.
„Eben nicht“ – wird geantwortet – mehr kommt nicht. Na - was neues und so gaaaanz anders als ein "aber".
Ich erwähne genervt, dass ich nun schon über 8 Jahre mit der Thematik vertraut sei – und ich wüsste auch aus ehrenamtlichen Hilfestellungen GANZ GENAU, dass das nicht stimmt … der SB antwortet, das könne ja alles sein …. Er glaube mir das ja alles … ich unterbreche und sage, wenn wir das jetzt so machen, kommt meine Tochter WIEDER in Nöte – weil wir den Antrag nicht stellen KÖNNEN - er macht eine Aufforderung zur Mitwirkung – ich mache einen Widerspruch – wir landen vor Gericht – ICH kriege es sowieso!
Meine Tochter nach Überfall 4 Monate in einer Klinik gewesen – sie möchte einfach, dass sie bald wieder ein normales Leben führen kann (Zwischenbemerkungen wie „ist mir alles klar“ … aber brauchen wir nicht diskutieren … ich teile ERNEUT mit, dass ich ja sämtliche Rechtsgrundlagen ausgedruckt zur Einsicht dabeihabe, die BEWEISEN, dass das alles so nicht stimmt, wie sein Chef es „meint“ und vorgibt.
Er bezieht sich darauf, dass sein Chef das so gesagt habe und sie das eben brauchen – da führe kein Weg vorbei – er braucht es TROTZDEM – er muss sich an das halten, was sein Chef sagt.
Meine Tochter verlangt, dass er ihr die Rechtsgrundlagen heraussucht und zeigt – Reaktion: das brauche ich nicht!
Aha - Auskunftspflicht? Nicht in Kempten-Nord!
Ich werfe ein, ich wolle nun alles schriftlich von ihm – eine reguläre Aufforderung zur Mitwirkung, dann müsse ich – leider – einen Widerspruch machen.
STUR übergeht er meine Forderung und sagt, dass er jetzt eine Liste erstellt, was alles noch vorgelegt werden soll – und wenn wir das nicht „bringen“ – müsse er „nach Aktenlage“ entscheiden (Was immer DAS auch heißen soll!!) so habe der "Unsichtbare" das wörtlich gesagt.
Dies wäre aber FALSCH was er gesagt habe – ich würde das langsam nicht mehr verstehen – und es wäre gut, wenn „der Chef“ sich mal persönlich herbemühen könnte. Das wird mehrfach übergangen.
Na wie soll er auch "erscheinen" - er "scheint" ja unsichtbar zu sein.
Gibts da überhaupt einen "Chef"?
Er gäbe das ja auch nur weiter … deswegen bräuchten wir da auch nicht diskutieren worauf ich meine: DOCH – da MÜSSEN wir drüber diskutieren, wir wollten heute fertig werden und wir haben ALLE erforderlichen Unterlagen vorgelegt, wozu wir gesetzlich verpflichtet sind.
Es gäbe KEIN Gesetz, dass ein Hauptmietvertrag einer weiteren Person vorgelegt werden muss – werde aber immer unterbrochen mit der Einrede „bei jedem Mietverhältnis brauchen wir die Zustimmung des Vermieters“
Tochter macht nochmal auf die Tatsache aufmerksam, dass entspr. Passus im Vertrag drin sei – und sogar Einblick in die Wohnungsgeberbestätigung gegeben wurde – wozu keine Verpflichtung besteht.
Nur damit ist eine Ummeldung möglich – und dafür muss der Wohnungsgeber für seine Bestätigung auch einstehen … dies sei seit letztem Jahr eine neue Verfahrensweise.
Und die Vermieterin (Hauptmieterin) stünde ja DRAUF!
Aha - neues Wissen für SB ?
Ich weise drauf hin, dass er ja seinen Chef mal vorlegen kann, dass im Untermietvertrag eine Erklärung der Hauptmieterin (Vermieterin) stünde, dass sie untervermieten DARF.
Worauf er zum xten Male das Zimmer verlässt.
Meine Tochter ist fertig – sie spricht leise davon, sie würde am liebsten wieder in die Klinik gehen. Der anwesende SB ist weiterhin wortlos und fleißig in seine Arbeit vertieft … reagiert üüüüberhaupt nicht auf Bemerkungen, die wir angesichts dieser ABSURDEN Situation machen …
WAS, wenn er nun auch „Kunden“ hätte – wie wäre hier der Datenschutz und Sozialgeheimnis gewährleistet?
Nach längerer Zeit kommt der SB wieder in den Raum und meinte: „Also … wir drehen uns im Kreise … wir brauchen den Hauptmietvertrag.
Ich werde nun sauer und zitiere erneut: es müsste doch ganz logisch sein: (worauf er meint: nein, isses nicht) wir kommen da nicht ran. (JA – aber den brauch mer)
Der Vermieter sagt aber: es ist meiner - ich geb ihn euch nicht raus … wir KÖNNEN das nicht erfüllen … insofern besteht keine Mitwirkungspflicht, weil es uneinbringbar ist … insofern DARF das JC das auch nicht fordern…
(Mir forderns aber – baschta!) Ist der Zwischenruf, der nun langsam äußerst DÜMMLICH wirkt
WO steht das denn, dass Sie das fordern DÜRFEN? Dass das für den Antrag meiner Tochter hier und heute notwendig sei - nirgendwo?
Dann meint er, er sage jetzt nichts mehr dazu …
Meine Tochter aufgeregt nochmal: warum zeigen Sie oder besser noch ihr Chef denn nicht, wo das nachzulesen ist? WIR haben Ihnen ja auch die Gesetzesgrundlagen vorgelegt, dass es NICHT erforderlich ist… und schon mal nicht vom Bundesdatenschutz aus erlaubt ist.
Zeigen Sie uns bitte, wo das steht!
Ich erwähne, dass wir den Schmarrn im letzten JC auch schon durch hätten – und letztlich auch Recht bekommen, weil es schon aus datenschutzrechlichen Gründen nicht geht.
Tatsächlich fragt er, WO denn da der Datenschutz verletzt sein solle …
Geduldig zähle ich einiges auf … z.B. dass ja niemand etwas angeht, zu welchen Konditionen die Vermieterin das Gebäude angemietet habe etc. etc. … was sie zahlen etc. – das DÜRFEN wir gar nicht vorlegen.
Nochmal versucht das verzweifelte Töchterchen zu erklären, dass SIE ja einen regulären und gültigen Vertrag habe mit IHRER Vermieterin – und DIESE einen anderen Vertrag mit dem Besitzer des Gebäudes habe – der uns nichts angeht und an den wir nicht ran kommen.
Die Antwort ist nach wie vor gebetsmühlenartig: Ja …. Aber …. Der Eigentümer muss ja zustimmen, dass untervermietet werden darf …
Und ewig grüßt das Murmeltier ... :icon_mad:
Ich: ja – der Eigentümer „sollte“ da wohl zustimmen – tangiert aber UNS hier nicht.
Der Ringelpietz geht lustig weiter: Ja … aber … da brauch mer nicht zu diskutieren – mit „zeigen Sie doch endlich mal wo das steht oder bitten Sie den Chef her!“ – wobei er meint „Das brauch ich Ihnen nicht zeigen!“ – HAMMER – Tochter couragiert: Wieso nicht – ich hab doch wohl ein Recht darauf, wenn ich schon was vorlegen muss.
Braves Kind. Lernfähig.
„Ich kreuz da jetzt was an auf dem Merkblatt und basta – dann können Sie machen was Sie wollen“
Und Achtung, jetzt kommt es: „weil ich bin hier der D.E.PP im Endeffekt“ … ich versuche zu widersprechen und sage ihm, er sei sicher kein D.e.pp – es gehe auch nicht um ihn persönlich … – er sei doch hier sicher ein KUNDIGER JOBCENTERMITARBEITER – von dem ich erwarte, dass er die Gesetze kennt.
Ich dachte, das wäre höflich und hilfreich und würde ihm signalisieren, dass wir ja nichts gegen ihn persönlich haben … aber die folgende Antwort hat mich schier umgehauen!
„Sie kennen mich ja gar nicht – Sie wissen ja gar nicht, ob ich kundig bin!“
Da hauts einem den Vogel aussi … ich sage dann, dass ich schon ERWARTE für meine STEUERGELDER für sein Gehalt, dass mein Gegenüber „kundig“ ist und weiß was er tut und nicht einfach einem Chef „hinterher hechelt“, der was sagt, was gesetzlich nicht gedeckt ist – vor allem wäre das ja schon grob rechtswidrig, was zu fordern, was man nicht erbringen KANN!
„Wenn Sie meinen“ …. War die schlappe Antwort.
Ich diskutier mit Ihnen nicht mehr .
Ich werfe ein: Aber wir MÜSSEN hier fertig werden – meine Tochter will wieder ein normales Leben führen und nicht wieder in die Klinik weil hier die Dinge rechtswidrig gehandhabt werden – aber er zeigt sich nun mega-genervt und meint, er fordert das an – weils der Chef so sagt. Der würde das unterschreiben – er nur bearbeiten. Wir müssten hier nicht 10 mal diskutieren – er gibt es nur weiter.
Nochmal lese ich ein paar §§ vor – er meint er kann nix machen – Tochter beginnt zu weinen, dass sie nun ohne Geld ins neue Jahr ginge, wieder in Existenznöte käme – wo sie grad wieder aus der Klinik kommt … er kann da nix dafür … wir bitten erneut darum, dem "Unsichtbaren" die Rechtsgrundlagen zu zeigen – nun isser völlig im A…. und BRÜLLT: WIE OFT soll ich jetzt noch darüber gehen – und dass der Chef 10 Jahre SGB II machen würde – da wird er’s wohl wissen …
"Fachkompetenz" durch Absitzen? Gefällt mir ...
Und nun bin auch ich mal laut und werfe ein, dass er ja dann auch diese Thematik und die dazugehörigen Urteile KENNEN sollte – der nunmehr schon verzweifelt wirkende Mann gibt LAUT zurück ob ich meine, er mache das „zum Spaß“ – es interessiert ihn jetzt alles nicht …
ABER MICH – ich WILL den Antrag JETZT und HIER abgeben!
Ich zähle nochmal alle vorliegenden Unterlagen auf - er kontrolliert nochmal alles gegen.
Widerwillig … nochmal seine Forderung einbringend – ich nochmal „KÖNNEN wir nicht bringen“ auf meine Bemerkung: "Schöne Geschichte! Steht morgen im Internet“ kriege ich genuschelt: „von mir aus, interessiert mi ned … ich bin hier ja bloß der A.R.SCH!
Ooops - böse Wörter sagen dieses Mann ... möchte meinem "Kind" die Öhrchen zuhalten ...
Nochmal versuche ich zu vermitteln, dass es hier nicht „persönlich“ sein soll und sage: „Ich bin so der Meinung, ich bin nur der A.r.sch, wenn ich mich dazu machen lasse“ … und ernte leider keine Sympathie sondern das 1273. „Ich diskutier mit Ihnen nicht rum“
Nochmal der Anlauf: Ich diskutiere nicht – ich sage nur: DAS ist Gesetz und WO ist IHRES – und es wird mir nicht vorgelegt. Zu diskutieren gibt es nichts – es ist eigentlich alles KLAR.
Nun kommt die sehr unwirsche Forderung, „ganz einfach“ aufzuhören mit Diskutieren – es wird sich ein wenig spöttisch mokiert, dass ich so fleissig mitschreibe – und wenn ich mich beschweren wolle, das wäre ihm „schei*swurscht“ – weil es sowieso bloß wieder bei seinem Chef landen würde.
Der Unsichtbare - es gibt ihn also doch?
Hinweis auf: „Kannste knicken das Beschweren – prallt eh bei dem ab?“
Hm ... also eher ein "Herrgott"?
Tochter meint kess: dann muss der Mann halt mal „aufgeklärt“ werden – wobei sein „treuer“ Untertan entgegnet, nach 10 Jahren Erfahrung sicher nicht mehr…
10 Jahre Erfahrung? Mann o mann ... hätte ich gewußt, dass das für EIN LEBEN ausreicht - ich hätte
vor über 30 Jahren AUFHÖREN können damit, Erfahrungen anzuhäufeln!
Ich meine ja so ganz naiv, man kann immer noch dazu lernen – und dass ich auch nicht auf der „Brennsuppn“ daher geschwommen sei sondern mal als Beamtin auf einem Sozialamt arbeitete und das alte BSHG noch erlernt habe – „wie schön für Sie! – Interessiert mi ned …“
Netter, höflicher Mann das ...
Man glaubt es nicht – aber nun wird gemeckert, dass der Untermietvertrag ja NOCH NICHT unterschrieben sei – („durften“ wir ja vorher nicht“!) und meine Tochter soll ihn unterschreiben.
OK – dann ist ja wohl Miete und alles „angemessen“? ;-)
Wenn der gute Onkel sagt: unterschreiben, dann wir unterschreiben! Jaaawolllll!
Aber wer suchet der findet – NACH dieser Unterschrift vorm Amtsträger wird über die „Inklusivmiete“ gemosert – und dass die Summen von NK und HZ im Vertrag einzeln aufgeführt werden „müssen“. Aha – auch beim Thema „Inklusivmiete“ gibt es noch Wissenslücken.
Wieder Diskussion. Aufteilung der Miete. Na steht doch da: Gesamt XXX – Betriebs- und Heizkosten= YYY.
Der Mann ist sichtlich genervt. Man hört es am tiefen Seufzer.
Ja, so Bürger, die was wollen und einem das Gehalt zahlen, können ganz schön lästig sein ...
Weiter geht das „Geplauder“ bis wir zum – ebenso beliebten – Thema „Ich kopiere jetzt die Kontoauszüge“ – wo wir zum Leidwesen des „Leidgeprüften“ wieder mal in die Opposition gehen müssen … und meckert noch, dass er ja kaum was zu lesen habe, da so viel geschwärzt ist …
Dann mag er noch die (ja eigentlich für ihn nicht „interessante“) Wohnungsgeberbestätigung kopieren – was meine Tochter auch untersagt, da da auch die Namen von Vermieterin und Anschrift Hausbesitzer draufstehen. Sie kann das nicht erlauben – ist auch nicht relevant für den Antrag. Tiefer Seufzer – und man glaubt es kaum: er holt sich ein Papier und beginnt, die Daten ABZUSCHREIBEN
– was ich dann damit unterbreche, dass ich mich über den Tisch lehne mit einem „DAS geht ja gar nicht – das ist ja „zauberhaft“ was hier alles läuft!“ und den Wisch weg zupfe!
Notiert sich aber schnell noch den Namen der Vermieterin – ich sage meiner aufgebrachten Tochter: „Lass mal – das kriegen wir alles über eine spätere Akteneinsicht raus, was hier so notiert und kopiert wird“! Man möchte ja nicht zuviel verlangen ...
Er fordert jetzt dann per Ankreuzen und Eintragen auf dem Merkblatt die „nicht-erbringbaren“ Unterlagen an („egal was Sie darüber jetzt denken“) –
Die Laune ist nun endgültig an einem Tiefpunkt. Dat wird heut nix mehr ...
Eigentlich ist dann die folgende Bemerkung: „Ja schreiben Sie nur schön mit – dass Sie mich auch noch anschwärzen“ so überflüssig wie ein Pickel am Gesäß – und veranlasst mich noch zu einem abschließenden (sanften) Statement, wenn ER sich nicht so genötigt sehen würde, sich so „komisch“ zu verhalten, müsste ich das ja alles gar nicht … mir mache das sicher keinen Spaß. Ich hätte 3 OPs hinter mir wegen Brustkrebs, habe Herzrhythmusstörungen, was mir neulich 2 Tage nach einem Jobcenterbesuch einen Freiflug mit dem Heli beschert hatte, es mache mir definitiv KEINEN Spaß.
Ich möchte nur, dass der Antrag meiner Tochter mit den Unterlagen, die wir vorschriftsmäßig vorgelegt haben, angenommen wird, dass sie in die Normalität kommt, einen Job findet, und mehr möchten wir nicht.
Aber wenn man gegen so viel STURHEIT und BORNIERTHEIT angehen müsse … – und da redete ich nicht von ihm – sondern eher von seinem Chef …
Aber spätestens nach der Anmerkung: „Das hat nix mit Borniertheit zu tun es wird schon seinen Grund haben, dass wir das anfordern …“ – WEISS man: es ist endgültig NIX angekommen und verstanden worden.
Nochmal wirft meine Tochter ein: Den GRUND hätten wir ja gerne mal gewusst … aber es nützt nix.
Sie kriegt eine Frist gesetzt – innerhalb 3 Wochen sollen die "Uneinbringbaren" wegen dem "Unsichtbaren" vorgelegt werden – heißt das aber nicht auch, dass zum 1.1. KEINESFALLS der Antrag bearbeitet sein wird und KEINESFALLS Kohle fließt?
Wir kriegen nur das Merkblatt mit den von Hand eingefügten (weil ja eben nicht erforderlichen) sinnfreien Wunschunterlagen – eine erneut verlangte schriftliche Aufforderung zur Mitwirkung wird verweigert - „so mach mers bei jedem anderen Kunden wie wir es immer machen und bei Ihnen sicher nicht anders, bloß weil Sie‘s sind“ – und dann kriege ich noch gesagt, „so wie SIE sich aufführen des is ja absolut a Frechheit“ …
und da ergreift das Tochtertier vehement die Verteidigungslinie und springt aus der Hose und wettert den guten Mann nochmal an, dass wir hier sehr sachlich geblieben sind und wir verhalten uns nach dem Gesetz und rechtmäßig und bloß weil ihm die Argumente ausgehen und er die Rechtsgrundlagen nicht nennen kann …
Wir stellen nochmal fest, dass auf dem Standard-Formular die geforderten Unterlagen gar nicht per Ankreuzkasterl aufgeführt sind, sondern eigens eingefügt wurden.
Aber wir sind ja kein „Standard-Fall“ – wie nochmal lautstark betont wird. Der unleserliche Wisch wird natürlich nicht unterschrieben – wir kriegen eine Kopie – und kriegen noch etwas „Gemurmel“ zum Schluss auf den Weg – bevor wir dann sehr „deutlich“ aufgefordert werden, den Dienstraum nun endlich zu verlassen.
Ja ne, is klar – is ja auch schon 12. Das Süppchen ruft, anschließend das übliche "Suppenkoma" - kennt man ja noch.
Draußen verfassen wir händisch ein Schreiben an den „Unsichtbaren“, dass die Forderungen nicht erfüllt werden KÖNNEN – Rechtsgrundlagen anbei – der Antrag ist vollständig abgegeben worden – und wir erwarten umgehende Bearbeitung!
Tochter reicht es dem „Chef“ rein und legt es auf den Schreibtisch – ES LEBT! "ES" ist beschäftigt – was wir dann noch mitbekommen im Vorraum am Empfang – wie da umgegangen wird mit weiteren „Kunden“ – will ich hier nicht auch noch beschreiben. Das Kopieren von nicht erlaubten Unterlagen scheint jedenfalls schon an den Tresen Gang und Gäbe zu sein und meine SEHR höfliche erstaunte Nachfrage „Sie kopieren Kontoauszüge?“ wird dann UMGEHEND und SEHR laut mit widerlichem Geblöke abgewehrt.
Na Servus – wo samma da dahoam?
Nachsatz: mehrere Personen haben sich im Hausflur jedoch noch an mich gewandt und verkündet, dass das hier ÜBLICH sei so eine Behandlung. Eine Dame ist schon mal der Zutritt verwehrt worden - ihr ist das ständige Fordern von Kontoauszügen immer unangenehm - sie wusste nicht, dass das nicht geht - und ist nur für eine Verwandte hier, die diese Räumlichkeiten nicht mehr betritt - sie ist schwerbehindert, hat einen guten Job und wird so schikaniert (soll den Job kündigen und einen Vollzeit annehmen!), dass sie jedes Mal weinend zusammenbricht.
Kam mir vom Fall meiner armen Schwester bekannt vor - ich hoffe, die Dame meldet sich hier im Forum demnächst an ...
Und es ist traurig.
Aber auch empörend ...
Und da ich ein guter „Mitstenografierer“ bin, auch sehr detailliert und GENAU im Wortlaut – da braucht keiner dran zu zweifeln. Das ist wie „fotografisch“ ;-)
Ich habe mich dieses Mal dafür entschieden, das betreffende „Amt“ beim Namen zu nennen.
Warum?
Weil es echt „mit das Höchste“ ist, was ich in meiner „Laufbahn“ beim Engagement im SGB II an persönlichen Jobcenterbesuchen erlebt habe.
Weil man dafür eigentlich KEINE Worte findet.
Weil man dafür VIELE Worte finden kann …
Weil es offensichtlich ALLTAG ist … überall … und immer schlimmer wird – laut meiner Anwältin, die ich gleich gestern noch kontaktiert habe.
Weil es sich SCHEI.S.S.E angefühlt hat und weil so vieles in unserer Zeit wieder hiernach riecht: https://www.youtube.com/watch?v=EVnycluKcBM
Also waren meine Tochter und ich gestern im Jobcenter KEMPTEN-NORD – ein wohl „eigenständiger Haufen“, der dem Oberallgäu zugeordnet ist.
Es gibt - mal wieder wie in der "Märchenstunde" der RTL = Rollende Teamleiter - auch hier einen besonderen Akteur: den sog. "Unsichtbaren" - der "Chef" - auf den alles geschoben wird, der alles vorgegeben hat, der aber weder erscheint, noch mit passenden Rechtsgrundlagen seine Forderungen untermauert!
Zuerst aber mal das GUTE: mehrmals habe ich vergangene Woche an der Zentrale einen Herrn erwischt, der zwar ein über alle Maßen begabter „Schnellredner“ ist – aber der sehr detailliert und genau die Abläufe dort beschreibt, was man braucht und vorlegen muss … und sich wirklich viel Mühe dabei gibt. Herzlichen Dank!
Dank ihm konnte ich dem zukünftigen SB bereits per Mail auf unser Anliegen vorbereiten – dieser rief auf Wunsch auch zurück und wir konnten einige Dinge abklären betreff Umzug, neue Bude, Antrag Kaution, Antrag Erstausstattung (am bisherigen Wohnort!) etc. etc.
Ich hatte also auch umfassend über die Problematik (Tochter, Überfall in München, einige Monate Klinik ….) informiert.
Im Telefonat wurde ich schon darauf hingewiesen, dass bei dem Untermietvertrag unbedingt der HAUPTMIETVERTRAG vorzulegen sei – sowie die ZUSTIMMUNG des Hausbesitzers, dass der Hauptmieter untervermieten darf.
Leidiges altes Thema – sollte seit Jahren schon vom Tisch sein!
… was ich auch anmerkte. In diesem Telefonat wurde ich schon informiert, dass das „eben so sei“ … dass er darüber auch schon mit seinem „Chef“ gesprochen habe – und der das so verlangen würde.
Aja?
Er könne ja gern beim Termin mit anwesend sein und mir das selbst sagen.
Aja?
Ich startete einen klitzekleinen Versuch, zu erklären, dass diese Forderung KAPPES sei, nicht einbringbare Unterlagen, für die Hilfeleistung nicht relevant – und schon „sehr kalter Kaffee“.
Aber freundlich blieb er dabei, der „ominöse“ Chef habe das so gesagt und daher muss …
Ich merkte, das Gespäch wurde etwas „unangenehm“ und da will man schleunigst raus, gell?
Nun gut – was soll ich mich am Telefon streiten? Da kann ich mich ja drauf vorbereiten und drucke mal die verschiedenen Infos und Rechtsgrundlagen aus und nehme sie mit. Vielleicht ist der Chef ein „Neuling“ und noch nicht so drin im Thema? *huch*
Pünktlich vor dem Termin also nehmen wir im Vorraum Platz und gehen nochmal alle Formulare durch. Eine emsige Sekretärin versorgt ein paar wenige Menschen mit Informationen – ein wenig „Kasernenhofton“ scheint mir, ist dabei.
Ich bekomme bei dem ein oder anderen mit, worum es da so geht – mitten in so einem kleinen Raum ein „Diskretion“-Schild aufzustellen ist ohne letztlich zu flüstern ein wenig „unterdimensioniert“ in Sachen „Datenschutz“.
Aha – es gibt also KEIN Merkblatt in Kempten und im Oberallgäu über die Mietrichtlinien bei den vielen kleinen Kreisen und Orten – bekomme ich durch ein Telefonat mit.
Ja – habe ich auch schon schmerzlich und zeitraubend bemerkt – warum eigentlich sind solch grundlegende Infos für den Bürger nicht schnell greifbar?
Ach so – im Ort XX ist die Kaltmiete 290 Euro – hinzu kommen 97 Euro Nebenkosten und 97 Euro
Heizung. Hm ……………. Spricht man da mittels solcher pauschalen Auskünfte am Telefon nicht gleichzeitig auch von einer Art „Deckelung“? Ist das nicht eigentlich wenig „statthaft“? Seltsam, was die einem hier übern Draht so vermitteln – aber das ist Thema für ein andermal ;-)
Ein wenig „bangend“ bin ich schon hin zum Termin – man ist nicht mehr die Jüngste und Gesündeste und der letzte JC -Besuch endete 2 Tage später ja mit einem Vorhofflimmern vor Ärger und Aufregung und einem ersten Flug mit einem Helikopter in eine Klinik.
Diesmal also die Betablocker bis zum Anschlag im Voraus genommen … das vegetative Nervenkostüm lässt sich halt ungern "zügeln" und macht, wat et will ...
Nun KÖNNTE man an einem „Empfang“ ja auch den Bürger „empfangen“. So richtig mit „Grüß Gott - kann ich Ihnen weiterhelfen? Haben Sie einen Termin?“
Oder so.
Is nich? Na dann muss man wohl lieber selbst nachfragen, bevor man vergessen wird oder was … kurz vor dem Termin … höflich und nett: „Wir haben um 10 einen Termin - müssen wir uns bei Ihnen anmelden?“
Ja und dann – Überraschung – kommt Leben ins Gebälk. „Selbstverständlich – ich muss ja einen Datensatz über Sie anlegen – da müssen Sie erstmal zu mir!“
Nun – wer hätte das gedacht? Ich hatte bisher die Erfahrung, dass DATEN beim zuständigen SACH-Bearbeiter erfasst werden?! Und nicht schon im Flur …
„Haben Sie denn schon einen Termin beim Arbeitsvermittler? Sie brauchen auch einen Termin beim Arbeitsvermittler – ohne einen Termin beim Arbeitsvermittler geht es nicht!“
Arbeitsvermittler – hab ich ja verstanden!
Nein, hammer nicht, Tochter ist noch AU und Kollege SB meinte, dieses Jahr auch nicht mehr nötig.
Belehrung an: „Das ist völlig egal, ob sie krankgeschrieben sind. Sie sind ja nicht bettlägerig – zu einem Termin MÜSSEN sie kommen – (und jetzt kommt es: ) und wenn Sie den Kopf unterm Arm haben!“
(Frau – das hier mit Tochter komische und besondere Situation sein – hier nix Termin wenn nix gesund ….)
Aha – na soooo eilig war es wohl nicht, wegen diverser Abwesenheiten gibt’s erst nen Termin Ende Januar – wie sinnig ist sowas?
Nun kommt der SB – ein anderer war doch zuständig – und macht „so als Mann“ einen attraktiven und sympathischen Eindruck – ich habe Hoffnung auf einen „netten“ Termin.
Es soll anders kommen (vielleicht kann er aber auch nix dafür?)
Eingangsgeplänkel, Nettigkeiten, Sichten der Unterlagen, kurze Besprechung der bereits eingereichten Email-Infos, Situation Tochter. Der andere SB sitzt gegenüber – wie macht man das hier mit dem DATENSCHUTZ?
Gut, dass die nächsten 2 Stunden keine weiteren „Kunden“ kamen (obwohl man am Telefon gesagt bekommt, dass das JC sooooooooo überlastet sei – dass die Mitarbeiter nicht mal in ihren Telefonstunden ans Telefon gehen und Anträge lange dauern.)
Dann kommen wir irgendwann zum Thema „Schauen wir uns mal den Mietvertrag an“ – und zur schon bekannten Forderung „Haben Sie den Hauptmietvertrag dabei? Und die Genehmigung vom Eigentümer, dass Ihre Vermieterin untervermieten darf?“
Ne – ham wer nich - weil Kappes – aber „ich hab da mal was vorbereitet“ und in weiser Voraussicht die diversesten Rechtsgrundlagen ausgedruckt.
Das nützt aber nichts – wir brauchen aber ….. *seufz* doch kein netter Termin wegen häufiger „Abers“?
Ich schildere hier mal das Wesentliche, was dann folgte – und dies sehr „wortgenau“!
Ich erwähne kurz, dass es nicht MÖGLICH ist, an diese Unterlagen zu kommen und diese auch hier nicht benötigt werden. Auch wegen „völlig andere Rechtsebene“ und so …
Verweise auf den Vertrag, und nur DER zählt.
Uns wird gesagt, dass es OHNE diese Unterlagen nicht geht – muss sein – hat auch der Chef so gesagt, den man vorher gefragt hat.
Ach – wie schnell kann Sympathie, auch anfänglich gegenseitige, schwinden?
Flugs wird der erste Gang zum “Chef“ getätigt.
Herr SB :
„Wie gesagt: die Vorgaben – das sagt mein Chef jetzt auch nochmal – die Vorgaben vom Jobcenter sind die, dass wir die Zustimmung vom Vermieter brauchen – und den Hauptmietvertrag“
„Das stimmt aber nicht“
„Darüber brauchen wir nicht weiter diskutieren …“

Tochter erklärt, im Mietvertrag steht sogar drin, dass die Hauptmieterin vermieten DARF.
Dafür steht die Hauptmieterin mit ihrer Unterschrift. Zu MEHR „Nachweisen“ ist keiner verpflichtet – weil dies das Rechtsverhältnis zwischen Eigentümer und Hauptmieter betrifft – und nicht das von Jobcenter oder Leistungsempfänger.
Gutes „Kind“ – schnell gelernt.
Und sie habe eine frische Meldebestätigung und eine „Wohnungsgeberbestätigung“, was vom Melderecht her eine neue Vorgabe sei – und da stünde der Eigentümer drauf und die Hauptmieterin.
Ohne das dürfe man sich ja nicht mehr anmelden.
Die Vermieterin würde ihr bei dieser Forderung eher „einen Vogel zeigen“ … und ihre neue Bude will sie auch nicht riskieren!
„Ja, das kann ja alles sein – aber …“
Ich hasse so "alleinstehende "abers" ... Ich lese monoton aber freundlich vor: Bundesdatenschutz, bei Untermietverhältnissen ……. Keine Verpflichtung … und BETONE noch einmal: wir KÖNNEN das nicht vorlegen!
Es bestünde daher auch keine MITWIRKUNGSPFLICHT, weil dies Sachen seien, an die wir nicht ran kommen.
Für die Weiterbeantragung von Leistungen im SGB II sei dieser Hauptmietvertrag einer „fremden Person“ vollkommen irrelevant.
„Eben nicht“ – wird geantwortet – mehr kommt nicht. Na - was neues und so gaaaanz anders als ein "aber".
Ich erwähne genervt, dass ich nun schon über 8 Jahre mit der Thematik vertraut sei – und ich wüsste auch aus ehrenamtlichen Hilfestellungen GANZ GENAU, dass das nicht stimmt … der SB antwortet, das könne ja alles sein …. Er glaube mir das ja alles … ich unterbreche und sage, wenn wir das jetzt so machen, kommt meine Tochter WIEDER in Nöte – weil wir den Antrag nicht stellen KÖNNEN - er macht eine Aufforderung zur Mitwirkung – ich mache einen Widerspruch – wir landen vor Gericht – ICH kriege es sowieso!
Meine Tochter nach Überfall 4 Monate in einer Klinik gewesen – sie möchte einfach, dass sie bald wieder ein normales Leben führen kann (Zwischenbemerkungen wie „ist mir alles klar“ … aber brauchen wir nicht diskutieren … ich teile ERNEUT mit, dass ich ja sämtliche Rechtsgrundlagen ausgedruckt zur Einsicht dabeihabe, die BEWEISEN, dass das alles so nicht stimmt, wie sein Chef es „meint“ und vorgibt.
Er bezieht sich darauf, dass sein Chef das so gesagt habe und sie das eben brauchen – da führe kein Weg vorbei – er braucht es TROTZDEM – er muss sich an das halten, was sein Chef sagt.
Meine Tochter verlangt, dass er ihr die Rechtsgrundlagen heraussucht und zeigt – Reaktion: das brauche ich nicht!
Aha - Auskunftspflicht? Nicht in Kempten-Nord!
Ich werfe ein, ich wolle nun alles schriftlich von ihm – eine reguläre Aufforderung zur Mitwirkung, dann müsse ich – leider – einen Widerspruch machen.
STUR übergeht er meine Forderung und sagt, dass er jetzt eine Liste erstellt, was alles noch vorgelegt werden soll – und wenn wir das nicht „bringen“ – müsse er „nach Aktenlage“ entscheiden (Was immer DAS auch heißen soll!!) so habe der "Unsichtbare" das wörtlich gesagt.
Dies wäre aber FALSCH was er gesagt habe – ich würde das langsam nicht mehr verstehen – und es wäre gut, wenn „der Chef“ sich mal persönlich herbemühen könnte. Das wird mehrfach übergangen.
Na wie soll er auch "erscheinen" - er "scheint" ja unsichtbar zu sein.
Gibts da überhaupt einen "Chef"?
Er gäbe das ja auch nur weiter … deswegen bräuchten wir da auch nicht diskutieren worauf ich meine: DOCH – da MÜSSEN wir drüber diskutieren, wir wollten heute fertig werden und wir haben ALLE erforderlichen Unterlagen vorgelegt, wozu wir gesetzlich verpflichtet sind.
Es gäbe KEIN Gesetz, dass ein Hauptmietvertrag einer weiteren Person vorgelegt werden muss – werde aber immer unterbrochen mit der Einrede „bei jedem Mietverhältnis brauchen wir die Zustimmung des Vermieters“
Tochter macht nochmal auf die Tatsache aufmerksam, dass entspr. Passus im Vertrag drin sei – und sogar Einblick in die Wohnungsgeberbestätigung gegeben wurde – wozu keine Verpflichtung besteht.
Nur damit ist eine Ummeldung möglich – und dafür muss der Wohnungsgeber für seine Bestätigung auch einstehen … dies sei seit letztem Jahr eine neue Verfahrensweise.
Und die Vermieterin (Hauptmieterin) stünde ja DRAUF!
Aha - neues Wissen für SB ?
Ich weise drauf hin, dass er ja seinen Chef mal vorlegen kann, dass im Untermietvertrag eine Erklärung der Hauptmieterin (Vermieterin) stünde, dass sie untervermieten DARF.
Worauf er zum xten Male das Zimmer verlässt.
Meine Tochter ist fertig – sie spricht leise davon, sie würde am liebsten wieder in die Klinik gehen. Der anwesende SB ist weiterhin wortlos und fleißig in seine Arbeit vertieft … reagiert üüüüberhaupt nicht auf Bemerkungen, die wir angesichts dieser ABSURDEN Situation machen …
WAS, wenn er nun auch „Kunden“ hätte – wie wäre hier der Datenschutz und Sozialgeheimnis gewährleistet?
Nach längerer Zeit kommt der SB wieder in den Raum und meinte: „Also … wir drehen uns im Kreise … wir brauchen den Hauptmietvertrag.
Ich werde nun sauer und zitiere erneut: es müsste doch ganz logisch sein: (worauf er meint: nein, isses nicht) wir kommen da nicht ran. (JA – aber den brauch mer)
Der Vermieter sagt aber: es ist meiner - ich geb ihn euch nicht raus … wir KÖNNEN das nicht erfüllen … insofern besteht keine Mitwirkungspflicht, weil es uneinbringbar ist … insofern DARF das JC das auch nicht fordern…
(Mir forderns aber – baschta!) Ist der Zwischenruf, der nun langsam äußerst DÜMMLICH wirkt
WO steht das denn, dass Sie das fordern DÜRFEN? Dass das für den Antrag meiner Tochter hier und heute notwendig sei - nirgendwo?
Dann meint er, er sage jetzt nichts mehr dazu …
Meine Tochter aufgeregt nochmal: warum zeigen Sie oder besser noch ihr Chef denn nicht, wo das nachzulesen ist? WIR haben Ihnen ja auch die Gesetzesgrundlagen vorgelegt, dass es NICHT erforderlich ist… und schon mal nicht vom Bundesdatenschutz aus erlaubt ist.
Zeigen Sie uns bitte, wo das steht!
Ich erwähne, dass wir den Schmarrn im letzten JC auch schon durch hätten – und letztlich auch Recht bekommen, weil es schon aus datenschutzrechlichen Gründen nicht geht.
Tatsächlich fragt er, WO denn da der Datenschutz verletzt sein solle …

Geduldig zähle ich einiges auf … z.B. dass ja niemand etwas angeht, zu welchen Konditionen die Vermieterin das Gebäude angemietet habe etc. etc. … was sie zahlen etc. – das DÜRFEN wir gar nicht vorlegen.
Nochmal versucht das verzweifelte Töchterchen zu erklären, dass SIE ja einen regulären und gültigen Vertrag habe mit IHRER Vermieterin – und DIESE einen anderen Vertrag mit dem Besitzer des Gebäudes habe – der uns nichts angeht und an den wir nicht ran kommen.
Die Antwort ist nach wie vor gebetsmühlenartig: Ja …. Aber …. Der Eigentümer muss ja zustimmen, dass untervermietet werden darf …
Und ewig grüßt das Murmeltier ... :icon_mad:
Ich: ja – der Eigentümer „sollte“ da wohl zustimmen – tangiert aber UNS hier nicht.
Der Ringelpietz geht lustig weiter: Ja … aber … da brauch mer nicht zu diskutieren – mit „zeigen Sie doch endlich mal wo das steht oder bitten Sie den Chef her!“ – wobei er meint „Das brauch ich Ihnen nicht zeigen!“ – HAMMER – Tochter couragiert: Wieso nicht – ich hab doch wohl ein Recht darauf, wenn ich schon was vorlegen muss.
Braves Kind. Lernfähig.
„Ich kreuz da jetzt was an auf dem Merkblatt und basta – dann können Sie machen was Sie wollen“
Und Achtung, jetzt kommt es: „weil ich bin hier der D.E.PP im Endeffekt“ … ich versuche zu widersprechen und sage ihm, er sei sicher kein D.e.pp – es gehe auch nicht um ihn persönlich … – er sei doch hier sicher ein KUNDIGER JOBCENTERMITARBEITER – von dem ich erwarte, dass er die Gesetze kennt.
Ich dachte, das wäre höflich und hilfreich und würde ihm signalisieren, dass wir ja nichts gegen ihn persönlich haben … aber die folgende Antwort hat mich schier umgehauen!
„Sie kennen mich ja gar nicht – Sie wissen ja gar nicht, ob ich kundig bin!“

Da hauts einem den Vogel aussi … ich sage dann, dass ich schon ERWARTE für meine STEUERGELDER für sein Gehalt, dass mein Gegenüber „kundig“ ist und weiß was er tut und nicht einfach einem Chef „hinterher hechelt“, der was sagt, was gesetzlich nicht gedeckt ist – vor allem wäre das ja schon grob rechtswidrig, was zu fordern, was man nicht erbringen KANN!
„Wenn Sie meinen“ …. War die schlappe Antwort.
Ich diskutier mit Ihnen nicht mehr .
Ich werfe ein: Aber wir MÜSSEN hier fertig werden – meine Tochter will wieder ein normales Leben führen und nicht wieder in die Klinik weil hier die Dinge rechtswidrig gehandhabt werden – aber er zeigt sich nun mega-genervt und meint, er fordert das an – weils der Chef so sagt. Der würde das unterschreiben – er nur bearbeiten. Wir müssten hier nicht 10 mal diskutieren – er gibt es nur weiter.
Nochmal lese ich ein paar §§ vor – er meint er kann nix machen – Tochter beginnt zu weinen, dass sie nun ohne Geld ins neue Jahr ginge, wieder in Existenznöte käme – wo sie grad wieder aus der Klinik kommt … er kann da nix dafür … wir bitten erneut darum, dem "Unsichtbaren" die Rechtsgrundlagen zu zeigen – nun isser völlig im A…. und BRÜLLT: WIE OFT soll ich jetzt noch darüber gehen – und dass der Chef 10 Jahre SGB II machen würde – da wird er’s wohl wissen …
"Fachkompetenz" durch Absitzen? Gefällt mir ...

Und nun bin auch ich mal laut und werfe ein, dass er ja dann auch diese Thematik und die dazugehörigen Urteile KENNEN sollte – der nunmehr schon verzweifelt wirkende Mann gibt LAUT zurück ob ich meine, er mache das „zum Spaß“ – es interessiert ihn jetzt alles nicht …
ABER MICH – ich WILL den Antrag JETZT und HIER abgeben!
Ich zähle nochmal alle vorliegenden Unterlagen auf - er kontrolliert nochmal alles gegen.
Widerwillig … nochmal seine Forderung einbringend – ich nochmal „KÖNNEN wir nicht bringen“ auf meine Bemerkung: "Schöne Geschichte! Steht morgen im Internet“ kriege ich genuschelt: „von mir aus, interessiert mi ned … ich bin hier ja bloß der A.R.SCH!
Ooops - böse Wörter sagen dieses Mann ... möchte meinem "Kind" die Öhrchen zuhalten ...
Nochmal versuche ich zu vermitteln, dass es hier nicht „persönlich“ sein soll und sage: „Ich bin so der Meinung, ich bin nur der A.r.sch, wenn ich mich dazu machen lasse“ … und ernte leider keine Sympathie sondern das 1273. „Ich diskutier mit Ihnen nicht rum“
Nochmal der Anlauf: Ich diskutiere nicht – ich sage nur: DAS ist Gesetz und WO ist IHRES – und es wird mir nicht vorgelegt. Zu diskutieren gibt es nichts – es ist eigentlich alles KLAR.
Nun kommt die sehr unwirsche Forderung, „ganz einfach“ aufzuhören mit Diskutieren – es wird sich ein wenig spöttisch mokiert, dass ich so fleissig mitschreibe – und wenn ich mich beschweren wolle, das wäre ihm „schei*swurscht“ – weil es sowieso bloß wieder bei seinem Chef landen würde.
Der Unsichtbare - es gibt ihn also doch?
Hinweis auf: „Kannste knicken das Beschweren – prallt eh bei dem ab?“
Hm ... also eher ein "Herrgott"?
Tochter meint kess: dann muss der Mann halt mal „aufgeklärt“ werden – wobei sein „treuer“ Untertan entgegnet, nach 10 Jahren Erfahrung sicher nicht mehr…
10 Jahre Erfahrung? Mann o mann ... hätte ich gewußt, dass das für EIN LEBEN ausreicht - ich hätte
vor über 30 Jahren AUFHÖREN können damit, Erfahrungen anzuhäufeln!
Ich meine ja so ganz naiv, man kann immer noch dazu lernen – und dass ich auch nicht auf der „Brennsuppn“ daher geschwommen sei sondern mal als Beamtin auf einem Sozialamt arbeitete und das alte BSHG noch erlernt habe – „wie schön für Sie! – Interessiert mi ned …“
Netter, höflicher Mann das ...
Man glaubt es nicht – aber nun wird gemeckert, dass der Untermietvertrag ja NOCH NICHT unterschrieben sei – („durften“ wir ja vorher nicht“!) und meine Tochter soll ihn unterschreiben.
OK – dann ist ja wohl Miete und alles „angemessen“? ;-)
Wenn der gute Onkel sagt: unterschreiben, dann wir unterschreiben! Jaaawolllll!
Aber wer suchet der findet – NACH dieser Unterschrift vorm Amtsträger wird über die „Inklusivmiete“ gemosert – und dass die Summen von NK und HZ im Vertrag einzeln aufgeführt werden „müssen“. Aha – auch beim Thema „Inklusivmiete“ gibt es noch Wissenslücken.
Wieder Diskussion. Aufteilung der Miete. Na steht doch da: Gesamt XXX – Betriebs- und Heizkosten= YYY.
Der Mann ist sichtlich genervt. Man hört es am tiefen Seufzer.
Ja, so Bürger, die was wollen und einem das Gehalt zahlen, können ganz schön lästig sein ...
Weiter geht das „Geplauder“ bis wir zum – ebenso beliebten – Thema „Ich kopiere jetzt die Kontoauszüge“ – wo wir zum Leidwesen des „Leidgeprüften“ wieder mal in die Opposition gehen müssen … und meckert noch, dass er ja kaum was zu lesen habe, da so viel geschwärzt ist …
Dann mag er noch die (ja eigentlich für ihn nicht „interessante“) Wohnungsgeberbestätigung kopieren – was meine Tochter auch untersagt, da da auch die Namen von Vermieterin und Anschrift Hausbesitzer draufstehen. Sie kann das nicht erlauben – ist auch nicht relevant für den Antrag. Tiefer Seufzer – und man glaubt es kaum: er holt sich ein Papier und beginnt, die Daten ABZUSCHREIBEN

Notiert sich aber schnell noch den Namen der Vermieterin – ich sage meiner aufgebrachten Tochter: „Lass mal – das kriegen wir alles über eine spätere Akteneinsicht raus, was hier so notiert und kopiert wird“! Man möchte ja nicht zuviel verlangen ...
Er fordert jetzt dann per Ankreuzen und Eintragen auf dem Merkblatt die „nicht-erbringbaren“ Unterlagen an („egal was Sie darüber jetzt denken“) –
Die Laune ist nun endgültig an einem Tiefpunkt. Dat wird heut nix mehr ...
Eigentlich ist dann die folgende Bemerkung: „Ja schreiben Sie nur schön mit – dass Sie mich auch noch anschwärzen“ so überflüssig wie ein Pickel am Gesäß – und veranlasst mich noch zu einem abschließenden (sanften) Statement, wenn ER sich nicht so genötigt sehen würde, sich so „komisch“ zu verhalten, müsste ich das ja alles gar nicht … mir mache das sicher keinen Spaß. Ich hätte 3 OPs hinter mir wegen Brustkrebs, habe Herzrhythmusstörungen, was mir neulich 2 Tage nach einem Jobcenterbesuch einen Freiflug mit dem Heli beschert hatte, es mache mir definitiv KEINEN Spaß.
Ich möchte nur, dass der Antrag meiner Tochter mit den Unterlagen, die wir vorschriftsmäßig vorgelegt haben, angenommen wird, dass sie in die Normalität kommt, einen Job findet, und mehr möchten wir nicht.
Aber wenn man gegen so viel STURHEIT und BORNIERTHEIT angehen müsse … – und da redete ich nicht von ihm – sondern eher von seinem Chef …
Aber spätestens nach der Anmerkung: „Das hat nix mit Borniertheit zu tun es wird schon seinen Grund haben, dass wir das anfordern …“ – WEISS man: es ist endgültig NIX angekommen und verstanden worden.
Nochmal wirft meine Tochter ein: Den GRUND hätten wir ja gerne mal gewusst … aber es nützt nix.
Sie kriegt eine Frist gesetzt – innerhalb 3 Wochen sollen die "Uneinbringbaren" wegen dem "Unsichtbaren" vorgelegt werden – heißt das aber nicht auch, dass zum 1.1. KEINESFALLS der Antrag bearbeitet sein wird und KEINESFALLS Kohle fließt?
Wir kriegen nur das Merkblatt mit den von Hand eingefügten (weil ja eben nicht erforderlichen) sinnfreien Wunschunterlagen – eine erneut verlangte schriftliche Aufforderung zur Mitwirkung wird verweigert - „so mach mers bei jedem anderen Kunden wie wir es immer machen und bei Ihnen sicher nicht anders, bloß weil Sie‘s sind“ – und dann kriege ich noch gesagt, „so wie SIE sich aufführen des is ja absolut a Frechheit“ …
und da ergreift das Tochtertier vehement die Verteidigungslinie und springt aus der Hose und wettert den guten Mann nochmal an, dass wir hier sehr sachlich geblieben sind und wir verhalten uns nach dem Gesetz und rechtmäßig und bloß weil ihm die Argumente ausgehen und er die Rechtsgrundlagen nicht nennen kann …
Wir stellen nochmal fest, dass auf dem Standard-Formular die geforderten Unterlagen gar nicht per Ankreuzkasterl aufgeführt sind, sondern eigens eingefügt wurden.
Aber wir sind ja kein „Standard-Fall“ – wie nochmal lautstark betont wird. Der unleserliche Wisch wird natürlich nicht unterschrieben – wir kriegen eine Kopie – und kriegen noch etwas „Gemurmel“ zum Schluss auf den Weg – bevor wir dann sehr „deutlich“ aufgefordert werden, den Dienstraum nun endlich zu verlassen.
Ja ne, is klar – is ja auch schon 12. Das Süppchen ruft, anschließend das übliche "Suppenkoma" - kennt man ja noch.
Draußen verfassen wir händisch ein Schreiben an den „Unsichtbaren“, dass die Forderungen nicht erfüllt werden KÖNNEN – Rechtsgrundlagen anbei – der Antrag ist vollständig abgegeben worden – und wir erwarten umgehende Bearbeitung!
Tochter reicht es dem „Chef“ rein und legt es auf den Schreibtisch – ES LEBT! "ES" ist beschäftigt – was wir dann noch mitbekommen im Vorraum am Empfang – wie da umgegangen wird mit weiteren „Kunden“ – will ich hier nicht auch noch beschreiben. Das Kopieren von nicht erlaubten Unterlagen scheint jedenfalls schon an den Tresen Gang und Gäbe zu sein und meine SEHR höfliche erstaunte Nachfrage „Sie kopieren Kontoauszüge?“ wird dann UMGEHEND und SEHR laut mit widerlichem Geblöke abgewehrt.
Na Servus – wo samma da dahoam?
Nachsatz: mehrere Personen haben sich im Hausflur jedoch noch an mich gewandt und verkündet, dass das hier ÜBLICH sei so eine Behandlung. Eine Dame ist schon mal der Zutritt verwehrt worden - ihr ist das ständige Fordern von Kontoauszügen immer unangenehm - sie wusste nicht, dass das nicht geht - und ist nur für eine Verwandte hier, die diese Räumlichkeiten nicht mehr betritt - sie ist schwerbehindert, hat einen guten Job und wird so schikaniert (soll den Job kündigen und einen Vollzeit annehmen!), dass sie jedes Mal weinend zusammenbricht.
Kam mir vom Fall meiner armen Schwester bekannt vor - ich hoffe, die Dame meldet sich hier im Forum demnächst an ...