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Hallo
Wie fange ich an?
Vor ca. 1.5 Wochen erhielt ich einen Meldetermin meines Jobcenters (Optionskommune ). Eigentlich wie immer...
Heute habe ich die Ablagen (einsortieren von Briefen) gemacht und bin die Einladung zum Meldetermin nochmal durchgegangen...
Als ich den Brief weiter las, stellte ich fest, dass da noch Auflagen an mich gerichtet sind. Auflagen, für die es keinerlei rechtsverbindliche Absprachen gibt.
Aus dem Kontext des Briefes:
1. Ich solle gut vorbereitet zum Meldetermin erscheinen.
2. Ich solle mitteilen, wie es um meine Selbstständigkeit geht und ob ich dem "Ansinnen" einer Selbstständigkeit noch weiter folgen werde.
3. Ich solle Anschreiben und Absagen meiner Bewerbungen vorlegen, zu der es keinerlei Bezug gibt. Diesen Satz findet man unter vielen Einladungen. Allerdings wurde das hier noch mit folgendem Inhalt ergänzt. Angeblich soll es zwischen mir und dem Jobcenter "mündlich" erklärt worden sein, dass ich mich auf Stellen bewerbe (also aktive Bewerbung) und hierüber Nachweise zu liefern habe.
Tatsächlich vermlief der Inhaltliche Dialog zwischen dem Jobcenter und mir etwas anders:
1. Ich habe nun den 8ten oder 9ten Sachbearbeiter innerhalb der letzten 5 Jahre erhalten. Jeder von denen - wir kennen es ja alle - macht andere Angaben bzw. ist unterschiedlich motiviert bei der Sache.
2. Dem Jobcenter ist bekannt, dass ich krankheitsbedingt (Burnout und Depressionen) meine alte Arbeitsstelle gekündigt habe. Ich war diesbzgl. damals im Krankenhaus und wurde danach in kurzer Zeit nochmals krank (6 Wochen), da mich der damalige Arbeitgeber aus dem Unternehmen schikanieren wollte und dies mit sehr brachialen Mitteln durchgesetzt hatte. Der BR hat damals nicht viel unternommen.
3. Seit dem befinde ich mich in einer Situation, wo es für mich nicht wirklich weiter ging. Eine Therapieplatz bei einem Therapeuten habe ich gesucht, jedoch nie einen bekommen. Bis ich dann letztendlich auch aufgegeben hatte. Seit dem kämpfe ich jeden Tag mit den Folgen meiner damaligen "Entsorgung" durch den Arbeitgeber, der andauernden Arbeitslosigkeit und den Druck von allen Seiten.
4. Ich nicht genau weiß, auf was ich mich bewerben sollte. Ich würde zwar schon gerne wieder in meinen "alten" Beruf zurück. Habe aber eine sche!ss Angst, ich könnte wieder schlecht von einem neuen Arbeitgeber behandelt werden bzw. könnte die an mich gestellten Anforderungen nicht erfüllen. Ich kann das gerade nicht besser erklären... Die lange Arbeitslosigkeit löst auch Selbstzweifel aus...
In dem Gespräch verblieben wir wie folgt:
1. Man möchte noch bis Ende des Jahres abwarten, wie sich das mit der Selbstständigkeit weiter entwickelt. Hierzu habe ich leider nichts neues, da ich weiterhin an den Rechtssprüchen des Gesetzgebers gebunden bin. Kapitalerträge sind Einnahmen die zu 100% angerechnet werden... und im Kreis drehen... und letztendlich komme ich damit - solange ich im ALG2 Bezug bin - nicht auf einen grünen Nenner. Da kannste lieber Putzen gehen, da dir diesbzgl. noch paar Euros übrig blieben...
2) Ich solle mir Gedanken machen über eine mögliche Weiterbildung bzw. ob es sinnvoller wäre sich doch wieder in den alten Job zurückzufinden und dies beim nächsten Termin dann auch erörtern.
Was ich nicht hatte:
1. Keine gesundheitliche Überprüfung durch den ärztlichen Dienst.
2. Keine Eingliederungsvereinbarungen bzw. ersetzende Verwaltungsakte.
3. Keine in irgendeiner Art und Weise geartete Potentialanalyse.
Was ich hatte:
1. Permanent neue Sachbearbeiter ohne Konzept.
2. Sachbearbeiter, wo der Eine "hü" und der Andere "hott" meinte. Von denen kam damals auch die Empfehlung einer Selbstständigkeit. Allerdings lässt sich die nicht so einfach aus dem Allerwertesten schneiden. Die rechtlichen Anforderungen, wie sie gegenwärtig in der BRD herrschen, sind zu hoch.
3. Was ich mit Bestimmtheit sagen kann: Es interessierte sich niemand für den gesundheitlichen Status. Das wird alles irgendwie unter den Tisch gekehrt.
Ich habe mich gerade beim nochmaligen Lesen schon etwas aufgeregt über die an mich gerichteten Auflagen... Mir fällt jetzt spontan keinerlei "Argumentation" ein, zumal der Inhalt der Einladung vom "Gesagten" doch ziemliche Distanzen aufweisen.
Ich wäre für Ideen und Vorschläge durchaus dankbar. Mein Termin wäre in der ersten Dezemberwoche...
Ich weiß auch nicht wirklich, wie ich mich in meinem Zustand bewerben soll. Es ist ja nicht so, als hätte man einen "Knopf" im Kopf, den man an bzw. aus schalten kann. Es ist zwar richtig, dass ich seit Anfang des Jahres erstmals wieder etwas besser fühle.. Aber so richtig einen Plan... ein Konzept... habe ich auch nicht. Und nun verlangt das JC von mir, dass ich denen Rede und Antwort stehe... Ich bin ja nun auch 5 Jahre raus aus meiner Arbeit und als ich arbeitete, hatte ich die vertraglichen Tätigkeiten ja auch nicht machen können - weil der Arbeitgeber diese Arbeiten einfach nicht hatte... Also auch hier kann ich nichts aus der Luft zaubern...
Edit: Ich habe den Hals auch richtig voll, immer wieder den gleichen Sachverhalt beim JC zu erzählen - und niemanden interessierts dort. Nach 5 Jahren will man dort vermutlich die Leine anziehen und ich stelle mir die Frage, wieso die es nach 5 Jahren immer noch nicht geschafft haben, einen Eingliederungskonzept zu erstellen. Fordern Ja aber selbst nicht wissen wie... Als ich damals in ALG2 kam, war ich noch in einer Weiterbildungsmaßnahme, die auch noch ein Ziel hatte. Seitens des JC war aber die 80€ für das mtl. Busticket zu teuer... Nun kommen sie nach 5 Jahren an und fragen nach Weiterbildungsmaßnahmen... Ich weiß echt nicht mehr weiter... Man kann ja nicht mehr erklären, weil die Erklärungen ins Absurdum führen...
Wie fange ich an?
Vor ca. 1.5 Wochen erhielt ich einen Meldetermin meines Jobcenters (Optionskommune ). Eigentlich wie immer...
Heute habe ich die Ablagen (einsortieren von Briefen) gemacht und bin die Einladung zum Meldetermin nochmal durchgegangen...
Als ich den Brief weiter las, stellte ich fest, dass da noch Auflagen an mich gerichtet sind. Auflagen, für die es keinerlei rechtsverbindliche Absprachen gibt.
Aus dem Kontext des Briefes:
1. Ich solle gut vorbereitet zum Meldetermin erscheinen.
2. Ich solle mitteilen, wie es um meine Selbstständigkeit geht und ob ich dem "Ansinnen" einer Selbstständigkeit noch weiter folgen werde.
3. Ich solle Anschreiben und Absagen meiner Bewerbungen vorlegen, zu der es keinerlei Bezug gibt. Diesen Satz findet man unter vielen Einladungen. Allerdings wurde das hier noch mit folgendem Inhalt ergänzt. Angeblich soll es zwischen mir und dem Jobcenter "mündlich" erklärt worden sein, dass ich mich auf Stellen bewerbe (also aktive Bewerbung) und hierüber Nachweise zu liefern habe.
Tatsächlich vermlief der Inhaltliche Dialog zwischen dem Jobcenter und mir etwas anders:
1. Ich habe nun den 8ten oder 9ten Sachbearbeiter innerhalb der letzten 5 Jahre erhalten. Jeder von denen - wir kennen es ja alle - macht andere Angaben bzw. ist unterschiedlich motiviert bei der Sache.
2. Dem Jobcenter ist bekannt, dass ich krankheitsbedingt (Burnout und Depressionen) meine alte Arbeitsstelle gekündigt habe. Ich war diesbzgl. damals im Krankenhaus und wurde danach in kurzer Zeit nochmals krank (6 Wochen), da mich der damalige Arbeitgeber aus dem Unternehmen schikanieren wollte und dies mit sehr brachialen Mitteln durchgesetzt hatte. Der BR hat damals nicht viel unternommen.
3. Seit dem befinde ich mich in einer Situation, wo es für mich nicht wirklich weiter ging. Eine Therapieplatz bei einem Therapeuten habe ich gesucht, jedoch nie einen bekommen. Bis ich dann letztendlich auch aufgegeben hatte. Seit dem kämpfe ich jeden Tag mit den Folgen meiner damaligen "Entsorgung" durch den Arbeitgeber, der andauernden Arbeitslosigkeit und den Druck von allen Seiten.
4. Ich nicht genau weiß, auf was ich mich bewerben sollte. Ich würde zwar schon gerne wieder in meinen "alten" Beruf zurück. Habe aber eine sche!ss Angst, ich könnte wieder schlecht von einem neuen Arbeitgeber behandelt werden bzw. könnte die an mich gestellten Anforderungen nicht erfüllen. Ich kann das gerade nicht besser erklären... Die lange Arbeitslosigkeit löst auch Selbstzweifel aus...
In dem Gespräch verblieben wir wie folgt:
1. Man möchte noch bis Ende des Jahres abwarten, wie sich das mit der Selbstständigkeit weiter entwickelt. Hierzu habe ich leider nichts neues, da ich weiterhin an den Rechtssprüchen des Gesetzgebers gebunden bin. Kapitalerträge sind Einnahmen die zu 100% angerechnet werden... und im Kreis drehen... und letztendlich komme ich damit - solange ich im ALG2 Bezug bin - nicht auf einen grünen Nenner. Da kannste lieber Putzen gehen, da dir diesbzgl. noch paar Euros übrig blieben...
2) Ich solle mir Gedanken machen über eine mögliche Weiterbildung bzw. ob es sinnvoller wäre sich doch wieder in den alten Job zurückzufinden und dies beim nächsten Termin dann auch erörtern.
Was ich nicht hatte:
1. Keine gesundheitliche Überprüfung durch den ärztlichen Dienst.
2. Keine Eingliederungsvereinbarungen bzw. ersetzende Verwaltungsakte.
3. Keine in irgendeiner Art und Weise geartete Potentialanalyse.
Was ich hatte:
1. Permanent neue Sachbearbeiter ohne Konzept.
2. Sachbearbeiter, wo der Eine "hü" und der Andere "hott" meinte. Von denen kam damals auch die Empfehlung einer Selbstständigkeit. Allerdings lässt sich die nicht so einfach aus dem Allerwertesten schneiden. Die rechtlichen Anforderungen, wie sie gegenwärtig in der BRD herrschen, sind zu hoch.
3. Was ich mit Bestimmtheit sagen kann: Es interessierte sich niemand für den gesundheitlichen Status. Das wird alles irgendwie unter den Tisch gekehrt.
Ich habe mich gerade beim nochmaligen Lesen schon etwas aufgeregt über die an mich gerichteten Auflagen... Mir fällt jetzt spontan keinerlei "Argumentation" ein, zumal der Inhalt der Einladung vom "Gesagten" doch ziemliche Distanzen aufweisen.
Ich wäre für Ideen und Vorschläge durchaus dankbar. Mein Termin wäre in der ersten Dezemberwoche...
Ich weiß auch nicht wirklich, wie ich mich in meinem Zustand bewerben soll. Es ist ja nicht so, als hätte man einen "Knopf" im Kopf, den man an bzw. aus schalten kann. Es ist zwar richtig, dass ich seit Anfang des Jahres erstmals wieder etwas besser fühle.. Aber so richtig einen Plan... ein Konzept... habe ich auch nicht. Und nun verlangt das JC von mir, dass ich denen Rede und Antwort stehe... Ich bin ja nun auch 5 Jahre raus aus meiner Arbeit und als ich arbeitete, hatte ich die vertraglichen Tätigkeiten ja auch nicht machen können - weil der Arbeitgeber diese Arbeiten einfach nicht hatte... Also auch hier kann ich nichts aus der Luft zaubern...
Edit: Ich habe den Hals auch richtig voll, immer wieder den gleichen Sachverhalt beim JC zu erzählen - und niemanden interessierts dort. Nach 5 Jahren will man dort vermutlich die Leine anziehen und ich stelle mir die Frage, wieso die es nach 5 Jahren immer noch nicht geschafft haben, einen Eingliederungskonzept zu erstellen. Fordern Ja aber selbst nicht wissen wie... Als ich damals in ALG2 kam, war ich noch in einer Weiterbildungsmaßnahme, die auch noch ein Ziel hatte. Seitens des JC war aber die 80€ für das mtl. Busticket zu teuer... Nun kommen sie nach 5 Jahren an und fragen nach Weiterbildungsmaßnahmen... Ich weiß echt nicht mehr weiter... Man kann ja nicht mehr erklären, weil die Erklärungen ins Absurdum führen...
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