Einladung während Stabilisierungszeit...depressiv

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AuBacke

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Hallo,

im Februar habe ich eine 6 Monate Zeit zur Stabilisierung erhalten. Bin depressiv.

Nach drei Monaten hatte ich schon wieder eine Einladung im Kasten. Mal abgesehen davon, dass ich noch nicht weit gekommen bin mit meiner Stabilisierung, macht mich das jetzt schon wieder verrückt und stört mich eher dabei, mich zu stabilisieren.

Hab' zwar jetzt eine Krankmeldung. Und trotzdem, mich macht dieser Druck wahnsinnig.

Und natürlich, weil sie einem überall kürzen, wenn sie nur eine Gelegenheit sehen. Kriegen zur Zeit weniger als uns zusteht, obwohl es dann ja doch noch bewilligt wurde, in einem anderen Schreiben. Und deswegen ärgert es mich jetzt auch noch, dass ich jetzt noch Geld für den Bus ausgeben muss sowie stundenlang in der Gegend rumfahre, um den Krankenschein abzuholen und zeitnah zum JC zu bringen.

Hab' hier schon gelesen, dass das erst mal ausreicht. Und trotzdem bibbert man dann, dass ein Brief kommt, weil eine AU nicht bettlägerig heißt oder so...

Irgendwie werde ich dann an diesem Tag zu Hause wieder kaum was schaffen... Ich weiß nicht, mir ist das alles zu viel. Dieser Druck - dieser ganze Papierkram.

Ich weiß auch nicht, bald kommt dann ja eine neue Einladung. Ich kann dann ja nicht immer krank sein. Bin schon froh, dass mein Partner so toll ist, dass er immer mit kommt und mich unterstützt... Dass er mich überhaupt unterstützt. Ich selbst könnte mich wohl nicht so wehren, wenn es sein muss.

Ich bin ernsthaft bemüht, mich auf die Reihe zu bringen - aber 3 Monate...? Echt jetzt? Und dann eben wieder dieser Druck - und die Angst....Z. B. dass wieder eine Möglichkeit kommt, uns mit Sanktionen zu drohen. Wir haben eh schon so Probleme mit dem JC und sind auch per Anwalt da zu Gange.

Mein Partner macht eine Umschulung und müsste sich darauf konzentrieren - und dauernd macht das JC Probleme.

Ich weiß auch nicht, was ich meiner SB beim nächsten Mal erzählen soll. Sie meinte beim letzten Mal schon was wegen Umschulung. Das ist auch eigentlich mein Wunsch gewesen, aber ich weiß einfach nicht, wie ich das schaffen soll noch mit Haushalt usw.

LG
 

HermineL

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Von wem hast du 6 Monate "Stabilisierungszeit" bekommen ?

Bist du in Behandlung bei einem Psychiater ?
 

AuBacke

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Meine SB vom Jobcenter hat mir 6 Monate gegeben, lädt mich aber nach der Hälfte schon wieder zum Gespräch ein :doh:



War mal vor ein paar Jahren bei einer Psychotherapeutin.

Ich hab' überlegt, aber allein die Wartezeit... Und ich bin nicht sicher, ob mir da jemand helfen kann...

Und letztlich: was soll mir das bringen?

LG
 
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Claus.

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dass ich jetzt noch Geld für den Bus ausgeben muss sowie stundenlang in der Gegend rumfahre, um den Krankenschein abzuholen und zeitnah zum JC zu bringen.
Ich halte nicht viel von krank ins JC reinlatschen ...

Hast du zufällig Foto-Ecken daheim? Die Dinger die "früher" dazu gedacht waren, Papierfotos im Album zu halten ohne die Fotos selbst festkleben zu müssen.

Mit den Dingern kann man sich eine super AU -Faxversende-Vorlage basteln. Einfach auf ein DinA4-Blatt oben "per Fax an (Faxnummer)", ggf. "JC ", "Absender", "BG -Nr." draufschreiben; und in der unteren Hälfte die 4 Fotoecken hinkleben. Hab grad nachgemessen - bei mir ergeben die ein Viereck mit 14,75cm Breite und 10,65cm Höhe.

In dieses Viereck lässt sich der Durchschlag ´für die Krankenkasse´ einklemmen (natürlich deren untere Hälfte mit der Diagnose nach hinten umgefalzt). Auf deren oberer Hälfte steht ja genau das gleiche wie auf dem Durchschlag ´für den Arbeitgeber´. Aber der AG -Durchschlag ist ja so ein Mistpapier, und dazu superübel zu scannen - ist fast nicht lesbar hinzubekommen; der KK -Durchschlag kennt diese ganzen "Problemchen" dagegen nicht.

Der Bastelbogen lässt sich wunderbar durch jedes Faxgerät durchschieben. Einfach ganz normal als schwarz/weiß -Fax. Und ein Faxgerät steht m.E.n. in jeder Arztpraxis. Notfalls klimpern halt 20ct im Sparschweinchen^^

P.S.:
Hab' hier schon gelesen, dass das erst mal ausreicht. Und trotzdem bibbert man dann, dass ein Brief kommt, weil eine AU nicht bettlägerig heißt oder so...
Wenn, dann müsste das bereits in der Einladung angeordnet sein; nachträglich is nicht.
Wenn´s dir lieber ist, kannst du ja deine Einladung noch anonymisiert hier hochladen daß wir mal drübergucken.
 

AuBacke

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Hallo wieder, ihr Lieben,

habe meine Krankenscheinverlängerung bereits eingeworfen am Sonntag. Vorhin klingelt das Telefon - meine SB ... Bin bis Ende des Monats erst mal krankgeschrieben. Meine EGV gilt noch bis August.

Bin natürlich nicht rangegangen ans Telefon. Ich frag' mich nur, was jetzt wieder ist. Vielleicht kommt jetzt die Masche mit der Wege(un)fähigkeit...

Jetzt warte ich wohl auf ein Schreiben von ihr, wo wer weiß was drin steht... Werde dann sicher wieder berichten.

Bin jetzt natürlich ziemlich wieder gestresst, weil ich nicht weiß, was jetzt wieder auf mich zukommt.

Zum Amtsarzt muss ich ja bestimmt, auch wenn ich krankgeschrieben bin...??? Falls da was kommt. Obwohl das ja auch unnötig ist, denn da kommt ja dann auch nichts anderes raus als bei meinem ersten Gutachten.

LG
 
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Helga40

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Auf welcher Grundlage basiert dieser Stabilisierungswunsch? Gibt es dazu irgendwelche ärztlichen Atteste oder Gutachten? Wie läuft die Stabilisierung ab? Wirst du behandelt? Irgendwie verstehe ich das Ganze gerade nicht. Nach deiner Schilderung hältst du dich ja quasi für erwerbsunfähig...
 

AuBacke

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Och, das mit der Telefonnummer ist eigentlich ganz praktisch. So weiß ich immer, wenn ich die Nummer der SB im Display sehe, dass mein Krankenschein eingegangen ist :icon_mrgreen:



Ich bin extrem erschöpft und kraftlos. Das Problem ist ja immer, dass man das irgendwie mit Computern o. ä. nachweisen können muss, dass was ist. Jetzt allerdings hat man was im Blut gefunden - das wird jetzt behandelt. Ich hoffe, dass meine Lage sich dann verbessert. Es könnte sein, dass noch mehr Blutwerte ausgebessert werden müssen. Das dauert aber halt auch noch ein paar Wochen.

Das Gutachten sagt halt aus 6 - 8 Stunden arbeitsfähig täglich, allerdings nur körperlich leichte Tätigkeiten, keinen psychischen Druck, nicht zu viel Stress usw.

Ich weiß ja auch nicht, was ich sonst noch tun soll zur Stabilisierung...Ist ja auch ein Zustand, der sich über Jahre aufgebaut hat und immer schlechter geworden ist. Ich weiß halt auch nicht, was die jetzt da in kurzer Zeit von mir für Wunder erwarten?! Für eine lebenslange Erwerbsunfähigkeit bin ich dann wirklich noch zu jung und es ist (trotz der miesen Wirtschaftslage) auch nicht unbedingt die beste Option für mein Leben. Ich möchte selber gerne raus aus dem Loch...

LG
 

Katzenstube

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Nun, wenn die Psyche angeschlagen ist, dann kann doch wohl nur jemand helfen, der der Psyche auf die Beine hilft. Klar sind bei Psychotherapeuten und Psychiatern lange Wartezeiten, deshalb schade, dass Du nicht gleich zu Anfang hier aktiv geworden bist.

Aber nun gut: das hast Du ja nun nachgeholt, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Oder bist Du etwa immer noch am "überlegen", dann nämlich streicht noch mehr Zeit ins Land ohne Hilfe für Deine Psyche. Dein Zustand dürfte ohne fachliche Hilfe auch schnellstens schlechter werden. Deine Psyche zu stabilisieren ist ja in Deinem persönlichen Interesse - von Vorteil für Dein persönliches Leben und deshalb wichtig.

Dazu muss niemand Wunder erwarten aber Hilfe annehmen und suchen, wo diese gegeben werden kann - bei der Psyche ist das im Regelfall eben der Facharzt oder Therapeut.

Die "Stabilisierung" des SB war vermutlich mündlich. Ich kann mir vorstellen, SB meinte es dann gut mit Dir, durfte aber nicht - denn ich habe noch nie was von Stabilisierungsphasen gehört und auch selten erlebt, dass SB 's auch nur ansatzweise Rücksicht nehmen. Da hast Du es dann schon besser als viele anderen.

Gruß von Katzenstube
 

AuBacke

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Ja, sie wird es vielleicht wirklich gut meinen. Aber irgendwo hat sie ja auch ihren Druck, nehme ich an und mein Vertrauen ist hier natürlich trotzdem nicht so stark ausgeprägt.

Stabilisierung gab es schriftlich in der EGV . Und die gilt noch bis August - daher meine Verwunderung über die zeitige erneute Vorladung.

Ich weiß einfach nicht, zu welchem Therapeuten ich gehen soll. Und kratzt das nicht alles nur an der Oberfläche? Sind die nicht nur mit Binsenweisheiten gespickt?

Lg
 

Katzenstube

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Hallo AuBacke,
ich denke, es ist wirklich ein Glückstreffer den/die passende Therapeut/in zu finden. Ich selber habe wohl 20Jahre den einen oder anderen kennengelernt - nun habe ich menschlich und fachlich einen "Volltreffer" gelandet.

Und bei diesem Mensch ist es alles andere als an der Oberfläche. Auch meine Freundin, posttraumatische Störung durch Verkehrsunfälle, bei denen sie Opfer war, fängt nach langer Zeit wieder an Fuß zu fassen.

Ich hätte meine Erblindung (zusammen mit einer extremen Hüftarthrose) so nicht wegstecken können! Er hat mir das Rüstzeug gegeben meinen Rucksack so zu packen, dass ich ihn besser tragen kann.

Wer es versucht, der kann verlieren - wer es nicht versucht, der hat schon verloren. Davon mal abgesehen, wenn mal wirklich ein Gdb , eine Berentung oder oder oder ansteht, ist das eine Hilfe für den weiteren Weg..,.. wenn man/frau eben irgendwann den richtigen Therapeuten gefunden hat.

Ich habe einige Therapeuten durchtelefoniert und die aufgesucht, wo ich am Telefon ein gutes Gefühl hatte. Mein jetziger (Schmerz-)Therapeut hatte eigentlich keine Termine mehr frei, ich war aber in der Notfallambulanz zum Vorstellen. Da es menschlich gepasst hat hat er einen Terminkorridor geschaffen, der sich sogar nach meinem Job gerichtet hat. Das ist viel mehr, als ein Mensch erwarten kann.

Ich bin diesem Mann mehr als dankbar - nun sogar über die unzähligen Jahre der Suche, wo ich von einem unpassenden Therapeuten zum anderen gekommen bin. Ohne diese Irrwege wäre ich jetzt nicht bei jemandem gelandet, der mir das Rüstzeug gibt mich auf (m)einen Weg zu machen.

Und die SB , nun schau, wir haben Juli und wenn Du bis August verschont bleiben sollst, dann muss sie mit Dir besprechen, wie es dann weitergeht. Auch ist es für Dich besser jetzt zu erfahren, wie sie sich das vorstellt, als wenn sie am 1. August loslegt, was sie bis Ende August von Dir erledigt haben will.

Gruß von Katzenstube
 

AuBacke

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Hallo liebe Katzenstube,

vielen Dank für deine Beiträge. Es tut mir sehr leid, dass du so einen Leidensweg hattest, freue mich aber, dass es für dich nun bergauf geht und du das richtige für dich gefunden hast.

Hab' eine Bewerbung für eine Teilzeitstelle rausgeschickt. Ein Bekannter meines Mannes machte mich darauf aufmerksam. Ich war dort letztes Jahr zu einer Maßnahme. Er setzt sich dort für mich ein. Aber ich hab' schon den Eindruck von einer anderen, die er dort unterbringen wollte, dass sein Vorgesetzter da nicht so drauf hören möchte... Und dann: wer will denn wirklich eine Kollegin haben, die während der Maßnahme morgens in der Hecke saß und heulte. Es war so schlimm für mich, so dass ich gegen Ende der Maßnahme mich da auch nicht mehr zusammenreißen konnte und dort einfach losheulte :doh: Mal abwarten.

Die SB möchte mich wahrscheinlich möglichst schnell in eine Umschulung stecken und hat sicherlich Angst, dass das dann beim nächsten EGV -Termin nicht mehr klappt. Anfang August geht die Maßnahme los als Steuerfachangestellte schon los. Ja, es war ja auch mein Anliegen, sagte ich der Amtsärztin, die selber bereits skeptisch war, ob ich mir sicher wäre, dass ich das schaffe. Großklappig habe ich natürlich ja gesagt...

Dass ich mich weniger erholt habe als erhofft im letzten Jahr betrübt mich selber. Auch kristallisieren sich jetzt wieder Dinge, die vorher nicht mehr so präsent für mich waren. Z. B. habe ich riesige Probleme mit anderen Menschen zusammenzusein, z. B. Kollegen auf der Arbeit. Da wirst du ständig irgendwo mit reingezogen, wo du gar nicht sein willst, du musst mit denen Kaffee trinken gehen, sonst mobben sie dich, musst etwas über dich selber erzählen, was ich aber gar nicht kann und auch vielleicht nicht will. Denn die blöden Sprüche möchte ich mir auch sparen über mein Privatleben und meinen Charakter usw.

Meine letzten Kollegen fanden mich komisch. Mein Mann kannte sie und hat immer ein gutes Wort für mich eingelegt. Doch es war halt auch extrem mit mir. Sie haben mich was gefragt und ich war gar nicht in der Lage überhaupt irgendeine Antwort zu geben. Total blockiert. Natürlich sind die irritiert und denken, was'n das für ne hohle Nuss. Dann wirst du dauernd provoziert und gepiesakt. Das wenige Kraft, die ich habe, das gereicht mir immer zum Nachteil und macht mich zum leichten Opfer für Mobber.

Was wird jetzt in einer Therapie passieren? Genau: Motivationssprüche: Trauen sie sich doch! Sie können das! Gehen sie doch mal mehr unter Leute, zum Üben! etc.

Verhaltenstherapie auf jeden Fall, da ist das so. Die letzte, die ich vor Jahren hatte, habe ich vor Schreck abgebrochen. Nachdem ich der Therapeutin ca. 6 Monate lang jede Woche mit einem anderen Problem ankam, war die letztlich auch nicht sicher, was sie überhaupt mit mir machen soll. Mein Ziel war es eine Vollzeitstelle zu bekommen. Dann sollte ich mich halt bewerben, aber das war ja das Problem, dass ich das nicht konnte. Und dazu brauche ich auch keinen Therapeuten. Sie wolle mich dann therapeutisch begleiten. Klar, es macht ja auch irgendwo Sinn. Aber hier liegt ja das Problem. Ich brauche keinen Tritt in den Hintern, ich habe keine Kraft, ich schaffe das nicht.

Welcher Therapeut kann mir da helfen?

Eine analytische Therapie, da müsste ich mehrfach in der Woche hin. Das kann ich mir von den Fahrtkosten her nicht leisten. Da würde ich mir besser eine Packung Orthomol holen, die kann ich mir ja auch nicht leisten, hätte aber vielleicht noch mehr davon.

Rundtelefonieren, ja, das wäre was. Habe an einen eine Mail geschickt - keine Antwort. Eine andere wollte ich anrufen, AB dran. Dann habe ich eine schlecht Bewertung im Netz gelesen und dann nicht mehr angerufen. Außerdem wäre ich da auch ewig unterwegs. Also müsste ich in der näheren Umgebung was finden und dann höchstens einmal in der Woche hin.

Ich weiß auch nicht, welches Problem ich in den Vordergrund stellen soll. Es hat sich ja einiges angesammelt. Was erzählt man da am Telefon?

LG
 
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