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Hallo,
ich bin der Neue, aber neu bin ich hier auch nicht mehr, ich lese nämlich schon eine längere Weile mit. Ich habe noch Arbeit, aber nur noch, die Kündigung habe ich schon der Tasche und mit 56 ist es dann wohl vorbei
In deutsch heißt das, in etwas mehr als 12 Monaten sind wie alle gleich, was meinen derzeitigen Unterschied zu Euch noch betrifft.
Nachdem ich wieder eine Woche drüben in Köln war, ist mir wiederholt (und das auch schon mehrmals früher) aufgefallen, dass im Westen selbst Arbeitslose und Hartz-4-Betroffene über Oskar Lafontaine extrem schlecht reden. Warum ? Im Osten das nicht der Fall, wir haben den damaligen Abgang Oskars schon als das gedeutet, was er war - nämlich ein mutiges Nein für die arbeitnehmerfeindliche Politik des damaligen Kanzlers Schröder, der damit zum Verräter an den ehrlichen Leuten seiner eigenen Partei wurde. Oskar hätte doch auch in der Regierung weiter mitschwimmen können; er hätte sich doch dem ganzen Stress und der Häme nicht aussetzen müssen. Ich habe manchmal den Eindruck, auch jetzt bei der ganzen Rangelei der WASG mit der PDS, dass man im Westen nicht begreift, was die Einheit der Arbeiterklasse wirklich bedeutet. Für Westerwelle, Süder, Merkel und Haufen ist es doch nur dickes Plus, wenn man sich weiter so zerfleischt und zu keiner gemeinsamen Position im Kampf gegen die immer dreister werdenden Arbeitgeber findet. Man kann im Westen reden mit wem man will,da läßt ja kaum einer ein gutes Haar an Lafontaine und an Giysi schon gar nicht. So wird es dieses Kapitalisten-Pack, welches nur darauf bedacht ist, den Kleinen in die Tasche zu greifen und ein kostenloses Heer von Arbeitssklaven zu schaffen, es doch auch zukünftig immer leichter haben! Im Westen will auch keiner hören, dass der zahlenmässige Anstieg der ALG-2-Empfänger, den die Regierung ja so betrauert und bejammert - in Wahrheit von dieser Regierung gewollt und vorsätzlich erzeugt ist. Nur ein solches Arbeitslosenheer im Hintergrund versetzt die Kapitalisten in die Lage die Löhne immer unverschämter so weit zu drücken, dass sie gerade noch ausreichen, dass man wohnen kann, um nicht zu sagen dahin zu fristen und dass man nicht verhungert. Die Strolche Clements, Schröder und Müntefering wußten doch genau, was sie taten!
Oder die Debatte um die Wohlfahrsvereine? Ihr wundert euch darüber, dass das DRK zu den Unterzeichnern dieses Brandbriefes zählt ? Dann geht in die Geschichte und guckt Euch diese vom DRK an. Menschenversuche in KZs, Ermordung psychisch Kranker in DRK-Heimen - das war es doch. Der Vorsitzende des DRK wurde nach dem Krieg im Nürnberger Ärztekongress zum Tode verurteilt. Noch ein Beweis ? gut, dann sollte man sich mal die Berufe von Mitgliedern der NPD-Fraktion Sachsen mal ansehen. Ein Arzt ist Kreisvorsitzender, ein ehemaliger Chef eines DRK-Rettungsdienstes ist sein Handlanger. Die Auftritte der Fraktion im Dredner Landtag sind bekannt.
Man braucht auch nicht entsetzt zu sein oder verwundert, das was hier passiert ist ganz einfacher Kapitalismus mit all seinen widerlichen Erscheinungsformen.
Und wenn ich dann mitkriege, an was für Kleinlichkeiten sich der West-Arbeitslose reibt, wenn es darum geht mit der einzigen richtigen linken Kraft in Deutschland zusammen zu gehen, dann kann ich nur traurig werden. wir sind in der gleichen Lage, aber die Herrschaften im Westen sehen sich noch immer als die besseren Arbeitslosen (wir haben ja wenigstens zig Jahre eingezahlt, ihr seit 1989 dazu gekommen und lebt auf unsere Kosten und all solcher Schmarren)
Es ist bedauerlich: Die Chancen für die Feinde einer sozial-gerechten Gesellschaft stehen gut, denn die Chancen auf ein echtes Aktionsbündnis Ost und West, WSAG und PDS - ohne dass man ständig blöde herumfragt, was hast du früher gemacht, hast du mal jemanden Gesprächs belauscht - diese Chancen stehen schlecht und sie werden solange schlecht stehen, bis die ganze Generation der ehemaligen DDR-Bürger wahrscheinlich unter der Erde ist, denn die gelten pauschal alle als Verbrecher, Spitzel und Halunken.
Tut mir leid, dass so schreiben zu müssen, aber wieviel Überheblichkeit gehört dazu, wenn man von einem West-Arbeitslosen gesagt bekommt, als man Oscar Lafontaine verteidigt und nicht hintern Berg hält, die PDS als die einzige Partei zu empfinden, die bereit ist, unser Problem echt anzupacken - aha, wieder so einer, deine Stasi-Akte wurde wohl noch nicht entdeckt. Verpiss dich.
Ich frage meinen Freund - was ist denn das für einer, der wählt wohl als Arbeitsloser noch CDU ? Seine antwort: Nee , die wählen wir nicht, wir wahlen hier fast alle FDP.
:shock: :shock: :shock:
Offen gesagt, ich verstehe das nicht, denn wie hieß es schon bei Brecht? Nur die Dümmsten aller Kälber, wählen ihre Metzger selber.
Herzlich grüsst der eisbaer
ich bin der Neue, aber neu bin ich hier auch nicht mehr, ich lese nämlich schon eine längere Weile mit. Ich habe noch Arbeit, aber nur noch, die Kündigung habe ich schon der Tasche und mit 56 ist es dann wohl vorbei
In deutsch heißt das, in etwas mehr als 12 Monaten sind wie alle gleich, was meinen derzeitigen Unterschied zu Euch noch betrifft.
Nachdem ich wieder eine Woche drüben in Köln war, ist mir wiederholt (und das auch schon mehrmals früher) aufgefallen, dass im Westen selbst Arbeitslose und Hartz-4-Betroffene über Oskar Lafontaine extrem schlecht reden. Warum ? Im Osten das nicht der Fall, wir haben den damaligen Abgang Oskars schon als das gedeutet, was er war - nämlich ein mutiges Nein für die arbeitnehmerfeindliche Politik des damaligen Kanzlers Schröder, der damit zum Verräter an den ehrlichen Leuten seiner eigenen Partei wurde. Oskar hätte doch auch in der Regierung weiter mitschwimmen können; er hätte sich doch dem ganzen Stress und der Häme nicht aussetzen müssen. Ich habe manchmal den Eindruck, auch jetzt bei der ganzen Rangelei der WASG mit der PDS, dass man im Westen nicht begreift, was die Einheit der Arbeiterklasse wirklich bedeutet. Für Westerwelle, Süder, Merkel und Haufen ist es doch nur dickes Plus, wenn man sich weiter so zerfleischt und zu keiner gemeinsamen Position im Kampf gegen die immer dreister werdenden Arbeitgeber findet. Man kann im Westen reden mit wem man will,da läßt ja kaum einer ein gutes Haar an Lafontaine und an Giysi schon gar nicht. So wird es dieses Kapitalisten-Pack, welches nur darauf bedacht ist, den Kleinen in die Tasche zu greifen und ein kostenloses Heer von Arbeitssklaven zu schaffen, es doch auch zukünftig immer leichter haben! Im Westen will auch keiner hören, dass der zahlenmässige Anstieg der ALG-2-Empfänger, den die Regierung ja so betrauert und bejammert - in Wahrheit von dieser Regierung gewollt und vorsätzlich erzeugt ist. Nur ein solches Arbeitslosenheer im Hintergrund versetzt die Kapitalisten in die Lage die Löhne immer unverschämter so weit zu drücken, dass sie gerade noch ausreichen, dass man wohnen kann, um nicht zu sagen dahin zu fristen und dass man nicht verhungert. Die Strolche Clements, Schröder und Müntefering wußten doch genau, was sie taten!
Oder die Debatte um die Wohlfahrsvereine? Ihr wundert euch darüber, dass das DRK zu den Unterzeichnern dieses Brandbriefes zählt ? Dann geht in die Geschichte und guckt Euch diese vom DRK an. Menschenversuche in KZs, Ermordung psychisch Kranker in DRK-Heimen - das war es doch. Der Vorsitzende des DRK wurde nach dem Krieg im Nürnberger Ärztekongress zum Tode verurteilt. Noch ein Beweis ? gut, dann sollte man sich mal die Berufe von Mitgliedern der NPD-Fraktion Sachsen mal ansehen. Ein Arzt ist Kreisvorsitzender, ein ehemaliger Chef eines DRK-Rettungsdienstes ist sein Handlanger. Die Auftritte der Fraktion im Dredner Landtag sind bekannt.
Man braucht auch nicht entsetzt zu sein oder verwundert, das was hier passiert ist ganz einfacher Kapitalismus mit all seinen widerlichen Erscheinungsformen.
Und wenn ich dann mitkriege, an was für Kleinlichkeiten sich der West-Arbeitslose reibt, wenn es darum geht mit der einzigen richtigen linken Kraft in Deutschland zusammen zu gehen, dann kann ich nur traurig werden. wir sind in der gleichen Lage, aber die Herrschaften im Westen sehen sich noch immer als die besseren Arbeitslosen (wir haben ja wenigstens zig Jahre eingezahlt, ihr seit 1989 dazu gekommen und lebt auf unsere Kosten und all solcher Schmarren)
Es ist bedauerlich: Die Chancen für die Feinde einer sozial-gerechten Gesellschaft stehen gut, denn die Chancen auf ein echtes Aktionsbündnis Ost und West, WSAG und PDS - ohne dass man ständig blöde herumfragt, was hast du früher gemacht, hast du mal jemanden Gesprächs belauscht - diese Chancen stehen schlecht und sie werden solange schlecht stehen, bis die ganze Generation der ehemaligen DDR-Bürger wahrscheinlich unter der Erde ist, denn die gelten pauschal alle als Verbrecher, Spitzel und Halunken.
Tut mir leid, dass so schreiben zu müssen, aber wieviel Überheblichkeit gehört dazu, wenn man von einem West-Arbeitslosen gesagt bekommt, als man Oscar Lafontaine verteidigt und nicht hintern Berg hält, die PDS als die einzige Partei zu empfinden, die bereit ist, unser Problem echt anzupacken - aha, wieder so einer, deine Stasi-Akte wurde wohl noch nicht entdeckt. Verpiss dich.
Ich frage meinen Freund - was ist denn das für einer, der wählt wohl als Arbeitsloser noch CDU ? Seine antwort: Nee , die wählen wir nicht, wir wahlen hier fast alle FDP.
:shock: :shock: :shock:
Offen gesagt, ich verstehe das nicht, denn wie hieß es schon bei Brecht? Nur die Dümmsten aller Kälber, wählen ihre Metzger selber.
Herzlich grüsst der eisbaer