Hallo Forum,
Meine Erwerbsminderungsrente ist um drei Jahre verlängert worden und einerseits freut mich das auch. Aber seit ich in Rente bin, gehts mir seelisch und finanziell gar nicht gut. Zunächst glaubte ich, dass ich Bäume ausreißen würde und die neugewonnene Zeit sinnvoll nutzen würde. Aber ich bekomme immer mehr Bedenken ob das wirklich mein Weg ist. Ich musste gesundheitsbedingt vor dem Abi die Schule abbrechen und somit war der Traum vom Medizinstudium ausgeträumt. Ich machte damals auf Drängen meiner Adoptiveltern eine Ausbildung, die ich gut abschloss, aber immer das Gefühl hatte, im falschen Job zu sein, denn es war keine Berufung, sondern einfach nur eine Notlösung. Trotzdem blieb ich viel zu lange in diesem Beruf. Vollzeit, Teilzeit, Minijob...das volle Programm eben. Es wurden sinnlose Rehaversuche übers Arbeitsamt gestartet, bis ich nach sechs verschenkten Jahren darum bat, den Aktendeckel zu schließen, was dann in eine Erwerbsminderungsrente führte.
Es zieht mich runter, dass ich nichts habe, das mich vor allem geistig fordert. Ich rede nicht von Kreuzworträtseln oder Sudoku, sondern von einer echten Aufgabe. Zurzeit fülle ich der Kohle wegen nebenbei Regale auf, was dem Kopf nicht sonderlich viel abverlangt. Hatte auch schon alleinige Ladenverantwortung als Minijobber, aber das hat mich auch nicht ausgefüllt.
Mein Partner hat in seinem Beruf Stunden ohne Ende und arbeitet fast jedes WE. Bin also viel allein, merke, dass ich kaum Hobbies und immer weniger Freunde habe. Mit diesem neuen Jahr spüre ich ganz extrem den Wunsch nach Veränderung. Sicherlich steht eine Erkrankung im Hintergrund, die aber weder das Todesurteil bedeutet noch Stagnation. Habe das Bedürfnis unter Menschen zu lernen, mich mit anderen zu messen, aber es sollte mehr sein, als nur ein VHS-Kurs. Habe eine gute Mittlere Reife, aber frage mich, ob es z.B. Sinn machen würde mit 40J. noch das Abitur nachzuholen? Trotz Minijob komme ich mit meiner Rente auf keinen grünen Zweig mehr, aber das ist zweitrangig. An erster Stelle steht für mich, dass ich eine neue Herausforderung finde. Ehrenamt habe ich auch schon seit drei Jahren und trotzdem bleibt da viel ungenützte Zeit übrig. Habe ne eigene Wohnung und keine Kinder u. mein Partner steht hinter mir. Ideale Voraussetzungen, wenn ich nur endlich wüsste, was ich daraus machen könnte. Darf man im Rentenbezug eigentlich studieren? Wird das genau so gehandhabt als wenn man arbeitet? Ich hatte damals die Wahl. Neue Berufsfindungen/Arbeitserprobungen oder Rente. Aber für die Rente habe ich mich nur entschieden, weil mich sechs Jahre Rehaversuch über die Agentur fast den letzten Nerv gekostet hätten.
Von einem der Schulpsychologen wurde ich gefragt, warum ich denn nicht Elektronikerin werden möchte, denn da hätte man viele Erfolgserlebnisse, wenn die Lämpchen
leuchten! Ich sagte ihm, dass mich das nicht interessiert und dass ich gerne was im sozialen oder medizinischen Bereich machen würde. Daraufhin zeigte er auf zwei Mülleimer 
und meinte, wenn ich die leeren würde, würde ich auch was Soziales machen! Mal ehrlich...was ist das für ein Niveau? Muss man sich das gefallen lassen? Und das war noch eine der eher harmlosen Stories von sechs herzerfrischenden Berufsfindungen. Würde mich freuen, wenn jemand Lust hätte, mir zu schreiben. Danke! 
Gruß Francy
Meine Erwerbsminderungsrente ist um drei Jahre verlängert worden und einerseits freut mich das auch. Aber seit ich in Rente bin, gehts mir seelisch und finanziell gar nicht gut. Zunächst glaubte ich, dass ich Bäume ausreißen würde und die neugewonnene Zeit sinnvoll nutzen würde. Aber ich bekomme immer mehr Bedenken ob das wirklich mein Weg ist. Ich musste gesundheitsbedingt vor dem Abi die Schule abbrechen und somit war der Traum vom Medizinstudium ausgeträumt. Ich machte damals auf Drängen meiner Adoptiveltern eine Ausbildung, die ich gut abschloss, aber immer das Gefühl hatte, im falschen Job zu sein, denn es war keine Berufung, sondern einfach nur eine Notlösung. Trotzdem blieb ich viel zu lange in diesem Beruf. Vollzeit, Teilzeit, Minijob...das volle Programm eben. Es wurden sinnlose Rehaversuche übers Arbeitsamt gestartet, bis ich nach sechs verschenkten Jahren darum bat, den Aktendeckel zu schließen, was dann in eine Erwerbsminderungsrente führte.
Es zieht mich runter, dass ich nichts habe, das mich vor allem geistig fordert. Ich rede nicht von Kreuzworträtseln oder Sudoku, sondern von einer echten Aufgabe. Zurzeit fülle ich der Kohle wegen nebenbei Regale auf, was dem Kopf nicht sonderlich viel abverlangt. Hatte auch schon alleinige Ladenverantwortung als Minijobber, aber das hat mich auch nicht ausgefüllt.
Mein Partner hat in seinem Beruf Stunden ohne Ende und arbeitet fast jedes WE. Bin also viel allein, merke, dass ich kaum Hobbies und immer weniger Freunde habe. Mit diesem neuen Jahr spüre ich ganz extrem den Wunsch nach Veränderung. Sicherlich steht eine Erkrankung im Hintergrund, die aber weder das Todesurteil bedeutet noch Stagnation. Habe das Bedürfnis unter Menschen zu lernen, mich mit anderen zu messen, aber es sollte mehr sein, als nur ein VHS-Kurs. Habe eine gute Mittlere Reife, aber frage mich, ob es z.B. Sinn machen würde mit 40J. noch das Abitur nachzuholen? Trotz Minijob komme ich mit meiner Rente auf keinen grünen Zweig mehr, aber das ist zweitrangig. An erster Stelle steht für mich, dass ich eine neue Herausforderung finde. Ehrenamt habe ich auch schon seit drei Jahren und trotzdem bleibt da viel ungenützte Zeit übrig. Habe ne eigene Wohnung und keine Kinder u. mein Partner steht hinter mir. Ideale Voraussetzungen, wenn ich nur endlich wüsste, was ich daraus machen könnte. Darf man im Rentenbezug eigentlich studieren? Wird das genau so gehandhabt als wenn man arbeitet? Ich hatte damals die Wahl. Neue Berufsfindungen/Arbeitserprobungen oder Rente. Aber für die Rente habe ich mich nur entschieden, weil mich sechs Jahre Rehaversuch über die Agentur fast den letzten Nerv gekostet hätten.





Gruß Francy
