Die Diskussion kommt leider deshalb auf, weil das Arbeitsamt die Intensität der Eigenbemühungen zur Stellensuche anscheinend nur an der Zahl der Bewerbungen pro Monat festmachen will. Das erinnert mich irgendwie an die "Planerfüllung" nach Schema Eff.
Ich halte Zahlenvorgaben eigentlich für völlig ungeeignet. Bei Bewerbungen kommt es auf "Klasse statt Masse" an - also zielgerichtete, auf das individuelle Wissen und Können abgestimmte Bewerbungen bei Stellenanbietern, die nachweislich oder voraussichtlich entsprechende Stellen anzubieten haben. Das kann man eigentlich in jedem einschlägigen Bewerbungsratgeber nachlesen. Mit schematischen Massenbewerbungen nach dem Gießkannenprinzip wird man, wenn überhaupt, nur Zufallstreffer landen.
Wenn jemand beispielsweise eine sehr spezielle Qualifikation hat, stehen diesem von vornherein weniger potentiellen Stellenanbieter zur Verfügung als jemandem mit keiner Ausbildung. Es macht auch keinen Sinn, sich nur für die Statistik jeden Monat aufs neue bei der Firma X zu bewerben, wenn man eigentlich genau weiß, daß man dort mit ziemlicher Sicherheit nicht unterkommen wird.