AW: Abrechnung DRV REHA - wird da gemauschelt? Hallo gloegg,
Im vergangenen Jahr hat mich die Krankenkasse zu einer medizinischen Reha verpflichtet. Hätte ich die Reha nicht gemacht, hätte man mir das Krankengeld gestrichen.
Das ist doch nichts Besonderes, wenn du dich hier (besonders in diesem Forenbereich) mal intensiver umliest wirst du feststellen, dass es Methode ist bei den
KK , damit zunächst mal eigene Gelder einzusparen.
Das betrifft übrigens durchweg
ALLE GKV und nicht nur Einzelne, der
MDK wird früher oder später (inzwischen immer früher) um eine Stellungnahme gebeten und dann wird "planmäßig" (nach "Aktenlage", welcher auch immer) festgestellt, dass eine Reha erforderlich sei wegen bereits eingeschränkter / gefährdeter / geminderter Erwerbsfähigkeit.
Dann erfolgt die schriftliche Aufforderung nach § 51
SGB V diesen Antrag zu stellen, möglichst fix und direkt über die
KK obwohl man dafür (gesetzlich) 10 Wochen Zeit hat.
Natürlich mit deutlichem Hinweis auf die Rechtsfolgen (Krankengeld-Entzug) wenn man das nicht machen möchte.
Ob das für den Betroffenen (schon oder überhaupt) irgendeinen gesundheitlichen Sinn macht ist dabei völlig
EGAL, denn Reha soll ja (eigentlich) den Abschluß einer "erfolgreichen" Behandlung sein.
Die hat aber oft noch nicht mal richtig angefangen oder beginnt gerade erste "zarte Früchte zu tragen", die dann in dieser Reha meist direkt wieder zunichte gemacht werden.
So habe ich das jedenfalls selbst schon 2008 erlebt, als ich nach 4 Monaten
AU (wegen schwerer psychischer Probleme) zur psychosomatischen Reha "gebeten" wurde, denn ich war leider wenige Monate zuvor schon fast ein Jahr
AU (mit Krankengeld) gewesen vor und nach einer Herzklappen-OP.
Die Reha würde von der DRV finanziert.
Richtig, das ist ja der Grund dafür, weil die
KK in dieser Zeit
NICHT zahlen muss aber der Reha-Zeitraum trotzdem vom Krankengeld-Anspruch in Abzug gebracht wird.
Stellt sich (im Einzelfall) mal heraus, dass die
DRV gar nicht zuständig zu machen ist, wird auch die Reha nicht mehr als so dringend angesehen, weil die
KK das ja dann selbst bezahlen müsste ... wird ja noch teurer als "nur" Krankengeld ...
Aus der
DRV -Reha (bei Bewilligung) erhofft sich die
KK dann eine Entlassung als Arbeits-Fähig, was die direkte Rückkehr an den vorhandenen Arbeitsplatz bedeutet oder (bei bereits Arbeitslosen) die gewünschte "Abgabe an die
AfA zur Arbeitsvermittlung" ermöglicht.
In sehr seltenen Fällen kommt es auch mal zu einer "Umdeutung" in EM-Rente, was schon vorsichtshalber mit erwähnt wird, in der Aufforderung (Reha-Antrag gilt gleichzeitig als Antrag auf EM-Rente) und überwiegend unbegründete Hoffnungen bei den Antragstellern schürt.
In der Reha sind einige Dinge passiert, die ich so niemals erwartet hätte.
Dazu gibt es hier auch viele Berichte, denn das Ziel der
DRV -Kliniken hast du schon voll erkannt, die sollen EM-Renten natürlich möglichst verhindern helfen, eine Reha soll ja die Erwerbsfähigkeit wieder bessern oder neu herstellen können.
Nach wenigen Tagen offenbarte man mir, dass man plant, mich arbeitsfähig zu entlassen, obwohl ich kaum in der Lage war, überhaupt an der Reha teilzunehmen.
Diese Aussichten bekommt Mancher schon bei der Aufnahme-Untersuchung mitgeteilt, zumindest wer ohne
AU hin kommt hat sehr "schlechte Karten" mit
AU entlassen zu werden, es gibt inzwischen (leider) auch viele ambulante Ärzte, die meinen eine
AU vorher beenden zu können / müssen ...
Es wurden Veranstaltungen als „teilgenommen“ dokumentiert, obwohl ich nicht dort war. Der Rehabericht enthält angebliche Fakten und Unterstellungen, die in der Patientenakte nicht dokumentiert sind.
Deine "Patienten-Akte" kennt ja in der Reha-Klinik auch keiner, mir hat man nach 2 Wochen erklärt "man wisse überhaupt nichts von mir", weil es keine medizinischen Unterlagen geben würde ...
Es war aber auch zu mühsam sich die nötigen Informationen bei den Ärzten noch einzuholen (meine Zustimmung gab es dafür, war ja in meinem Interesse), hatte vorher selbst nichts mehr besorgen können, es war alles "so furchtbar
EILIG" (und ich damals noch zu naiv oder einfach auch zu krank, um das "böse Spiel" zu durchschauen ???).
Man wusste aber zumindest
GENAU, was ich alles nicht hatte und gab nicht viel auf meine Angaben ... wie es mir geht und welche Probleme ich sehe und warum.
Man "therapierte" also volle 6 Wochen ziellos an mir rum und hat mich nur deswegen dann
AU entlassen, weil ich wenigstens nicht mehr an den vorhandenen Arbeitsplatz zurück sollte (CallCenter), ansonsten Voll Erwerbsfähig am "allgemeinen Arbeitsmarkt", unter "Berücksichtigung" einer langen Liste von Einschränkungen.
Eine Strafanzeige gegen die behandelte Ärztin blieb erfolglos, da sie behauptet, nur das dokumentiert zu haben, was sie gesehen hat. Aussage gegen Aussage.
Damit erreicht man auch
NICHTS, ich habe eine schriftliche Beschwerde an die Klinik und die
DRV gerichtet, als ich den Bericht in den Händen hatte, wirklich was gebracht hat das auch nicht.
Auf mehrfache schriftliche Nachfragen bekam ich dann mal die Antwort (von der
DRV ), dass man keinen Einfluss auf die Einschätzungen der Reha-Ärzte habe (der Bericht wurde also nicht geändert/ korrigiert) aber meine Gegendarstellung zukünftig nur noch zusammen mit dem Reha-Bericht an andere Stellen weitergeben wird.
Die Anmerkungen zu abgerechneten Leistungen und Therapiegruppen, die es gar nicht gab, wurde damit "entschärft", dass die Kliniken eine "Fall-Pauschale" bekommen würden und keine konkreten Einzelpositionen bezahlt werden.
Schon merkwürdig denn bestimmte Physio-Therapien wurden sehr minimal durchgeführt, weil man es (angeblich) sonst nicht abrechnen könne bei der
DRV ... die lügen sich generell "von einer Tasche in die Andere" und das nicht erst seit du das bemerkt hast ...
Für mich ist das Reha-Gutachten ein reines Gefälligkeitsgutachten, die DRV spart sich Erwerbsminderungsrente, die Klinik bekommt zahlreiche neue Patienten, mit denen sie Geld verdient.
Sehr gut erkannt und diese "Langzeit-Gutachten" haben auch kein "Verfallsdatum", die werden immer wieder zur Entscheidung beigezogen, auch wenn sie schon viel Staub angesetzt haben, sollte man mal eine EM-Rente später beantragen (z.B. weil die
AfA das nach der Aussteuerung verlangt).
In meinem Falle wurde dann von den 2
DRV -Gutachtern noch fleißig daraus abgeschrieben, um den Antrag auf EM-Rente ablehnen zu können, da hat man zumindest keine (Schlecht-Achter) - Kosten gescheut um das zu bekräftigen, was man schon in der Reha meinte festgestellt zu haben ...
Aktuelle Arztberichte brauchte man dafür offenbar nicht (fast 1 Jahr
NACH der Reha), denn meine behandelnden Ärzte (Hausarzt / Psychiater / Kardiologe / HNO wegen Tinnitus) wurden nie angeschrieben von der
DRV dazu ...
Erst später am Gericht bekam dann auch dieser Bericht eine andere Bedeutung, die gerichtlichen Gutachter (Internist und Psychiater) stellten fest, dass man an meinen Problemen komplett vorbei therapiert hatte (wie wahr, aber mir hat das ja dort Keiner geglaubt).
Meine Gegendarstellung zum Reha-Verlauf fehlte übrigens bei der Übersendung von der
DRV an das Sozialgericht ... aber ich konnte da weiterhelfen, hatte natürlich eine Kopie davon
UND auch vom Schreiben der
DRV , dass es immer überall mit hin soll, wo der Reha-Bericht hin geht ...
Die wollten sogar das Gericht "für doof verkaufen", aber das ist ihnen nicht gelungen, die
DRV musste dann einlenken und einen Vorschlag zur Berentung machen, damit sie kein Urteil kassiert.
Nun habe ich mich gefragt, ob dieses Gutachten überhaupt hätte gemacht werden dürfen, ...
Du darfst das nicht so "überbewerten", es ist ein zusammenfassender Bericht über deinen Reha-Aufenthalt, eine ärztliche Stellungnahme, zum (vermeintlich) "unantastbaren Gutachten" wird es nur von der
DRV gemacht, aber das kann natürlich langfristig auch verheerende Auswirkungen haben.
Ich habe daher bei der
DRV Auskunft nach 13-15
SGB I darüber verlangt, ob die Abrechnung der Klinik überhaupt korrekt erfolgt ist, wenn die Teilnahme an Maßnahmen behauptet wird, an denen ich überhaupt nicht teilgenommen habe.
Das sehen die nicht so "verbissen", es ist doch soweiso völlig egal, ob dir so eine Reha was bringt oder nicht ... wichtig ist nur, dass die
KK Krankengeld spart und du vorerst keine EM-Rente bekommen wirst ...
Da ist doch was faul, oder?
Na klar ist da was "faul" in den "sozialen" Systemen ist überall jede Menge "faul", aber das wirst auch du mit deiner Aufregung nicht ändern können ...
Also was ist nun deine konkrete Frage dazu ?
MfG Doppeloma