Hallo liebe ELO-Gemeinde 
Seit ein paar Wochen bin ich hier stille Mitleserin, musste mich aber wegen einer Frage und um mir (hoffentlich) einen Rat zu holen, dann doch mal endlich anmelden. Lange habe ich mit mir gehadert, weil ich mir eigentlich fast ein bisschen blöd vorkommen überhaupt zu fragen, aber ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Ich hoffe außerdem, dass ich hier im richtigen Bereich gelandet bin und entschuldige mich bereits jetzt für den wirklich langen Text.
Zuerst einmal... ich war so blöd und habe vor kurzem (Mitte Januar) eine neue Eingliederungsvereinbarung unterschrieben, obwohl ich erst im November eine unterschrieben hatte. Mittlerweile weiß ich, dass man solche Dinge nie unterschreiben sollte, doch die vorherige war noch okay (es standen nur Dinge drin, die ich sowieso getan habe, wie so und so viele Bewerbungen schreiben zum Beispiel)... nachdem die SB gewechselt hat, setzte diese eine neue auf und brummte mir direkt eine Maßnahme bei der Trigon für 6 Monate auf. 3 Monate jeden Tag dort erscheinen, die restlichen 3 „nur“ alle 14 Tage zu einem Einzelgespräch. Soweit so gut, oder eher soweit so schlecht. Ich bin jedenfalls gezwungermaßen dorthin und habe beschlossen, wenn ich schon hin muss, dann mache ich den Dozenten wenigstens das Leben etwas schwer.
Geahnt habe ich allerdings nicht, dass man mir das Leben schwer machen würde – von der gähnenden Langeweile und dem Blödsinn, den sie dort erzählen mal abgesehen (der „Dozent“ schwadroniert ständig von der großen Fast Food Kette zur Goldenen Schwalbe, da er in einer Filiale mal Geschäftsführer war und scheinbar das das Beste ist, was er je gemacht hat). Es klingt wahrscheinlich absolut banal und vielleicht nicht der Rede wert, aber für mich ist es der Rede wert, denn ich leide ja darunter. Diese Maßnahme findet in einer ehemaligen Bundeswehrkaserne statt, im obersten Stockwerk, wo Fenster Mangelware sind. Es existiert nur ein kleines Fenster, wodurch dummerweise den ganzen Tag das Licht im Raum brennen muss. Eigentlich wäre das auch nicht so schlimm, wenn die Leuchtmittel nicht ständig flackern würden. Auch das wäre nicht weiter tragisch, wenn ich nicht zu einer Neuralgie neigen würde, deren Schmerzen durch dieses Flackern ausgelöst werden.
Seit Tag 1 sitze ich jeden Tag mit Kopfschmerzen (und Magenschmerzen, was auch darauf zurück zu führen ist) dort, gehe mit den Schmerzen nach hause und lege mich sofort in einem abgedunkelten Raum ins Bett, kann keine Musik, kein Fernsehen oder andere Geräusche ertragen, geschweige denn Lichteinfall (vor allem nicht künstliches Licht) oder Gerüche durch die Magenschmerzen. Bereits in der ersten Pause am ersten Tag habe ich sowohl einen der Geschäftsführer der Trigon, als auch den für uns zuständigen „Dozenten“ darauf aufmerksam gemacht, dass dieses Flackern bei mir zu Schmerzen führt (ich kannte das ja schon, war nicht das erste Mal, dass Schmerzen dadurch ausgelöst wurden). Man versprach mir, dass das im Laufe der Woche behoben werden würde. Pustekuchen. Nix passierte, obwohl das behauptet wurde. In Woche zwei dasselbe Spiel. „Ja, ja, Gidget, wir arbeiten ja daran. Obwohl wir letzte Woche schon jemanden hier hatten, das kann gar nicht flackern.“ - Aber es flackerte immer noch. Und ich war und bin auch nicht die einzige, die mit Schmerzen nach hause geht. Auch die Teilnehmerinnen, die unter Migräne leiden, sind davon betroffen – manchmal auch die, die vorher nie oder so gut wie nie Kopfschmerzen hatten.
Am Freitag der zweiten Woche habe ich dann als erstes, noch bevor ich zur Maßnahme bin, meine SB und die Dame, die das „Projekt“ betreut, aufgesucht und auch diesen erklärt, dass nicht nur ich Schmerzen habe, wenn ich täglich fast 8 Stunden in flackerndem Licht sitzen muss (an manchen Tagen flackert es nicht einmal in einschlägigen Horrorfilmen so viel) und dass die Stühle dort auch nicht gerade freundlich für Leute mit Rückenproblemen sind (wozu ich auch zähle, immerhin gehören diese Rückenprobleme mit zu den Gründen, wieso ich überhaupt arbeitslos bin, was dem JC durch ein Gutachten auch bekannt ist). Zum Thema Stühle brauche ich nichts sagen, da sagte man mir nur dreist, ich brauche nicht erwarten, dass die Stühle dort besser werden, wir sind ja nur Arbeitslose und im JC wären die Stühle ja auch nicht besser, ich solle mir einfach ein Sitzkissen mitnehmen. Das Thema flackerndes Licht, wurde mit einem lapidaren „Wir sagen dem Hausmeister Bescheid, Sie können ja wohl nicht ernsthaft glauben, dass wir den Herrn Dozenten auf die Leiter stellen.“ - das hatte ich weder gesagt, noch verlangt. Jedenfalls war ich dann vergangene Woche krankgeschrieben, wegen einer anderen unangenehmen Sache und schrieb vorhin eine andere Teilnehmerin an, weil ich wissen wollte, ob der besagte Hausmeister nun da war oder nicht. War er natürlich nicht.
Lange, wirklich lange Rede, kurzer Sinn: Was bleiben mir denn noch für Möglichkeiten, um darauf zu bestehen, dass in dieser Hinsicht etwas passiert? Kann ich überhaupt auf die Beseitigung dieses Problems bestehen? Ich kann doch jetzt nicht noch monatelang dort sitzen und mir ein Schmerzmittel nach dem anderen reinziehen, nur damit ich die entsprechenden Wochen irgendwie herum bekomme. Oder muss ich da jetzt einfach durch?
Kann ich mich an eine noch höhere Stelle wenden, damit da endlich etwas passiert? Wenn ja, an welche würdet ihr mir raten? Ich dachte schon daran das Gesundheitsamt darauf aufmerksam zu machen, aber ich bin nicht sicher, ob ich in der Hinsicht auf der richtigen Fährte bin.
Auch wurde mir von einem Bekannten geraten, den Geschäftsführer, den „Dozenten“ und die beiden JC-Damen anzuzeigen. Entweder wegen (vorsätzlicher) Körperverletzung oder wegen unterlassener Hilfeleistung. Aber das kommt mir zu drastisch vor und wahrscheinlich würde man mich auch, wenn ich die Polizei aufsuchen würde, eher auslachen und wieder wegschicken, als mir helfen.
Wie gesagt, es geht mir nicht um den eigentlichen Sinn der Maßnahme, den es natürlich nicht gibt, ich bin relativ gerne bei den Menschen dort (jedenfalls bei einigen der Teilnehmern), die sind wirklich nett, weswegen das nur halb so schlimm ist und ich weise auch stets gerne auf dieses Forum und darauf hin, dass sie sich nicht alles gefallen lassen müssen. Es geht mir nur darum, dass mir, was Schmerzen betrifft, die Zeit dort schlicht und ergreifend zur Hölle gemacht wird. Kurz dachte ich schon an eine Krankschreibung, die länger geht – aber der Zahn wurde mir gezogen, nachdem jemand im Kurs schon einmal ansprach was passieren würde, wenn man (zum Beispiel durch einen Krankenhausaufenthalt, der bei ihm vermutlich noch in der Maßnahmezeit ansteht) länger krank ist und man sofort erklärte, die Zeit würde entweder nachgeholt oder der Kurs neu begonnen werden müssen. Außerdem würde mein Hausarzt das gar nicht tun, er ist leider einer von der moralischen Sorte
Ich weiß mir leider wirklich nicht mehr zu helfen, deswegen wäre ich für einen Ratschlag wirklich sehr, sehr, sehr dankbar.
Liebe Grüße und bereits im Voraus vielen Dank für eure Hilfe!
Gidget

Seit ein paar Wochen bin ich hier stille Mitleserin, musste mich aber wegen einer Frage und um mir (hoffentlich) einen Rat zu holen, dann doch mal endlich anmelden. Lange habe ich mit mir gehadert, weil ich mir eigentlich fast ein bisschen blöd vorkommen überhaupt zu fragen, aber ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Ich hoffe außerdem, dass ich hier im richtigen Bereich gelandet bin und entschuldige mich bereits jetzt für den wirklich langen Text.

Zuerst einmal... ich war so blöd und habe vor kurzem (Mitte Januar) eine neue Eingliederungsvereinbarung unterschrieben, obwohl ich erst im November eine unterschrieben hatte. Mittlerweile weiß ich, dass man solche Dinge nie unterschreiben sollte, doch die vorherige war noch okay (es standen nur Dinge drin, die ich sowieso getan habe, wie so und so viele Bewerbungen schreiben zum Beispiel)... nachdem die SB gewechselt hat, setzte diese eine neue auf und brummte mir direkt eine Maßnahme bei der Trigon für 6 Monate auf. 3 Monate jeden Tag dort erscheinen, die restlichen 3 „nur“ alle 14 Tage zu einem Einzelgespräch. Soweit so gut, oder eher soweit so schlecht. Ich bin jedenfalls gezwungermaßen dorthin und habe beschlossen, wenn ich schon hin muss, dann mache ich den Dozenten wenigstens das Leben etwas schwer.

Geahnt habe ich allerdings nicht, dass man mir das Leben schwer machen würde – von der gähnenden Langeweile und dem Blödsinn, den sie dort erzählen mal abgesehen (der „Dozent“ schwadroniert ständig von der großen Fast Food Kette zur Goldenen Schwalbe, da er in einer Filiale mal Geschäftsführer war und scheinbar das das Beste ist, was er je gemacht hat). Es klingt wahrscheinlich absolut banal und vielleicht nicht der Rede wert, aber für mich ist es der Rede wert, denn ich leide ja darunter. Diese Maßnahme findet in einer ehemaligen Bundeswehrkaserne statt, im obersten Stockwerk, wo Fenster Mangelware sind. Es existiert nur ein kleines Fenster, wodurch dummerweise den ganzen Tag das Licht im Raum brennen muss. Eigentlich wäre das auch nicht so schlimm, wenn die Leuchtmittel nicht ständig flackern würden. Auch das wäre nicht weiter tragisch, wenn ich nicht zu einer Neuralgie neigen würde, deren Schmerzen durch dieses Flackern ausgelöst werden.
Seit Tag 1 sitze ich jeden Tag mit Kopfschmerzen (und Magenschmerzen, was auch darauf zurück zu führen ist) dort, gehe mit den Schmerzen nach hause und lege mich sofort in einem abgedunkelten Raum ins Bett, kann keine Musik, kein Fernsehen oder andere Geräusche ertragen, geschweige denn Lichteinfall (vor allem nicht künstliches Licht) oder Gerüche durch die Magenschmerzen. Bereits in der ersten Pause am ersten Tag habe ich sowohl einen der Geschäftsführer der Trigon, als auch den für uns zuständigen „Dozenten“ darauf aufmerksam gemacht, dass dieses Flackern bei mir zu Schmerzen führt (ich kannte das ja schon, war nicht das erste Mal, dass Schmerzen dadurch ausgelöst wurden). Man versprach mir, dass das im Laufe der Woche behoben werden würde. Pustekuchen. Nix passierte, obwohl das behauptet wurde. In Woche zwei dasselbe Spiel. „Ja, ja, Gidget, wir arbeiten ja daran. Obwohl wir letzte Woche schon jemanden hier hatten, das kann gar nicht flackern.“ - Aber es flackerte immer noch. Und ich war und bin auch nicht die einzige, die mit Schmerzen nach hause geht. Auch die Teilnehmerinnen, die unter Migräne leiden, sind davon betroffen – manchmal auch die, die vorher nie oder so gut wie nie Kopfschmerzen hatten.
Am Freitag der zweiten Woche habe ich dann als erstes, noch bevor ich zur Maßnahme bin, meine SB und die Dame, die das „Projekt“ betreut, aufgesucht und auch diesen erklärt, dass nicht nur ich Schmerzen habe, wenn ich täglich fast 8 Stunden in flackerndem Licht sitzen muss (an manchen Tagen flackert es nicht einmal in einschlägigen Horrorfilmen so viel) und dass die Stühle dort auch nicht gerade freundlich für Leute mit Rückenproblemen sind (wozu ich auch zähle, immerhin gehören diese Rückenprobleme mit zu den Gründen, wieso ich überhaupt arbeitslos bin, was dem JC durch ein Gutachten auch bekannt ist). Zum Thema Stühle brauche ich nichts sagen, da sagte man mir nur dreist, ich brauche nicht erwarten, dass die Stühle dort besser werden, wir sind ja nur Arbeitslose und im JC wären die Stühle ja auch nicht besser, ich solle mir einfach ein Sitzkissen mitnehmen. Das Thema flackerndes Licht, wurde mit einem lapidaren „Wir sagen dem Hausmeister Bescheid, Sie können ja wohl nicht ernsthaft glauben, dass wir den Herrn Dozenten auf die Leiter stellen.“ - das hatte ich weder gesagt, noch verlangt. Jedenfalls war ich dann vergangene Woche krankgeschrieben, wegen einer anderen unangenehmen Sache und schrieb vorhin eine andere Teilnehmerin an, weil ich wissen wollte, ob der besagte Hausmeister nun da war oder nicht. War er natürlich nicht.
Lange, wirklich lange Rede, kurzer Sinn: Was bleiben mir denn noch für Möglichkeiten, um darauf zu bestehen, dass in dieser Hinsicht etwas passiert? Kann ich überhaupt auf die Beseitigung dieses Problems bestehen? Ich kann doch jetzt nicht noch monatelang dort sitzen und mir ein Schmerzmittel nach dem anderen reinziehen, nur damit ich die entsprechenden Wochen irgendwie herum bekomme. Oder muss ich da jetzt einfach durch?
Kann ich mich an eine noch höhere Stelle wenden, damit da endlich etwas passiert? Wenn ja, an welche würdet ihr mir raten? Ich dachte schon daran das Gesundheitsamt darauf aufmerksam zu machen, aber ich bin nicht sicher, ob ich in der Hinsicht auf der richtigen Fährte bin.
Auch wurde mir von einem Bekannten geraten, den Geschäftsführer, den „Dozenten“ und die beiden JC-Damen anzuzeigen. Entweder wegen (vorsätzlicher) Körperverletzung oder wegen unterlassener Hilfeleistung. Aber das kommt mir zu drastisch vor und wahrscheinlich würde man mich auch, wenn ich die Polizei aufsuchen würde, eher auslachen und wieder wegschicken, als mir helfen.
Wie gesagt, es geht mir nicht um den eigentlichen Sinn der Maßnahme, den es natürlich nicht gibt, ich bin relativ gerne bei den Menschen dort (jedenfalls bei einigen der Teilnehmern), die sind wirklich nett, weswegen das nur halb so schlimm ist und ich weise auch stets gerne auf dieses Forum und darauf hin, dass sie sich nicht alles gefallen lassen müssen. Es geht mir nur darum, dass mir, was Schmerzen betrifft, die Zeit dort schlicht und ergreifend zur Hölle gemacht wird. Kurz dachte ich schon an eine Krankschreibung, die länger geht – aber der Zahn wurde mir gezogen, nachdem jemand im Kurs schon einmal ansprach was passieren würde, wenn man (zum Beispiel durch einen Krankenhausaufenthalt, der bei ihm vermutlich noch in der Maßnahmezeit ansteht) länger krank ist und man sofort erklärte, die Zeit würde entweder nachgeholt oder der Kurs neu begonnen werden müssen. Außerdem würde mein Hausarzt das gar nicht tun, er ist leider einer von der moralischen Sorte

Ich weiß mir leider wirklich nicht mehr zu helfen, deswegen wäre ich für einen Ratschlag wirklich sehr, sehr, sehr dankbar.

Liebe Grüße und bereits im Voraus vielen Dank für eure Hilfe!
Gidget