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Pfarrer Franz Meurer wurde 2002 zu Kölns erstem "alternativen Ehrenbürger" ernannt.
Pfarrer Franz Meurer fordert Ideen zur gesellschaftlichen Beteiligung der „neuen Unterschicht“.
KÖLNER STADT-ANZEIGER: Herr Meurer, jetzt haben die Politiker die „neue Unterschicht“ als Thema entdeckt: Ist das wirklich alles so neu?
FRANZ MEURER: Nein, natürlich nicht. Ich beschäftige mich seit langer Zeit mit diesem Thema. Bereits 1999 lautete das Unwort des Jahres „Wohlstandsmüll“. So hatte ein Konzernchef die Menschen bezeichnet, die arbeitslos waren und auf die Unterstützung anderer angewiesen waren. Aber ich will nicht meckern: Dass jetzt wieder über das Problem gesprochen wird, finde ich gut. Ausgelöst wurde die Diskussion sicher dadurch, dass es nicht nur für die Ärmsten bedrohlich wird, sondern langsam auch für die Mittelschicht. Das erlebe ich immer mehr: Abstiegsängste bis hin zu regelrechter Statuspanik. Die Leute fürchten, aussortiert zu werden. Die Menschen, die vor 30 Jahren mit Handschlag begrüßt wurden, werden heute nicht mehr gebraucht. Das ist die eigentliche Tragik: Der Gastarbeiter oder der einfache Arbeitsmann werden nur noch als Ballast empfunden.
Hier gibts den Segen:
https://www.ksta.de/html/artikel/1161673298587.shtml
Pfarrer Franz Meurer wurde 2002 zu Kölns erstem "alternativen Ehrenbürger" ernannt.
Pfarrer Franz Meurer fordert Ideen zur gesellschaftlichen Beteiligung der „neuen Unterschicht“.
KÖLNER STADT-ANZEIGER: Herr Meurer, jetzt haben die Politiker die „neue Unterschicht“ als Thema entdeckt: Ist das wirklich alles so neu?
FRANZ MEURER: Nein, natürlich nicht. Ich beschäftige mich seit langer Zeit mit diesem Thema. Bereits 1999 lautete das Unwort des Jahres „Wohlstandsmüll“. So hatte ein Konzernchef die Menschen bezeichnet, die arbeitslos waren und auf die Unterstützung anderer angewiesen waren. Aber ich will nicht meckern: Dass jetzt wieder über das Problem gesprochen wird, finde ich gut. Ausgelöst wurde die Diskussion sicher dadurch, dass es nicht nur für die Ärmsten bedrohlich wird, sondern langsam auch für die Mittelschicht. Das erlebe ich immer mehr: Abstiegsängste bis hin zu regelrechter Statuspanik. Die Leute fürchten, aussortiert zu werden. Die Menschen, die vor 30 Jahren mit Handschlag begrüßt wurden, werden heute nicht mehr gebraucht. Das ist die eigentliche Tragik: Der Gastarbeiter oder der einfache Arbeitsmann werden nur noch als Ballast empfunden.
Hier gibts den Segen:
https://www.ksta.de/html/artikel/1161673298587.shtml