Silvia V
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2500 Arbeitslose arbeiten mittlerweile als „Ein-Euro-Jobber“. Sie tun Sinnvolles, für das sie jedoch keiner anständig bezahlen kann.
Im Flur des Arnold-Overzier-Heims in der Südstadt flackern Teelichter zu meditativer Musik. „Snuseln“ nennen die Bewohner und Mitarbeiter des Seniorenzentrums diese Zeit nach dem Mittagessen. Entspannung pur. Mittendrin sitzt Agnes Overath. Die ältere Dame, deren Hand sie hält, will sie nicht loslassen. „Alte Menschen brauchen Zuneigung“, sagt sie. „Die sind so froh, dass ich da bin. Und mir macht es Riesenspaß.“ Die 51-Jährige kümmert sich um die Dinge, für die im Alltag des Personals des Seniorenzentrums zu wenig Zeit bleibt. Sie begleitet Menschen zum Arzt, geht mit ihnen spazieren, hilft bei der Essensausgabe, bastelt, räumt Zimmer auf („Das geht nicht ohne Humor“), macht Blödsinn und singt kölsche Lieder. Agnes Overath ist eine von rund 2500 „Ein-Euro-Jobbern“, die in Köln ihren Dienst begonnen haben. Sie arbeitet 25 Stunden pro Woche. Der Job bringt ihr einen Zuschlag von 135 Euro zum Arbeitslosengeld II. Zusammen mit ihrer Tochter lebt sie nun von 675 Euro im Monat. Hinzu kommen Kindergeld und die Übernahme der Miete.
KSTA.DE: Der Traum vom eigenen Geld
2500 Arbeitslose arbeiten mittlerweile als „Ein-Euro-Jobber“. Sie haben eine Ausbildung und tun Sinnvolles, für das sie jedoch keiner anständig bezahlen kann. Drei von ihnen stellen wir vor.