(...) Mehr als vier Kunden – so viele können gleichzeitig einkaufen – passen beim besten Willen nicht in den kleinen Raum, den die Wittener Tafel als Lebensmittelgeschäft für Bedürftige eingerichtet hat. Mitarbeiterinnen wuseln umher, sortieren Brot aus einer Plastikbox in ein Bücherregal ein, reichen Gemüse an. An den Wänden Regale mit Konservendosen, Babynahrung und Tütensoßen. Äpfel, Paprika, Säcke mit Orangen und reife gelbe Bananen liegen in roten Plastikkisten. Auf einem Edelstahltisch in der Mitte stapeln sich Berliner Ballen in Zellophan neben Boxen mit Shi-Take-Pilzen. Unter dem Tisch liegen bergeweise Weiß- und Blumenkohl. In manchen anderen Städten verteilen die Tafeln die gespendeten Lebensmittel kostenlos an Bedürftige, die Wittener Tafel verkauft sie im Lädchen zum Selbstkostenpreis. „Das hat etwas mit Würde zu tun”, sagt Tafel-Gründungsmitglied Ute Kohlmann. „Bei uns haben die Kunden die Möglichkeit, zu wählen.” (...)