druide65
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Ihr Gehalt bekommt die alte Quelle-Belegschaft zunächst jedoch nicht vom neuen Arbeitgeber – sondern von der Arbeitsagentur. Die übernimmt über sogenannte Bildungsgutscheine die gesamten Kosten für die Qualifizierung der Mitarbeiter – drei Monate lang. In dieser Zeit beziehen die ehemaligen Quelle-Beschäftigen weiterhin Arbeitslosengeld I. Das sind rund 60 Prozent des letzten Bruttogehalts, zumeist etwa 800 Euro. Damit spart Sykes allein bei den ersten 15 Quelle-Mitarbeitern, die an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, Löhne in Höhe von mehr als 50 000 Euro.
Das Vorgehen erinnert an Quelle. Als das Versandhaus 2006 mit einem seiner Callcenter nach Berlin zog, rekrutierte man einen Großteil der Beschäftigten über die BA. Damals liefen die Bildungsgutscheine über sechs Monate, erinnert sich Holger Mandel, der damals bei Quelle arbeitete. Tatsächlich sei die Einarbeitung nach zwei Wochen abgeschlossen gewesen. „Danach haben die neuen Mitarbeiter voll mitgearbeitet“, berichtet Mandel. Dass nun Sykes offenbar die gleiche Strategie verfolgt, sorgt für Ärger. „Hier wird wirtschaftlicher Erfolg auf dem Rücken der Mitarbeiter und der Steuerzahler erzielt“, sagt Jürgen Stahl von Verdi.
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Wenn das keine spätrömische Dekadenz ist dann weiß ich auch nicht mehr....