Es klingt wie ein schlechter Scherz: Behörden erklären einen 62-Jährigen für tot. Dass es nicht stimmt, ist die gute Nachricht. Die schlechte: Die Bürokratie will vom Gegenteil überzeugt werden.
Joachim Lang aus Auerbach im Vogtland sitzt der Schock noch immer in den Gliedern. Am 28. Dezember 2012 bekommt der 62 Jahre alte Vorruheständler die unheilvolle Botschaft von seinem Ableben. Sein Hausarzt hat die Todesnachricht von Langs Krankenkasse in Dresden erhalten.
Die wiederum war von der Deutschen Rentenversicherung in Berlin informiert worden. "Ich war sprachlos, fassungslos. Da denkt man in alle Richtungen. Die totgesagten Zellen arbeiten", schildert Lang seine Eindrucke vom Nachruf in eigener Sache.
Doch schon bald habe er Wut in seinem Bauch gespürt. "Ich musste den Behörden beweisen, dass ich noch am Leben bin."