Ich möchte mal versuchen Dir das Thema zu erklären:
In der Regel setzt sich ja Deine Miete aus drei Teilen zusammen 1.) die Kaltmiete, 2.) die Nebenkosten und 3.) die Heizkosten.
Das JobCenter fast nun die Kaltmiete und die Nebenkosten zu einer Bruttokaltmiete zusammen und hat sich dazu Kappungssätze gebastelt, einige JobCenter orientieren sich an einen „Örtlichen Mietpreisspiegel“ andere haben dazu ein „Miet- Wohnraumkonzept“ gebastelt.
Ich halte beides für fraglich, weil die erhobenen Daten für beide nicht ausreichend Transparent sind, zweitens meist veraltet sind, drittens auch nicht wiederspiegelt ob ein gewisser Wohnraum anzumieten ist, aller Wohnraum über einen Kamm geschert wird (einfache; mittlere; gehobene Ausstattung und Wohnlage, und wer Definiert und legt das wie fest!? Weiter sind ja auch Bestandteil der „Bruttokaltmiete“ die Nebenkosten, hier fließen viele Faktoren ein die ich als Mieter nicht oder nur schwer beeinflussen kann weil der Vermieter gewisse Kosten auf die Miete umlegen kann, und ich kaum Einfluss auf die Kostengestaltung habe z.B. Steuern; Versicherungen; Hausmeisterdienste, Kabelanschluss; PKW Stellplatz; usw.
Der zweite Posten die Heizkosten, laut Gesetz sind die im Angemessenen Rahmen voll zu übernehmen, auch hier die Frage wieder was ist angemessen, hier hat man sich auch einen Kappungssatz ausgedacht, der nennt sich Heizkostenspiegel, aber auch der hingt der Realität hinterher! Vor allen weil die Kosten für die Pflege und Wartung je nach Anbieter stark schwanken kann, und auch die Brennstoffbeschaffung starken Preisschwankungen unterliegt, und ich als Mieter darauf kaum Einfluss habe. Auch habe ich immer ein Problem damit, das Wohnungen/Häuser nicht immer optimal energetisch aufgestellt sind wie z.B. Bauliche Mängel oder Wirkungsgrad der Heizung das findet wenig Beachtung, im Gegenteil es wird darauf verwiesen das Leistungen nur für einen „einfachen Wohnstandart“ gewährt wird, obwohl man weiß das bei einen einfacher Wohnstandart mit gewissen Unzulänglichkeiten zu rechnen ist, die dann zu kosten des Mieters gehen.
Auch wird gern beim Heizkostenspiegel mal die falsche Tabelle genommen, den grade für ältere Wohnungen/Häuser gibt es separate speziell Tabellen, einfach mal die ganzen Seite lesen.
Und zu guter Letzt haben wir noch ein Punkt den man gern außer Acht lässt, der Gesetzgeber sagt das auch die Kosten für die Warnmiete voll übernommen werden kann auch wenn ein Poste (Bruttokaltmiete; Nebenkosten) den Kappungssatz übersteigt, solange wie die Gesamtmiete (Warmmiete) angemessen ist.
Auch gibt es zudem noch Zulagen für z.B. Gesundheitliche Einschränkungen usw. Meist sehr schwer umzusetzen.
Um dir genau helfen zu können müsste man sich mit deinen Fall intensiv beschäftigen und zum Schluss überlegen was Sinn macht, oder ob irgendwo ein Fehler steckt, sollte das so sein kommst du den Rechtsweg nicht herum und wahrscheinlich bis zu Klageverfahren, denn aus Erfahrung weiß ich das das JobCenter nicht nach gibt, es sei denn den Fehler sieht auch ein Blinder (auch wenn das jetzt nicht politisch Korrekt ist). Und wenn es sich auch noch um recht „kleine“ Beträge sind, sind die Gerichte nicht unbedingt auf der Seite der Hilfesuchenden.