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[Bln] AV -Wohnen erfordert DRINGEND Neuregelung!!
Pressemitteilung Berliner Arbeitslosenzentrum
evangelischer Kirchenkreise vom 23.09.2011:
Pressemitteilung Berliner Arbeitslosenzentrum
evangelischer Kirchenkreise vom 23.09.2011:
.Hartz IV : Lage bei den Wohnkosten spitzt sich in Berlin zu
Berliner Arbeitslosenzentrum fordert dringend eine Neuregelung
Einer Umfrage zufolge, die das Berliner Arbeitslosenzentrum
evangelischer Kirchenkreise (BALZ) in den vergangenen sechs Wochen
unter rund 400 Berlinerinnen und Berlinern vor den Jobcentern der
Hauptstadt durchgeführt hat, liegen die Warmmieten in fast jedem
zweiten Berliner Hartz-IV -Haushalt über den Richtwerten der
Ausführungsvorschriften (AV ) Wohnen des Landes. Die Folge ist, dass
die Jobcenter immer häufiger nicht mehr die vollständigen Wohnkosten
übernehmen.
Der Geschäftsführer des Berliner Arbeitslosenzentrums Frank Steger
kritisiert, dass die Richtwerte der AV Wohnen seit fast sieben Jahren
nicht an die Entwicklung der Mietpreise angepasst wurden. Lediglich
bei den Ein-Personen-Haushalten hatten sich die rot-roten
Senatsparteien Ende 2008 darauf verständigt, die Richtwerte einmalig
um fünf Prozent anzuheben.
Steger hält eine rechtliche Neuregelung der Wohnkostenübernahme in
Berlin für überfällig. "Die Gerichte interessieren die AV Wohnen schon
lange nicht mehr. Das Bundessozialgericht hat bereits im Oktober 2010
geurteilt, dass die AV Wohnen nicht geeignet sind, die Angemessenheit
der Wohnkosten für Hartz-IV -Bedarfsgemeinschaften zu bestimmen.
Seitdem herrscht an dieser Stelle Richterrecht. Der neue Senat ist
gefordert, das Chaos bei der Wohnkostenübernahme zu beenden und
endlich Rechtssicherheit für die Betroffenen herzustellen."
"Die Richtwerte für angemessene Wohnkosten in Berlin müssen dabei so
angepasst werden, dass Menschen, die Grundsicherungsleistungen
erhalten, nicht hungern müssen, um ihre Miete bezahlen zu können", so
Steger weiter. In der Debatte um die Wohnkostenübernahme stünden die
Zwangsumzüge im Zentrum. Übersehen würde dabei, dass die Zahl der
Hartz-IV -Haushalte in Berlin dramatisch ansteige, die einen Teil der
Miete selbst übernehmen, um in ihrer Wohnung zu bleiben. "Wir rechnen
damit, dass in diesem Jahr bei rund 30 000 Bedarfsgemeinschaften die
Wohnkosten nicht mehr in voller Höhe übernommen werden. In 2010 waren
es 20 000. In der Mehrzahl der Fälle dürften die Betroffenen dadurch
weniger Mittel zum Leben haben, als das staatlich garantierte
Existenzminimum vorsieht. Diese Situation ist unhaltbar."
» Die Auswertung der Umfrage finden Sie auf:
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