AW: Informatiker mit 61 Jahren noch vermittelbar Hallo hubi1612,
bin neu im Forum und dazu ein paar Daten: wie gesagt, bin 61, .... und ALG 1 auch schon bewilligt.
Soweit doch völlig in Ordnung, sei doch froh wenn alles reibungslos gelaufen ist und dir
ALGI pünktlich überwiesen wird.
1) Mir wurde schon vor 4 Wochen ein Vermittler zugeteilt, habe aber bisher kein Vermittlungsgespräch bekommen und auch keine Vorschläge (im Stellengesuch meines Profils beim AA. Ist das normal?
Nicht unbedingt aber deine weiteren Beiträge klingen ja nicht unbedingt danach, dass du ernsthaft noch was Neues anfangen willst (was ich durchaus verstehen kann mit 61 Jahren) ...
Ich dachte die melden sich innerhalb ein paar Tagen nach Eingang der Arbeitssuchendmeldumng bzw Arbeitslosengeldantrags?
Soll durchaus auch häufiger vorkommen besonders in deiner Altersklasse, denn es ist nicht korrekt (wie schon geschrieben wurde), dass du bereits raus bist aus der Arbeitslosen-Statistik, (weil Ü 58) das gilt
NUR für
LE im
SGB II nach § 53 a (
Hartz 4 ) und
NICHT bei der
AfA ...
Und sogar dort erst wenn man dir (ab Ü 58 arbeitslos geworden) 12 Monate keine neue Stelle besorgen konnte, der Fleiß der
JC -
SB dabei ist allerdings "überschaubar" ...
So lange man
ALG I bezieht
KANN man nicht auf diese Weise aus der Statistik "entfernt" werden, es sei denn man wird (länger) krank
ODER wird in einer (meist sinnfreien Ü-50) - Maßnahme "geparkt" zu diesem Zwecke.
So was dient dann eher der intensiven "Vorbereitung auf einen möglichst gesunden Lebens-Abend" aber nicht unbedingt der besseren Integration am 1. Arbeitsmarkt.
Im Prinzip sollen ja die so begehrten "Alten und Erfahrenen" so schnell wie möglich in neue Arbeit vermittelt werden aber man sieht wohl auch keine guten "Aussichten" trotz deiner Berufserfahrungen.
Kommt ja auch etwas auf deinen Wohnort und die umliegenden
AG an, ob es da vielleicht reelle Möglichkeiten geben würde.
Eventuell liegt es aber auch einfach daran, dass jetzt zum Jahreswechsel viel
SB in Urlaub sind, um Kräfte zu sammeln für das neue Jahr und darüber nachzudenken, was man dir so "Gutes antun könnte" ...
Zumindest musst du nicht gleich unruhig werden wenn man dich einfach in Ruhe lässt.
Ehe man dich irgendwie "vermitteln" könnte, müsste ja erst mal ein Beratungsgespräch stattfinden, dein Online-Profil kann ja auch nicht besonders komplett sein, wenn man noch nie mit dir gesprochen hat.
Das solltest du allerdings gar nicht weiter beachten was da so geschrieben steht, wenn man was von dir will hat das immer noch auf dem üblichen Postwege zu kommen, online ist
NICHTS "verbindlich".
2) Muß ich vor dem Gespräch mit dem Vermittler schon aktiv werden, will heißen, Bewerbungen losschicken?
Wenn sich was anbietet, was du gerne machen würdest, dann hindert dich Niemand daran dich zu bewerben.
Verbindlich wäre nur was z.B. in einer
EGV festgelegt und auch von dir unterschrieben wurde, aber das gibt es ja aktuell noch gar nicht.
Dafür wäre ja wieder erst ein Meldetermin notwendig, denn so eine
EGV soll ja mit dir zusammen "erarbeitet" werden ... jedenfalls "rein theoretisch" ...
In einer Einladung kann man dich zwar "bitten" getätigte Bewerbungen mitzubringen, aber eine Verpflichtung hast du ja bisher dafür noch nicht unterschrieben.
NUR auf Vermittlungs-Vorschläge (per Post mit
RFB ) musst du dich wirklich bewerben, jedenfalls wenn sie dir nach § 140
SGB III zumutbar sind.
3) Wie sehen die Chancen einer Vermittlung aus, als 61-jähriger Informatiker, mit total veraltetem Wissen. Hintergrund: Habe die letzten 10 Jahre nur die Altsysteme am Laufen gehalten.
Kurz und bündig =
SCHLECHT ... es sei denn du findest selbst was "Geeignetes" wo du dich bewerben möchtest ... wurde dir ja schon geschrieben, da kann ich mich nur anschließen.
Für mich ist es schon klar, dass der Zug abgefahren ist. In dem Alter und von den neuen Systemen und Methoden keine Ahnung, wird mich wohl keiner mehr wollen.
Es klingt nicht danach, dass dich das besonders "traurig" macht eventuell keine neue Arbeit mehr zu finden ... dann musst du auch nicht "traurig" sein, wenn kein Vermittler mit dir sprechen möchte deswegen ...
Ich wollte halt eher wissen, ob mich die
AfA noch mit ständigen
VV , Bewerbungen und Vermittlungsgesprächen nerven wird.
Aber das wird wohl im Ermessen meines Vermittlers beim
AfA liegen.
Scheint ja (zumindest bisher) nicht der Fall zu sein, da gibt es sehr unterschiedliche "Charaktere" bei den
SB und die werden auch gerne öfter mal "ausgetauscht", damit die "Beziehungen" zu den "Kunden" nicht zu eng werden.
Es gab hier schon Fälle, wo man sich noch kurz vor dem Abschied in die Altersrente (mit 63 / 64) fleißig bewerben sollte, denn in eine vorzeitige Altersrente zu gehen, darf man bei der
AfA auch noch nicht verlangen, das gilt erst im
SGB II.
Trotzdem kann ich mich den Hinweisen dazu nur anschließen, deine Renten-Informationen mal danach zu überprüfen oder eine Aktuelle anzufordern bei der
DRV , damit du genau weißt an welchem Tag X du "den Sack freiwillig zu machen kannst" ... mit den geringsten finanziellen Verlusten durch "Abschläge".
Letztlich garantiert auch dir Niemand ein ungewöhnlich langes Leben als Rentner und da sollte man sich besser beizeiten versuchen seine verdiente
RUHE zu verschaffen und das Leben noch
OHNE Ämterstress zu genießen.
Spätestens wenigstens wenn das
ALGI mal abgelaufen sein wird ... beim
JC ist das Alles meist noch weniger "spaßig", sofern du dort überhaupt Ansprüche haben würdest (Partnereinkommen / Vermögensverhältnisse könnten das schnell verhindern).
MfG Doppeloma