Berufsumorientierung/ Noch mal ganz von vorne anfangen

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moeschtijall

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Hallo, guten Tag!
Ich (28) bin ausgebildete kfm.Ass.Fremdsprachen mit Fachabitur aber seit 6 Jahren total unglücklich in diesem Beruf. Hätte halt besser nicht die gehorsame Tochter gegeben und statt dessen gleich auf meinen Wunschberuf Erzieherin gesetzt.
Um mir diesen Wunsch nun doch noch zu erfüllen, beabsichtige ich nochmals von vorne anzufangen.Das bedeutet, so wie ich es angegehn will... 3 Jahre Berufskolleg für Erzieherinnen, danach Studium.

Da ich während dieser Zeit kein Einkommen haben werde, wüsste ich gerne, ob ich trotzdem Anspruch auf Hartz 4 , Wohngeld und Krankenversicherung habe, welche Voraussetzungen ich erfüllen muss um diese Hilfen zu bekommen und wo ich diese Hilfen beantragen muss.

Für Eure Antworten sag ich schon mal herzlichen Dank!
 
Bist du arbeitslos?

Falls nicht, wirst du noch schlechtere Karten haben als ohnehin schon. Langzeitarbeitslosigkeit und ein nachweisliches nicht-unterkommen im erlernten Beruf wäre da besser.

Schlussendich ist es eine Ermessensfrage und hängt vom Topf (der ja immer leer ist) ab. Du kannst Glück haben und einen verständigen FM erwischen.

Inwieweit man eine Umschulung (darauf läufts ja raus) allerdings erzwingen kann, weiss ich nicht, da kriegst sicher noch Antworten.

Alles Gute!
 
Hallo moeschtijall,
auf deine Fragen kann ich leider nicht antworten. Da werden die Experten hier dir sicher besser weiterhelfen können.

Nur soviel:

Ich glaube es gibt hier viele Leute die sind wegen des Jobs viel unglücklicher als du.

Nämlich die, ganz ohne Ausbildung, die mit weniger guter Ausbildung und die mit guter Ausbildung alle das gleiche Problem haben, keinen Job! Und alle wären froh deine Ausbildung zu haben und einen dementsprechend gutbezahlten Job.

Also überleg dir gut ob du echt nochmal eine Ausbildung machen möchtest in deinem "Traumberuf", aber nicht weißt ob du später davon leben kannst.

Sorry, nur meine Meinung aber es gibt hier viele Menschen die jeden Job machen nur um über die Runden zu kommen. Frag mal ob die glücklich sind mit ihrer Situation........

Gruß

Thomas
 
@moeschtijall

Das folgende soll nicht persönlich gemeint sein, sondern nur eine Anmerkung sein, damit dir die allgemeine Situation klarer wird und du die Erfolgsaussichten realistisch beurteilen kannst.

Es geht bei der Förderung der beruflichen Weiterbildung durch die Arbeitsagentur (BA ) nicht primär darum, daß du dich im alten Beruf "total unglücklich" fühlst und gerne etwas ganz anderes machen möchtest, zu dem du dich berufen fühlst. Vielmehr soll dir eine langfristig tragfähige berufliche Perspektive eröffnet werden, wenn du im alten Beruf über kurz oder lang erneut von Arbeitslosigkeit bedroht wärest (beispielsweise weil dies generell ein Beruf ohne Zukunft ist, in dem laufend Stellen abgebaut werden).

Falls deine gesundheitlichen Probleme nicht nur vorübergehend sind, sondern dir die Ausübung deines alten Berufes grundsätzlich unmöglich machen, wäre dies ein Argument. Aber dann müssen auch andere Alternativen abgewogen werden. Das alles ist Ermessenssache. Je länger und teurer eine Förderung, desto schwieriger wird die Förderung.

Du kannst mal in dieses Merkblatt reinschauen: https://www.arbeitsagentur.de/zentr...g/MB6-Foerd-der-berufl-Weiterbildung-f-AN.pdf

Falls du eigenständig (ohne Zustimmung durch die BA ) ein Studium durchführen willst, wird dir höchstwahrscheinlich kein ALG oder ALG II zustehen, weil du während des Studiums gar nicht für den Arbeitsmarkt verfügbar bist.

Die Krankenversicherung wird durch die BA nur bei Leistungsbezug bezahlt.

Wohngeld steht dir zu, sofern du die Einkommensvoraussetzungen erfüllst.

Du müßtest das alles mal mit der BA durchsprechen.
 
Eine ketzerische Frage in den (ungelesenen) Raum werfe:

Ist jemand, der zu krank für den Beruf des kaufmännischen Assistenten für Fremdsprachen ist, gesund genug für eine Arbeit als Erzieher?
 
Zuerst mal Danke für die Antworten und guten Ratschläge an derBayer, Thomas1711 und Gurkenaugust.
Über alles nachdenken und genau informieren ist immer richtig! Ich denke jedoch, daß ich den Schritt trotz aller Schwierigkeiten machen werde. Ich muß -natürlich wie viele andere auch- noch einige Jahrzehnte arbeiten. Da möchte ich aber doch wenigstens etwas tun, was meinen Neigungen eher entspricht. Außerdem denke ich, daß es gerade in der heutigen und möglicherweise auch der zukünftigen Zeit kein Fehler sein kann, wenn man mehrere Berufe erlernt hat. Es ist ja auch möglich, daß ich das Erlernte trotzdem gut in der jeweils anderen Fachrichtung verwerten kann.
 
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