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Es gibt einige neue Umfragen, die doch ganz darauf hindeuten, dass es für die Union und ihren rheinischen Karnevalsprinzen allmählich düster aussieht.
www.waz.de
Sie liegt nur noch ganz knapp vor den Grünen, und auch die SPD hat aufgeholt und drängt wieder an die Spitze.
Die Union dachte, Laschet rolle nach den Pannen der Grünen quasi mit dem Schlafwagen ins Kanzleramt- dem die meiste Zeit trotzdem möglichen Ampelbündnis wurde ja keine große Bedeutung zugemessen(!)- aber da haben sie sich geirrt, seitdem die Flut kam und La(s)chet nicht nur einmal kein gutes Bild abgab, sind nicht nur seine persönlichen Beliebtheitswerte sondern auch die seiner Partei deutlich abgestürzt.
Für Schwarz-Gelb fehlen gut zehn Prozentpunkte, auch schwarzgrün hätte keine Mehrheit mehr.
Sind Wunder noch möglich und die Union landet hinter den Grünen oder sogar noch der SPD?
Auf jeden Fall sieht es nun danach aus, dass alle wieder Chancen auf den ersten Platz haben, anstatt dass Grüne und SPD abgeschlagen um den Silberpokal kämpfen.
Auch Grün-Rot-Rot hätte jetzt wieder eine Mehrheit.
Wenn der Wahlkampf sich um diesen Dreikampf zuspitzt, also alle drei Kandidaten über einen längeren Zeitraum fast gleichauf liegen und somit alle eine Chance hätten, stärkste Kraft zu werden, dann steigt zwar die Wahrscheinlichkeit, dass die Linke aus dem Bundestag fliegt, aber gleichzeitig könnte es dann theoretisch sogar für Grün-Rot/Rot-Grün reichen.
Durch diese sehr unklaren Mehrheitsverhältnisse kommt eben eine ganz neue Komponente noch mal hinein, manche Parteien könnten nach der Wahl drei oder sogar vier Koalitionsoptionen gleichzeitig haben. (Wann hat es sowas je zuvor gegeben?)
Auch unwahrscheinlichere und unbeliebte Bündnisse werden damit wieder eher denkbar.
Die Grünen hätten wohl weniger was gegen Jamaika unter einer Kanzlerin Baerbock, und dem Olaf Scholz wäre eine Deutschland-Koalition unter seiner Führung wohl lieber als ein unberechenbares Linksbündnis- zumindest würde er sich bei Verhandlungen alle Optionen offenhalten. Überhaupt könnten fast alle sehr hart verhandeln, auf jeden Fall diejenigen mit mehreren Optionen.
Auch eine Kenia-Koalition, unter welcher Führung auch immer, wäre denkbar.
Lindner , der potentiell notwendige Königsmacher, wird aber höchstwahrscheinlich, sich auf Ampelsondierungen nur einlassen wenn ein Jamaikabündnis wegen schwarzgrüner Mehrheit überflüssig wäre. Dies wohl auch nur unter Scholz.
Nach einem ähnlichen Wirrwarr sieht es übrigens ja auch in Berlin aus, wo am gleichen Tag das Landesparlament gewählt wird. Dort ist allerdings schon länger das Parteiensystem so stark aufgespalten, dass Dreier- oder gar Viererrennen nichts ungewöhnliches mehr sind.
Man sieht aber vor allem, es kommt jetzt auf die Führung an, wer wird erster, wer wird zweiter, weil man somit eine ganz andere Verhandlungsposition, auch gegenüber den kleineren Parteien hat.
Ein realistischer Dreikampf, also dass wirklich drei Parteien ums Kanzleramt kämpfen und dann noch nahezu gleichauf liegen, ist selbst in diesem Wahlkampf nun ein Novum.
Ich denke, es kann noch sehr spannend werden, oder wie seht ihr das?
Rechnet ihr damit, dass die Werte etwa so bleiben, oder dass die Union bald wieder deutlich aufholt?
Ich gehe davon aus, der Negativtrend für die Union ist erstmal gesetzt und wird noch mindestens 1-2 Wochen anhalten, sich auf jeden Fall nicht sofort wieder umkehren, also höchstens eine Stagnation, und danach ist es auch nicht mehr allzulange bis zur Wahl.
Also wenn die Union von dieser Lage aus doch noch mal auf über 30% käme, das würde mich schon sehr wundern...
So 25%, gut, das kann man sich vorstellen, aber selbst das ist nicht mehr sicher.
Ich bin insbesondere gespannt wie sich der lachende Dritte im Bunde schlagen wird, wenn er mindestens zweitplatzierter ist, könnten sich deutlich mehr Optionen zu einem Machtwechsel ergeben.
So offen wie jetzt war es nie zuvor.
Vielleicht bin ich auch etwas zu euphorisch, und insbesondere wir Elos können wenn überhaupt erst im Nachhinein richtig die Sektkorken knallen lassen, so denn für uns mal mehr als nur kosmetische Veränderungen herauskommen, aber ich werte diese Entwicklung, den endgültigen Absturz der seit 16 Jahren regierenden CDU, und dass sich gleich zwei Alternativen auf einem ähnlichen Niveau halten können, als gutes Zeichen.
Wobei, wenn es mit den Umfragewerten der CDU noch weiter nach unten geht, könnte es auch noch sein, dass die Union zu Trick 17 greift und Laschet den Dolchstoß versetzt.
www.tagesspiegel.de
Ein Kandidat Söder könnte selbst die Unseriosität eines solchen Kandidatenputsches ausgleichen, aber, andererseits, schlimmstenfalls wird es dann wohl doch Schwarzgrün, sofern keine Regierung gegen die Union gebildet werden kann.
Schwarzgelb, also der sozialpolitische Supergau, ist auf jeden Fall für diese Wahl nun endgültig ausgeschlossen, denke ich mal.

Bundestagswahl: Die letzten Umfragen im Überblick
Umfragen zur Bundestagswahl 2021: Die SPD liegt weiterhin vor der Union. Die letzten Umfragen im Überblick.
Sie liegt nur noch ganz knapp vor den Grünen, und auch die SPD hat aufgeholt und drängt wieder an die Spitze.
Die Union dachte, Laschet rolle nach den Pannen der Grünen quasi mit dem Schlafwagen ins Kanzleramt- dem die meiste Zeit trotzdem möglichen Ampelbündnis wurde ja keine große Bedeutung zugemessen(!)- aber da haben sie sich geirrt, seitdem die Flut kam und La(s)chet nicht nur einmal kein gutes Bild abgab, sind nicht nur seine persönlichen Beliebtheitswerte sondern auch die seiner Partei deutlich abgestürzt.
Für Schwarz-Gelb fehlen gut zehn Prozentpunkte, auch schwarzgrün hätte keine Mehrheit mehr.
Sind Wunder noch möglich und die Union landet hinter den Grünen oder sogar noch der SPD?
Auf jeden Fall sieht es nun danach aus, dass alle wieder Chancen auf den ersten Platz haben, anstatt dass Grüne und SPD abgeschlagen um den Silberpokal kämpfen.
Auch Grün-Rot-Rot hätte jetzt wieder eine Mehrheit.
Wenn der Wahlkampf sich um diesen Dreikampf zuspitzt, also alle drei Kandidaten über einen längeren Zeitraum fast gleichauf liegen und somit alle eine Chance hätten, stärkste Kraft zu werden, dann steigt zwar die Wahrscheinlichkeit, dass die Linke aus dem Bundestag fliegt, aber gleichzeitig könnte es dann theoretisch sogar für Grün-Rot/Rot-Grün reichen.
Durch diese sehr unklaren Mehrheitsverhältnisse kommt eben eine ganz neue Komponente noch mal hinein, manche Parteien könnten nach der Wahl drei oder sogar vier Koalitionsoptionen gleichzeitig haben. (Wann hat es sowas je zuvor gegeben?)
Auch unwahrscheinlichere und unbeliebte Bündnisse werden damit wieder eher denkbar.
Die Grünen hätten wohl weniger was gegen Jamaika unter einer Kanzlerin Baerbock, und dem Olaf Scholz wäre eine Deutschland-Koalition unter seiner Führung wohl lieber als ein unberechenbares Linksbündnis- zumindest würde er sich bei Verhandlungen alle Optionen offenhalten. Überhaupt könnten fast alle sehr hart verhandeln, auf jeden Fall diejenigen mit mehreren Optionen.
Auch eine Kenia-Koalition, unter welcher Führung auch immer, wäre denkbar.
Lindner , der potentiell notwendige Königsmacher, wird aber höchstwahrscheinlich, sich auf Ampelsondierungen nur einlassen wenn ein Jamaikabündnis wegen schwarzgrüner Mehrheit überflüssig wäre. Dies wohl auch nur unter Scholz.
Nach einem ähnlichen Wirrwarr sieht es übrigens ja auch in Berlin aus, wo am gleichen Tag das Landesparlament gewählt wird. Dort ist allerdings schon länger das Parteiensystem so stark aufgespalten, dass Dreier- oder gar Viererrennen nichts ungewöhnliches mehr sind.
Man sieht aber vor allem, es kommt jetzt auf die Führung an, wer wird erster, wer wird zweiter, weil man somit eine ganz andere Verhandlungsposition, auch gegenüber den kleineren Parteien hat.
Ein realistischer Dreikampf, also dass wirklich drei Parteien ums Kanzleramt kämpfen und dann noch nahezu gleichauf liegen, ist selbst in diesem Wahlkampf nun ein Novum.
Ich denke, es kann noch sehr spannend werden, oder wie seht ihr das?
Rechnet ihr damit, dass die Werte etwa so bleiben, oder dass die Union bald wieder deutlich aufholt?
Ich gehe davon aus, der Negativtrend für die Union ist erstmal gesetzt und wird noch mindestens 1-2 Wochen anhalten, sich auf jeden Fall nicht sofort wieder umkehren, also höchstens eine Stagnation, und danach ist es auch nicht mehr allzulange bis zur Wahl.
Also wenn die Union von dieser Lage aus doch noch mal auf über 30% käme, das würde mich schon sehr wundern...
So 25%, gut, das kann man sich vorstellen, aber selbst das ist nicht mehr sicher.
Ich bin insbesondere gespannt wie sich der lachende Dritte im Bunde schlagen wird, wenn er mindestens zweitplatzierter ist, könnten sich deutlich mehr Optionen zu einem Machtwechsel ergeben.
So offen wie jetzt war es nie zuvor.
Vielleicht bin ich auch etwas zu euphorisch, und insbesondere wir Elos können wenn überhaupt erst im Nachhinein richtig die Sektkorken knallen lassen, so denn für uns mal mehr als nur kosmetische Veränderungen herauskommen, aber ich werte diese Entwicklung, den endgültigen Absturz der seit 16 Jahren regierenden CDU, und dass sich gleich zwei Alternativen auf einem ähnlichen Niveau halten können, als gutes Zeichen.
Wobei, wenn es mit den Umfragewerten der CDU noch weiter nach unten geht, könnte es auch noch sein, dass die Union zu Trick 17 greift und Laschet den Dolchstoß versetzt.

CDU-Umfragewerte? Bald isch over: Verliert Laschet nur noch einen Punkt, muss Söder ran
Kann Laschet das Regieren nicht garantieren, braucht er nicht mehr anzutreten. Dann kann er gleich Söder das Feld überlassen. Ein Kommentar.

Ein Kandidat Söder könnte selbst die Unseriosität eines solchen Kandidatenputsches ausgleichen, aber, andererseits, schlimmstenfalls wird es dann wohl doch Schwarzgrün, sofern keine Regierung gegen die Union gebildet werden kann.
Schwarzgelb, also der sozialpolitische Supergau, ist auf jeden Fall für diese Wahl nun endgültig ausgeschlossen, denke ich mal.