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Ämter forschen immer mehr private Konten aus - Politik - Süddeutsche.deVon Thomas Öchsner, Berlin
- Die amtliche Neugierde wächst : Behörden fragen immer öfter Kontodaten ab - etwa von Steuerschuldnern, die möglicherweise falsche Angaben gemacht haben.
- Die Ämter erfahren dabei nicht den Kontostand, können aber prüfen, über welche Konten eine Person verfügt.
- Diese Abfrage ist legal.
Bei der Suche nach Schuldnern, Hartz-IV-Tricksern und säumigen Steuerzahlern haben deutsche Behörden 2014 so oft wie noch nie zuvor private Kontodaten von Bankkunden abgefragt. Dies geht aus einer Statistik des Bundesfinanzministeriums hervor, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Danach ließen neben den Finanzämtern häufig Gerichtsvollzieher prüfen, wer über welche Konten und Wertpapierdepots verfügt.
Im vergangenen Jahr zählte das Bundeszentralamt für Steuern mehr als 230 000 erledigte Kontenabrufe. 2013 waren es knapp 142 000 Abfragen. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 60 Prozent. Im ersten Quartal 2015 verzeichnete die Behörde bereits 76 000 dieser Abrufe. Dies deutet darauf hin, dass sich in diesem Jahr ihre Zahl weiter kräftig erhöhen wird.