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Wer zu spät kommt... - Castrop-Rauxel - DerWesten
Wer zu spät kommt...
Castrop-Rauxel, 12.06.2009, Jürgen Stahl , 0 Kommentare
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Eine fehlerhafte Angabe auf der städtischen Internetseite hat einem Hartz-IV-Empfänger einen reichlich ärgerlichen Nachmittag beschert.
"Mittwoch 8-12 Uhr und 14-15 Uhr”: Diese Öffnungszeiten der Vestischen Arbeit im Rathaus listete die Stadt Castrop-Rauxel in ihrem Internetportal Stadt Castrop-Rauxel - Startseite (Menüpunkt Bürgerservice) auf. Nach einem Blick auf diese Seite machte sich ein Castrop-Rauxeler (Name der Redaktion bekannt) am vergangenen Mittwoch auf den Weg zur Hartz-IV-Behörde am Europaplatz. Um 14.35 Uhr stand er jedoch vor verschlossenen Türen. Warum, konnte der 36-Jährige einem Hinweisschild entnehmehn: „Öffnungszeiten: Mittwoch 8 bis 12 Uhr.”
Zwar werde bei der ARGE noch gearbeitet, beschied ihn ein um Hilfe gebetener Mitarbeiter des Sozialamtes. Die Hartz-IV-Kollegen seien an diesem Nachmittag aber nur telefonisch erreichbar. Was folgte, ist für den „Kunden” ein Lehrstück in Sachen Bürgerfreundlichkeit. „Der Kollege aus dem Bereich ,Soziales' rief netterweise hausintern einen Mitarbeiter der Vestischen Arbeit an. Statt mir kurz den Hörer in die Hand zu geben, schrieb er mir aber nur einen Namen und eine Rufummer auf.” Inzwischen war es kurz vor 15 Uhr. „Da ich es nicht mehr nach Hause schaffen würde, um von dort noch jemanden zu erreichen, kam es zu der abstrusen Situation, dass ich wenige Meter Luftlinie von einem Mitarbeiter der ARGE entfernt mein Handy bemühen musste, um dort mit jemandem zu sprechen”, schildert der 36-Jährige. Der Hinweis auf die unrichtigen Öffnungszeiten auf der Internet-seite der Stadt sei barsch abgewiesen worden. „Tenor: kann gar nicht sein, müssen Sie eben früher kommen.”
„Auf unserer Homepage ist tatsächlich ein Fehler passiert. Wir entschuldigen uns für die daraus entstandenen Unannehmlichkeiten”, erklärte Stadtsprecherin Nicole Fulgenzi auf Anfrage. Seit gestern stehen unter Stadt Castrop-Rauxel - Startseite die korrekten Öffnungszeiten der Vestischen Arbeit.
Der Hartz-IV-Empfänger gesteht „jeder Institution Fehler zu. Mich mit unflätigen Kommentaren abzuwimmeln, halte ich jedoch für unwürdig”. Diese Panne sei besonders ärgerlich: „Man belastet damit ausgerechnet die Menschen, die Hilfe benötigen und genau das nicht haben, was sie für solche unnützen Aktionen aufwenden müssen: Geld.”
Der 36-Jährige bleibt nicht nur auf den Fahrtkosten sitzen. Wegen des Feiertages konnte er seinen Hartz IV-Antrag erst gestern einreichen. „Ich habe dem Sachbearbeiter erklärt, dass und warum ich schon am Mittwoch dort war, und gebeten, den Antrag auf diesen Tag zurückzudatieren. Das wurde abgelehnt. So geht mir das Geld für zwei Tage flöten.” .
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Eine fehlerhafte Angabe auf der städtischen Internetseite hat einem Hartz-IV-Empfänger einen reichlich ärgerlichen Nachmittag beschert.
"Mittwoch 8-12 Uhr und 14-15 Uhr”: Diese Öffnungszeiten der Vestischen Arbeit im Rathaus listete die Stadt Castrop-Rauxel in ihrem Internetportal Stadt Castrop-Rauxel - Startseite (Menüpunkt Bürgerservice) auf. Nach einem Blick auf diese Seite machte sich ein Castrop-Rauxeler (Name der Redaktion bekannt) am vergangenen Mittwoch auf den Weg zur Hartz-IV-Behörde am Europaplatz. Um 14.35 Uhr stand er jedoch vor verschlossenen Türen. Warum, konnte der 36-Jährige einem Hinweisschild entnehmehn: „Öffnungszeiten: Mittwoch 8 bis 12 Uhr.”
Zwar werde bei der ARGE noch gearbeitet, beschied ihn ein um Hilfe gebetener Mitarbeiter des Sozialamtes. Die Hartz-IV-Kollegen seien an diesem Nachmittag aber nur telefonisch erreichbar. Was folgte, ist für den „Kunden” ein Lehrstück in Sachen Bürgerfreundlichkeit. „Der Kollege aus dem Bereich ,Soziales' rief netterweise hausintern einen Mitarbeiter der Vestischen Arbeit an. Statt mir kurz den Hörer in die Hand zu geben, schrieb er mir aber nur einen Namen und eine Rufummer auf.” Inzwischen war es kurz vor 15 Uhr. „Da ich es nicht mehr nach Hause schaffen würde, um von dort noch jemanden zu erreichen, kam es zu der abstrusen Situation, dass ich wenige Meter Luftlinie von einem Mitarbeiter der ARGE entfernt mein Handy bemühen musste, um dort mit jemandem zu sprechen”, schildert der 36-Jährige. Der Hinweis auf die unrichtigen Öffnungszeiten auf der Internet-seite der Stadt sei barsch abgewiesen worden. „Tenor: kann gar nicht sein, müssen Sie eben früher kommen.”
„Auf unserer Homepage ist tatsächlich ein Fehler passiert. Wir entschuldigen uns für die daraus entstandenen Unannehmlichkeiten”, erklärte Stadtsprecherin Nicole Fulgenzi auf Anfrage. Seit gestern stehen unter Stadt Castrop-Rauxel - Startseite die korrekten Öffnungszeiten der Vestischen Arbeit.
Der Hartz-IV-Empfänger gesteht „jeder Institution Fehler zu. Mich mit unflätigen Kommentaren abzuwimmeln, halte ich jedoch für unwürdig”. Diese Panne sei besonders ärgerlich: „Man belastet damit ausgerechnet die Menschen, die Hilfe benötigen und genau das nicht haben, was sie für solche unnützen Aktionen aufwenden müssen: Geld.”
Der 36-Jährige bleibt nicht nur auf den Fahrtkosten sitzen. Wegen des Feiertages konnte er seinen Hartz IV-Antrag erst gestern einreichen. „Ich habe dem Sachbearbeiter erklärt, dass und warum ich schon am Mittwoch dort war, und gebeten, den Antrag auf diesen Tag zurückzudatieren. Das wurde abgelehnt. So geht mir das Geld für zwei Tage flöten.” .
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