Von Arno Frank

SWR
Das Elend vor unserer Haustür: Arte widmet sich in einer Doku-Reihe dem Thema globale Armut. Den Auftakt macht ein Film, der eindringlich zeigt, wie neoliberale Reformen Menschen in ganz Europa langsam ins Abseits treiben - und wie Deutschland dabei mit schlechtem Vorbild voran geht.

In der achtteiligen Doku-Reihe "Why Poverty?" beleuchtet Arte dankenswerterweise das Phänomen der "Armut - eine globale Herausforderung". Gezeigt werden in der Themenwoche unter anderem die Arbeit von Lobbyisten des guten Willens wie Bono und Bob Geldof, die Ausbeutung des afrikanischen Kontinents und seiner Einwohner, eine Bewegung engagierter Mütter im indischen Rajasthan, die Kluft zwischen Haben und Nichthaben in New York oder die Sackgasse des chinesischen Bildungssystem.
Im Mittelpunkt des ersten Abends der Themenwoche steht "Gemachte Armut", ein Film von Lourdes Picareta. Er widmet sich der allgemeinen Verelendung der Massen vor unserer eigenen Haustür, in Barcelona, Marseille und Dortmund. Danach fühlt man sich wie nach der Lektüre eines Artikels in "Le Monde diplomatique" - schlecht, mit leichter Tendenz zur Verzweiflung.
Die Arte-Doku "Gemachte Armut" zeigt die Verelendung in Europa - SPIEGEL ONLINE