Arbeitsministerin Nahles schärft Regeln zur Leiharbeit

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Dagegen72

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Als ob starre Mindestlohnregelungen samt mühsamer
Aufzeichnungspflicht nicht genug wären, zaubert Bundesarbeitsministerin Andrea
Nahles (SPD) das nächste Bürokratiemonster aus dem Hut.
Ihr Gesetzentwurf zur
stärkeren Regulierung von Zeitarbeit und Werkverträgen sorgt bei Arbeitgebern
für blankes Entsetzen.


Auch die CSU fordert Nachbesserungen. ach echt? Die fordere ich von euch auch, bspw. in der Aufhebung der Sanktionsfrage im Alg - Bezug. :/

yeah, regulieren, regulieren, regulieren :icon_daumen:


Für Deutschlands Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer
ist der von Nahles vorgelegte Entwurf schlicht „praxisfremd, hochbürokratisch
und in der Sache unsinnig“.

Die Bundesarbeitsministerin schlägt unter anderem
vor, die Zeitarbeit auf eine Dauer von 18 Monaten zu begrenzen sowie eine
verbindliche Gleichbehandlung der Beschäftigten beim Arbeitsentgelt nach neun
Monaten.


Unterlaufen bei einem Werkvertragseinsatz Fehler, wird außerdem ein
Bußgeld von bis zu 500.000 Euro fällig. Für wen?


Begrenzung von Zeitarbeit war doch schon des öfteren Thema, wurde die nicht aufgehoben? Nun soll sie wieder her? - Aber - Begrenzung Zeitarbeit hört sich doch erst mal nicht schlecht an, oder?

Das Problem ist der ewige Zwang. Soll scheinbar auch Leute geben, die mit ihrer ZAF zufrieden sind, nach bspw. diesen 18 Monaten dann keine Anstellung finden und elo werden.

-> und damit vermittelbar als befehlsempfangender Arbeitssoldat denn: "jede Tätigkeit ist zumutbar" § 10 SGB II


Gleichbehandlung von Lohn ist doch ok, damit ist doch dieses equal pay gemeint, oder? Ist das nicht schon länger in der Diskussion? Aber warum erst nach 9 Monaten?

fantastisch:

„Die Vorschläge von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles sind überzogen. Bayern wird sich für eine weitere Überarbeitung einsetzen. Gerade die Zeitarbeit hat sich insbesondere für Arbeitslose, Berufseinsteiger und Geringqualifiziert als Möglichkeit zum Einstieg in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bewährt.”



Emilia Müller, Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration

und: "die Wirtschaft sei entsetzt, Unternehmen würden stranguliert"

blau von mir


Inge Hannemann tweetet "Arbeitgeberverband will an Prekariat festhalten" ()nge Hannemann Twitter)

Artikel zum Thema in der Süddeutschen

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gesetzentwurf-nahles-schaerft-regeln-zur-leiharbeit-1.2739903
 
AW: Nahles zaubert (angeblich?) neues Bürokratiemonster hervor

Gerade die Zeitarbeit hat sich insbesondere für Arbeitslose, Berufseinsteiger und Geringqualifiziert als Möglichkeit zum Einstieg in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bewährt.
Wie bitte?
Fakten bitte!
Ansonsten Arbeitgebergequake. Die wollen natürlich weiter ihre Billiglöhner, die der Staat auch noch mitbezahlt, behalten.
 
AW: Nahles zaubert (angeblich?) neues Bürokratiemonster hervor

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände spricht sich auch für die unbedingte Beibehaltung von Sanktionen im Alg - Vollzug aus :icon_motz: - und damit auch für das gesamte unmenschliche und erpresserische Zwangsvorgehen der Jobcenter durch Sanktionen und die Existenzbedrohung und dem Ausgeliefertsein von Willkür und Zwang und Sado durch den SB aufgrund des Sanktionsregimes

https://www.arbeitgeber.de/www\arbeitgeber.nsf/res/kompaktALGII.pdf/$file/kompaktALGII.pdf ( linke Spalte )



Juni 2015 https://sozialberatung-kiel.de/2015/06/30/streit-um-sgb-ii-sanktionen/
Eine klare
Ablehnung der Sanktionsregelungen kam von der Diakonie Deutschland.

Aus Sicht der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) sind die “großen Erfolge” bei der Integration Langzeitarbeitsloser in den Arbeitsmarkt auch auf die Sanktionen zurückzuführen.

Diese seien ein Kernelement des Prinzips von “Fördern und Fordern”, hieß es von der BDA
ebenso wie vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH).


Die Regelung, wonach Unter-25-Jährige härtere Sanktionen befürchten müssen als Über-25-Jährige, ist nach Meinung der Vereinigung der Bayrischen Wirtschaft angemessen.

Auch die BDA vertrat die Ansicht, dass diese Sanktionen zu einer stärkeren Kooperation der Arbeitssuchenden mit den Jobcentern führen würden. Von einer Abschwächung solle daher abgesehen werden, sagte die BDA-Vertreterin.
 
AW: Nahles zaubert (angeblich?) neues Bürokratiemonster hervor

Das mit der Begrenzung ging doch früher auch. Als ich 1986 für ein paar Jahre in die Zeitarbeit ging, war ein Einsatz bei einem AG auf 6 Monate begrenzt und dann musst zwischen dem nächsten Einsatz bei dem AG eine 6-wöchige Pause sein. Die Bürokratie dürfte es damals auch gegeben haben. Alles nur Gejammere der AGs.
 
AW: Nahles zaubert (angeblich?) neues Bürokratiemonster hervor

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände spricht sich auch für die unbedingte Beibehaltung von Sanktionen im Alg - Vollzug aus :icon_motz: -

Ohne Sanktionen keine Lohndrückerei
 
AW: Nahles zaubert (angeblich?) neues Bürokratiemonster hervor

Das mit der Begrenzung ging doch früher auch. Als ich 1986 für ein paar Jahre in die Zeitarbeit ging, war ein Einsatz bei einem AG auf 6 Monate begrenzt und dann musst zwischen dem nächsten Einsatz bei dem AG eine 6-wöchige Pause sein. Die Bürokratie dürfte es damals auch gegeben haben. Alles nur Gejammere der AGs.
Da hatten die Arbeitgeber auch noch keine eigenen leihklitschen gegründet.
 
AW: Nahles zaubert (angeblich?) neues Bürokratiemonster hervor

Ein Kaufmann, der diese Datensätze nicht sowieso ständig aktuell nachhält, sollte unbedingt den Kräften des freien Marktes ausgesetzt werden.

Da könnte ein bisschen Finanzevolution heilsam sein.
 
AW: Nahles zaubert (angeblich?) neues Bürokratiemonster hervor

Als jehemaliger Betroffener, würde ich das Mostrum ZA fast komplett abschaffen. Nur für Kranken-und Elternschutzausfälle bzw. in seltenen Fällen,bei enormen" Arbeitsbergen" zulassen. Streng von einer Bundesbehörde überwacht. Eigentlich haben wir schon eine.. :)


Nach 3 Monaten sollte entweder Übernahmeangebot her oder es wird ordentlich gekündigt.
Falls kurz darauf neue Mitarbeiter gesucht werden, sofort diese Firma sanktionieren. Ich hoffe die Phantasie reicht diesmal aus??!!:)
In Ausnahmefällen können ELo Foren nachhelfen.

Und nicht Zeitarbeiter sanktionieren.

Behörde gibt alle 3 Monate ihre Berichte ab und teilt es den Massenmedien mit.

Rest, mit Übergangsfristen auflösen. Versicherungsvermittler haben wir schon genug, AfA sollte eigentlich selber welche vermitteln können.

Ohne Provisionen bekommen zu haben .

Wie Pilze sind sogar ganze Konzerne daraus entstanden.

Früher hatte es noch mit Zeitarbeit als Begriff was zu tun gehabt, seit ca.10 Jahren nicht mehr.
Es ist eine Urzeit daraus entstanden!

Problem ist,dass jeder Einzelner nix dagegen machen kann.
Einmal integriert,wird es zum Normalfall.

Diese " Normalfälle" bestimmen das Leben,da nutzt nix zu meckern,der und der Politiker ist schuld. Es ist eine "Komplettschuld"..

Angebot gibts, der Arbeitsloser muss irgendwann darauf eingehen,die "Katze ist im Sack."

Rest müsste fast jeder inzwischen" kennen,können,sollen,wollen,müssen, am Leibe erfahren",etc.haben.:)

Was dass für Allgemeinheit an Folgen bedeutet,könnte mir kein Professor erklären, ausser, er hat welche Jahre z. B in der Straßenreinigung als Forschungsschwerpunkt selbst mitgewirkt.

Kennt jemand eine/n ???
 
AW: Nahles zaubert (angeblich?) neues Bürokratiemonster hervor

@Gogi14 und @ Katze im Sack: wenn du damit Stellenangebot für Zeitarbeit meinst - hier gibt es im Forum so ein Thread - "Wie schaffe ich es auf die Blacklist von ZAF" oder so ähnlich, vielleicht ist was Brauchbares für dich dabei
 
AW: Nahles zaubert (angeblich?) neues Bürokratiemonster hervor

Dagegen72;1983485 die Blacklist von ZAF" oder so ähnlich meinte:
Nee, White bzw. Black , oder sonstige Farbpaletten dieses Geschäfts standen bei mir nicht im Vordergrund.

Danke trotzdem für Quelle. :)

Es war nur die Beschreibung der Katze,die ich auch mal war und die zu einem lahmen Kätzchen geworden ist. :)

Manche schaffen von der" Katze "zu einer" Raubkatze", mal ganz von unterwegs "verspeisten" abgesehen.
Ich hab mal gehört, dass der Mensch sogar der schlimmste Feind einer Katze sein kann.

Daß soll jetzt nicht heißen daß jeder Katzenfreund ein Feind ist.

Ich denke die Bild bzw. "Tiersprache " sind den meisten bekannt,dafür haben die Medien ja schon gesorgt. :)

Auch die Allgemeinheit müsste mit verschiedenen Arten der animalischen Seite beim Menschen gewisse Erfahrungen gemacht haben.

Aber es soll nicht vom ursprünglichlichen Gedanken ablenken und ZA , so wie es ist zu beschreiben.

:) :)
 
AW: Nahles zaubert (angeblich?) neues Bürokratiemonster hervor

Was soll die SChei*? Erst vor knapp vier Monaten gab es die Schlafzeile, dass die Höchstüberlassungsdauer geöffnet werden soll :icon_eek:

Die Bundesarbeitsministerin kündigte gegenüber der FR an, die Obergrenze für
Zeitarbeitseinsätze von 18 Monaten für abweichende Tarifregelungen zu öffnen und
die Auslagerung durch Werkverträge mitbestimmungsfrei zu halten. Einen
Gesetzentwurf will sie nach der Sommerpause vorlegen. Stolz betont in diesem
Zusammenhang, dass tarifautonome Regeln maßgerechte Lösungen für Wirtschaft und
Zeitarbeitskräfte schaffen.

aus dem Link im Thread

https://www.elo-forum.org/zeitarbei...-plant-offnung-hoechstueberlassungsdauer.html


9 Monate für Equal Pay blieb gleich

Daher solle Nahles dies konsequent bei allen AÜG-Änderungen beachten. Das gelte dann nicht nur für
die Frage einer Höchstüberlassungsdauer, sondern gerade auch für ein Equal
Pay
nach neun Monaten, wie es der Koalitionsvertrag vorsehe: „Wir
haben bereits in elf Tarifverträgen entsprechende Vereinbarungen zur
schrittweisen Lohnangleichung innerhalb von neun Monaten für Mitarbeiter der
Zeitarbeit bei entsprechenden Einsätzen vereinbart. Auch hier ist es zwingend
erforderlich, dass bestehende tarifliche Regelungen Vorrang erhalten", so
Stolz.
 
AW: Nahles zaubert (angeblich?) neues Bürokratiemonster hervor

Das mit der Begrenzung ging doch früher auch. Als ich 1986 für ein paar Jahre in die Zeitarbeit ging, war ein Einsatz bei einem AG auf 6 Monate begrenzt und dann musst zwischen dem nächsten Einsatz bei dem AG eine 6-wöchige Pause sein. Die Bürokratie dürfte es damals auch gegeben haben. Alles nur Gejammere der AGs.

Bis 1985 betrug die maximale Überlassungsdauer nur 3 Monate.
 
Jaja die Arbeiterverräter Partei versucht die Büchse der Pandora wieder zu schließen, die sie selbst geöffnet hat und scheitert damit kläglich. Vielleicht wollen sie damit auch scheitern? Das sind doch jetzt nur Scheingefechte mit den Arbeitgebern die jetzt ablaufen. Die Zeitarbeitsbranche hat doch auch nach der möglichen Änderung keine Nachteile zu befürchten.

Was sollen die 18 Monate bringen? Durchschnittliche Einsatzdauer sind ca. 3 Monate.

Nach 9 Monaten Equal Pay? Wow, dann wird man halt nach 6 Monaten in der Probezeit gekündigt und der nächste darf ran. Gleiche Arbeit gleicher Lohn? In Deutschland nicht mehr möglich.

IAB zu Nahles-Plan: Regeln für Leiharbeit betreffen wenige - SPIEGEL ONLINE

Zeitarbeit: Einsatzdauer und ungleiche Löhne werden begrenzt - dhz.net

Meine Vorschläge:

Equal Pay ab den ersten Tag + min. 25% Zuschlag wegen außergewöhnlicher Belastungen für den Leiharbeitnehmer. Muss ständig damit rechnen wieder auf der Straße zu stehen und muss sich ständig an neue Betriebsprozesse gewöhnen.

Maximal Überlassungsdauer 6 Monate. Zeitarbeit soll doch angeblich nur Auftragsspitzen abfangen...der Satz wurde doch immer von den sog. "Experten" gebetsmühlenartig wiederholt. Dafür reichen 6 Monate.

Zeitarbeit abschaffen? Eigentlich kein Problem, es reicht Zeitarbeit so teuer für die Unternehmen zu machen, das sich eine Festanstellung wieder "lohnt".
 
Zeitarbeit ist Menschenhandel!

Das müßte doch in einer aufgeklärten demokratischen Gesellschaft automatisch verboten sein!!!
 
Leiharbeitnehmer bekommen in Frankreich mehr bezahlt als Festangestellte diese Flexibilitätszulage wird Beschäftigten in der Leihsklaverei auch eher gerecht !!!
 
Mal sehen was vom Entwurf noch übrig bleibt, nachdem sich die Lobbyisten drüber hergemacht haben.


Prognose: Ein laues Lüftlein das sich im Nichts verliert.:biggrin:
 
Unternehmer haben einen offenen Brief an die Bundesregierung geschrieben, weil sie es Mist finden, wie Nahles den Leih- und Werksvertrags-arbeitsbereich regulieren will

Offener Brief an die Bundesregierung: Unternehmer sehen Arbeitsplätze in Gefahr | Pressemitteilung Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)


Und die FDP gibt eins nach: Nahles würde damit Arbeitsplätze gefährden. Weil die Arbeitgeber zu-bürokratisiert würden bzw. die Bürokratisierung ein "Hemmschuh" darstellen würde.

: BEER: Arbeitsministerin Nahles gefährdet Arbeitsplätze


der FDP-Vorwurf (Beer):


Der Arbeitsmarkt braucht keinen weiteren bürokratischen Hemmschuh. Mit
ihrem Gesetzentwurf gefährdet die Arbeitsministerin Arbeitsplätze, vor allem in
der Sicherheitsbranche. Es rächt sich, dass Frau Nahles keine Ahnung vom
betrieblichen Alltag hat. Ihre Vorstellungen sind absolut praxisfern.
Ich habe eine Idee: warum wird nicht jede ZAF ein normaler Hersteller- oder Dienstleistungsbetrieb und stellt fest eigene Leute ein, wie auch alle anderen Firmen dann wieder normal, fest und regulär einstellen würden??

Dann würde auch der ganze Psychokrampf rund um ZAF wegfallen.

Und die pseudo-Entbürokratisierung die mehr eine Entrechtung darstellt was die angebliche Rechtsvereinfachungen mit Ent-Bürokratisierung der Jobcenter betrifft ist auch Mist.
 
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