Hallo JacKy,
leider bin ich jetzt schon im Alg2-Bezug (aufstockend), deshalb wird das
Alg1 natürlich erst recht nicht ausreichen.
Das sind allerdings keine wirklich "sonnigen Aussichten" zum "Kürzer treten" ... obwohl, ja gerade im
ALGII eine
AU von längerer Dauer da durchaus hilfreich sein kann ...
Die
AfA "wirft" dich dann nach 6 Wochen raus (§ 146
SGB III) und du kannst bis zu 78 Wochen Krankengeld (in gleicher Höhe) von der
KK bekommen ... reicht dann zwar immer noch nicht zum
LEBEN ohne
ALGII , aber man bekommt relative Ruhe vor denen.
Das bedeutet ja nicht, dass du deine "Fühler" nicht weiter ausstrecken kannst und darfst eine andere Arbeit noch wieder zu finden, aber wir brauchen uns doch hier nichts vor machen, dass man die "Erfahrenen Oldys" nur in politischen Sonntagsreden mit Zuckerschlecken einstellen möchte bei den
AG ...
Es würde dich aber davor bewahren können dich auf jeden "
minderwertigen MIST" vom
JC bewerben zu müssen und bestimmte Vorgaben /Erwartungen an Eigen-Initiative zu erfüllen ... von diversen "Ü-50- Betreuungsmaßnahmen", die (nur) den Weg in die Rente vorbereiten sollen, mal ganz zu schweigen ... letzter "Ausweg" für das
JC ist dann irgendwann die "Vermittlung" in eine
AGH (1- Euro-Job), damit es dem "aussichtslosen Fall" nicht zu Langweilig wird ...
Aber das ist nicht der Punkt. Mir gehts darum, wie ich mich innerlich präparieren kann, daß ich guten Gewissens auch mal 2 oder 3 Gänge zurückschalten kann, daß ich also nicht immer nur gut dastehen und alles hinkriegen will. Vom Kopf her weiß ich natürlich, daß mir sowas niemand dankt.
Ich fürchte dein zukünftiges Problem wird nicht sein, wie du bei einem
AG deine Kräfte einteilen solltest, den musst du ja erst mal neu finden können, das siehst du ja selbst wahrscheinlich auch nicht mehr besonders optimistisch ...

Es wird ja auch Gründe haben, dass du zuletzt "nur" Teilzeit und mit Befristung eingestellt warst, das sucht man sich ja eher nicht selber so aus wenn man gutes Geld in Vollzeit verdienen möchte und auch gesundheitlich noch Vollzeit arbeiten könnte ... ???
Es ist also mehr ein psychologisches Problem als ein rechtliches.
Denn Arbeit extra langsam oder sogar fehlerhaft zu verrichten und dabei dann jeden Tag Bauchweh haben, das kanns ja auch nicht sein.
So wirst du dein Augenmerk wohl eher zukünftig darauf richten müssen, dass dir dieses "Soziale System" nicht den letzten Nerv raubt und dich psychisch zu Boden zwingt und eher nicht die Frage wie du dir eine eventuelle nächste Tätigkeit nervenschonender einrichten könntest.
Dazu wäre ja erst mal gut zu wissen in welchem konkreten Bereich sich deine Arbeit dann (wieder) abspielen würde, inzwischen wird sogar Büro-Arbeit getaktet, das hätte ich mir früher auch nicht vorstellen können, dank PC-Arbeitsplätzen (fast) überall, fällt es sofort auf wenn man "zu langsam" arbeitet oder "nur so tut als ob" ... notfalls achten da auch die "lieben" Kollegen sehr drauf, um sich selbst ins richtige Licht zu bringen ...
Diese "schöne moderne Arbeitswelt" hat kaum noch genug Nischen für eine angenehme Arbeitsatmosphäre und berufliche Tätigkeiten die man gerne leistet weil sie auch Spaß machen und nicht zu viel
DRUCK ausgeübt wird ...
Leider begreift man das oft erst wenn man schon restlos kaputt gespielt wurde und dann noch um die zustehenden Rentenleistungen bis zum Gericht kämpfen muss ...
MfG Doppeloma