ALGII, unbezahltes Probearbeiten ablehnen um JC-Maßnahme bei einem Arbeitgeber zu vermeiden

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Fairy11

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Liebe Helfer,

es geht um das Angebot, einen unbezahlten Probearbeitstag in einem mittelgroßen Unternehmen zu absolvieren (keine ZAV). Die Stelle ist selbst gesucht (kein VV /RFB ) und ein erstes Vorstellungsgespräch hat bereits stattgefunden. Vor Ort wurde mir jedoch eine andere Position angeboten als die, auf welche ich mich eigentlich beworben hatte. Ich habe Interesse bekundet und mir wurde ein wenig über die Aufgaben erzählt, allerdings habe ich diesen Job bisher noch nie gemacht. Ein Gehalt wurde mir leider nicht genannt, und es gibt dort auch keinen Tarif.

Der AG würde das Probearbeiten unter Einbeziehung des JCs regeln wollen; er sprach von einer diesbezüglichen Bescheinigung und bot an, diese für mich beim JC zu beantragen. Er hätte das schon mehrmals für andere Probe-Arbeiter so gemacht, es bestehe ein „guter Draht“ zum JC und damit hätte es noch nie Probleme gegeben. Ich habe dieses Vorgehen höflich abgelehnt und vereinbart, dass ich mich zunächst einmal selber darüber informieren muss und den AG zeitnah kontaktieren werde.

Bei mir schrillen jetzt einige Alarmglocken; der gute Draht zum JC und die angebotene Regelung des Probearbeitens über meinen Kopf hinweg irritieren mich sehr. Hier im Forum wurde zudem auch schon mehrfach darüber berichtet, dass das JC eben keine simplen Bescheinigungen für das Durchführen von Probearbeitstagen ausstellt, sondern dass daraus vielmehr eine s.g. Maßnahme bei einem Arbeitgeber (MAG) konstruiert wird.

Mit einem unverbindlichen „Schnuppertag“ hätte das Ganze dann definitiv nichts mehr zu tun; Sanktionen sind möglich und der AG wird dazu angehalten, das Teilnehmerverhalten zu dokumentieren und entsprechende Rückmeldungen ans JC zu geben. Falls es nach der Maßnahme zu keinem Arbeitsvertrag kommt, soll der AG dem JC gegenüber auch noch begründen, warum nicht.

Ich persönlich empfinde es so, dass sich AG und JC auf diesem Weg zu einer Allianz verbünden würden, und dass man dadurch dem AG gegenüber extrem ausgeliefert wäre. Meiner Meinung nach wird durch die Beteiligung des JCs ein riesiger Druck erzeugt, und letztendlich wird einem auch noch die Möglichkeit genommen, im Falle der Jobzusage ein faires und leistungsgerechtes Gehalt auszuhandeln. Ich habe ein sehr schlechtes Gefühl bei der Sache und möchte das Probearbeiten gern abwenden.


Könnte ich das Probearbeiten ablehnen, ohne eine Sanktion zu riskieren? (kein VV /RFB , keine Fahrtkosten beantragt)

Welche Begründung würdet ihr dem AG nennen?

Könnte mich der AG hinterrücks beim JC für eine MAG anfordern?


Vielen lieben Dank im Voraus für das Durchlesen und für eure Hilfe !
 
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