poldibaer meinte:
So, und was den Dispo-Kredit angeht: ich mach den Job hier in der Elo-Sozialbetreuung seit 1999 - und kenne, mich und meine Freunde eingeschlossen, keinen einzigen Bezieher von Erwerbslosensozialleistungen, der noch einen Dispokredit hat. Vielmehr erhalten Erwerbslose sofort, nachdem die erste Sozialleistungszahlung eingegangen ist, ein Schreiben der Bank, daß der vormalige Dispo aufgrund negativer wirtschaftlicher Veränderungen des Kunden gekündigt ist und das Konto nur noch als Guthabenkonto läuft.
jain.
Ja, die Banken streichen den Dispo für AlgII-Bezieher meist.
Noch schlimmer: Die 1822 streicht, bzw. kündigt sogar den Dispo, wenn auch nur ein einzigen Monat lang statt Gehalt/Lohn Alg I (!) ankommt.
Hab das selbst erlebt, als ich den ersten Monat AlgI bekam, da wurde mir klammheimlich (!) der Dispo von der 1822direkt gestrichen. Mir machte das damals nichts aus, da ich das Konto im Haben hatte.
Aber kurze Zeit darauf wurde meine jüngste Tochter auch arbeitslos, bekam ihre erstes AlgI (!), - nur hatte sie ihre 1600 EUR Dispo zu dem Zeitpunkt voll beansprucht,- da sie wegen Verlust von Wohnung und Arbeitsplatz mit ihren zwei Pferden von Flensburg heim nach Stuttgart gezogen war, sie bekam von der 1822direkt das Konto gesperrt, und einen Brief, sie solle den Dispo, also diese 1600 EUR innert vier Wochen zurückzahlen...
Nein, denn ich habe (das 1822direkt-Konto hab ich aus Rache wegen der Taten der 1822direkt gekündigt) ein Sparda-Konto, seit Ewigkeiten ist das kostenfrei, ja, es zahlt mir wenn ich genug Onlineüberweisungen mache, sogar bis zu 1,60 EUR im Quartal,- die haben auch net geschimpft, als ich damals vor Jahren, als es mich ärgerte, daß mein Bruder mir meinen Sparda-Kontostand laufend ungefragt per Telefon durchgab, alle Gehaltseingänge auf die 1822 umlenkte. Nun,jedenfalls aktuell ist das so, daß ich auch als AlgII-Bezieher 50 EUR Dispo auf dem Sparda-Konto habe .
Außerdem kenne ich mit Ausnahme der Postbank keine einzige Bank, die Girokonten kostenlos verwaltet - schon gar nicht bei Sozialleistungsbeziehern.
Das war einmal. Aber mittlerweile guckt Postbank sehr genau darauf, daß auch regelmäßig mindestens 1250 EUR Lohn/Gehalt reinkommen, - wenn nicht, dann berechnet die Postbank dem Kontoinhaber 5,95EUR pro Monat an Kontogebühren.
Sparda hat auch ein solches Eingangminimum,- eigentlich. Aber in der Tat muß man Sparda-Mitglied werden,- und eine Einlage geben, die wie erwähnt verzinst wird.
Und auch Sparda verlangt diesen Minimum-Betrag, da dann avon ausgegangen werden kann, daß immer ein gewisser Bodensatz auf dem Konto verbleibt,- und dieses Geld können sie für 3,74 Prozent als Tagesgeld an irgendeine Zentralbank geben.
Aber: Die zur Sparda gehörende Netbank verlangt für Girokonten keine Gebühren, und auch kein monatliches Eingangsminimum.
Und sie läßt auch Konten von Alg I+II-Beziehern rein,-
wenn deren Schufa nicht negativ belastet ist.
Jedenfalls hab ich meiner jüngsten Tochter, und mehreren anderen AlgII-Beziehern zur Netbank geschickt und die kriegten da ihr Konto (sofern wie gesagt, deren Schufa ok war).
Heinz