Aldi will Wohnungen bauen!

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Dagegen72

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gestern sah ich eine Doku auf 3Sat. Aldi will Wohnungen bauen. Andere Discounter wie Lidl oder Rewe sollen angeblich nachziehen wollen.
https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2018-01/immobilienmarkt-aldi-berlin-sozialwohnungen
Der Discounter Aldi Nord will auf den Berliner Immobilienmarkt aktiv werden. Entstehen sollen 2.000 Wohnungen – mit sehr kurzem Einkaufsweg.

in der 3Sat-Doku ging es um Müncher, der dortige Oberbürgermeister sprach dazu.
Jetzt stellt man fest: Platz gibt es ja noch. Hier. Über den einstöckigen Discountern. Die steigen jetzt in den Wohnungsbau ein. In Berlin baut Aldi in den kommenden Jahren mehr als 2.000 Wohnungen über seinen Filialen. Das Versprechen: günstige Mieten. Weitere Konzerne folgen, auch in anderen Städten.
https://www.daserste.de/information...ndung/ttt-180513-discounterwohnungen-100.html

Gut gekontert hatte der Moderator der Doku als er meinte, dass ja dann die Aldi-Verkäuferin sich ihre Wohnung in der Stadt ja vielleicht wieder leisten kann"

Alter, mich haut es vom Sockel :icon_hihi: Aldi könnte bald ein Vermieter von uns sein :icon_eek: oder Lidl, oder Rewe ... (Kann ich bitte Alnatura? oder wenigstens dm? hihi)
 
Habe ich schon vor ein paar Wochen gelesen in den Medien,
Wäre doch schön, wenn es dann endlich auch für H4ler bezahlbaren, menschenwürdigen Wohnraum gäbe und mit Nahversorger.
Leider wird es das in meiner bayrischen Stadt so schnell nicht geben. Bei uns bekommt man für die angemessenen KDU keine Wohnung, evtl. ein WG Zimmer und die wollen meist auch kein Ü50jährigen, schwerbehinderten ALGII Bezieher.
Bei uns gibt es in den Wohngebieten der Genossenschaftswohnungen kaum mehr Nahversorger. Bei uns haben sie letztes Jahr in einem Monat zwei geschlossen, weil zu klein. Der eine lag 200m in die eine Richtung und der andere ungefähr genausoweit in die andere. Wir haben hier auch kaum Ärzte und wenn dann keine guten und das am Rande einer Großstadt. Und es schliessen immer mehr Nahversorger. Auf der sogenannten grünen Wiese kann man größere Supermärkte und Discounter eröffnen.
So kann man Supermärkte bei uns jetzt nur noch mit dem Fahrrad (kann ich leider nicht mehr aus gesundheitlichen Gründen) mit der Straßenbahn (geht ins Geld und man muss auch noch ein Stück mit den ganzen Einkäufen nach Hause laufen, was schwerbehindert und nicht mehr ganz jung auch kein Vergnügen ist ) oder mit dem PKW erreichen. Ich hgehöre noch zu den priviliegierten mit einem 20 Jahre alten PKW.
Also ich finde jedenfalls die Idee von den Discountern gar nicht so schlecht.
Hätte gerne eine kleine Wohnung mit Läden und Ärzten in Laufweite.
 
Das Problem ist nur, daß so gut wie kein „freihstehender“ Aldi, Lidl, REWE, Penny oder was auch immer, statisch dazu geeignet ist, da noch ein oder mehrere Stockwerke drauf zu setzen.

Die müßten also überwiegend die bestehenden Märkte abreissen und neu, dann halt mit Wohnungen drauf, bauen.

Die Idee an sich finde ich aber nicht schlecht.
 
Die Idee finde ich auch gut. Wenn dann noch Fressnapft nachzieht finden auch Hundehalter bald wieder eine Bleibe.
 
und auf den Dächern der Wohungen über den Discountern noch eine grüne Wiese und Beete - und die kann der Discounter gleich wieder verkaufen hihi

Im Dlf gab es auch mal was dazu: https://www.deutschlandfunkkultur.d...-aldi-ist.1008.de.html?dram:article_id=409810

gibt noch viele verschiedene Links im Netz über verschiedene Discounter zum Thema. Sollen günstig sein. Was mich wurmt:
Die Wirtschaft übernimmt jetzt Wohnungsbau und der Staat ist fein raus :evil:

Die Verkäuferin erarbeitet sich den Lohn im Discounter, und dann fließt er den Discounter-Chefs in Form von Miete wieder zu oder wie muss ich das verstehen?

Na, bin mal über weitere Meinungen gespannt. Die Linke dazu: https://www.linksfraktion-koeln.de/...e-und-discounter-mit-wohnungen-zu-ueberbauen/

Scherzkeks Berliner Kurier: "Zwei Tüten Milch und eine Wohnung, bitte" :icon_hihi:https://www.berliner-kurier.de/berl...ueten-milch-und-eine-wohnung--bitte--29591132

Danke 3Sat für diese Info jedenfalls :)
 
Ichhabe so eine Doku vor einiger Zeit auch gesehen.

Ich fnde Die Idee eigentlich auch nicht so schlecht, weil es in den Städten ben immer weniger fries Bauland gibt.

Ob dann Aldi oder sonstwer der Vermieter ist, das ist mir eigentlich egal, aber es muss halt im Einzelfall geprüft werden, wo sowas geht und Sinn macht.
 
Meines Wissens nach gibt es schon längst solche Discounteigene Wohnungen über Discounter.
Die Miete ist aber Teuer da die Discounter eigene Wohnungen nur in Zentralen Lagen bauen - damit es sich auch lohnt.
Auf dem Land / Dorf hat es ja keinen finanziellen Sinn.....
 
Korrekt Regensburg. Ich kenne einen Bauleiter eines solchen Aldi-Wohnhauses und auch die Probleme die auftreten können weil die baulichen Gegebenheiten (Aufzug ect. anders sind). Dort hat das wohl alles (von einem geklauten Kran mal abgesehen, der nicht so eingesetzt werden konnte wie geplant, weil eben geklaut) gut funktioniert und das Modell hat sich dort Ba-Wü als gut erwiesen.

Gruß von Katzenstube
 
Da sollte man lieber Wohnungen über den Parkplätzen bauen. Diese nehmen das meiste der Fläche weg.
 
Gute Idee - jetzt brauchst Du nur einen Investor.
 
In Köln –Ehrenfeld (also ziemlich zentral) gibt es seit etwa 2010 ein ähnliches Objekt – gebaut von einem Privatinvestor.

Tiefgarage, darüber ein Supermarkt und einige kleine Läden. Darauf eine 1. und 2. Etage mit überwiegend 2-Zi-Wohnungen (1. Etage mit Terrassen) aber auch größere und 3 Reihenhäuschen. In der Mitte ein großes begrüntes Atrium – eine Art Innenhof mit Rasenflächen, Büschen und Bäumen, der von allen Bewohnern genutzt werden darf.

Nachteil: Morgens um sechs macht der Zulieferverkehr gehörig Lärm (Kühlfahrzeuge) und tagsüber bis 22 Uhr ist ein ständiges diffuses Brummen zu hören, dass von den Einkaufswägen her rührt. Das kann auf Dauer ziemlich nerven.

Ich kenne den Komplex recht gut - Eine Freundin von mir wohnte dort, mit 30% verbilligter Miete für alle Bewohner wegen der Lärmbelästigung.

Ansonsten aber ein sehr schönes und vom Verkehrslärm weitgehend abgeschirmtes Wohnen.
Da sollte man lieber Wohnungen über den Parkplätzen bauen. Diese nehmen das meiste der Fläche weg.
Diesen Gedanken verfolgt ein bekannter Architekt schon seit geraumer Zeit - Name ist mir entfallen.
 
Wenn ich das hier so lese, hat keiner das eigentliche Problem begriffen.
Das Versprechen: günstige Mieten.
:icon_lol: Konzerne versprechen auch saubere Autos, Bio und für jede Teuerung ´ne neue Formel.
Weitere Konzerne folgen, auch in anderen Städten.
Klar doch. Irgendwo muß sich die ergaunerte Kohle doch vermehren lassen.
Und nein, es werden keine sozial verträglich Wohnungen. Vielleicht erbetteln sich die Politiker begrenzte Steigerungsraten für 5 Jahre.
Danach wird natürlich richtig zugeschlagen. Braucht bloß in die Stadtgeschichten zu schauen, wie das bisher gelaufen ist.
Mitleser meinte:
Die Idee an sich finde ich aber nicht schlecht.
Das ist keine Idee, sondern nur erweiterte Spekulation wegen Mangel an Grundstücken.
Die gleichen Politiker, welche die lebensnotwendige Infrastruktur verscherbelt haben,
geben den Gaunern Freiraum, sich am Mangel zu bereichern.

Gute Wege sind Mietkauf oder echte Genossenschaften. Da wird ohne Spekulation mit realen Werten gewirtschaftet.
Fast real (nimmt man spekulativen Wertzuwachs raus). Ist der Kredit für das Haus meiner Genossenschaft abbezahlt,
dann sinken die Mieten auf den Wert zur Erhaltung + Verwaltung + Rücklage.
 
Weiet draussen gibt es schlicht die Notwendigkeit nicht, weil meistens noch ausreichend Bauland vorhanden ist.

Zu den Parkplätzen habe ich auch nich ganz andere Ideen, die man mal weiterspinnen müsste:

Supermaktparplätze sind nachts und am Wohenende leer, wenn der Lasen zu ist. Anwohnerparkplätze sind tagsüber in der Woche leer, weil die Anwohner zur Arbeit sind.

Vielleicht könnte man den Parkraum etwas effizienter nutzen?
 
Weiet draussen gibt es schlicht die Notwendigkeit nicht, weil meistens noch ausreichend Bauland vorhanden ist.

Die Idee scheitert doch daran, daß ALDI und andere Discounter so Pappdeckel-Buden irgendwo in die Landschaft gesetzt haben, die keinerlei Erweiterung ermöglichen. Jedenfalls nicht, indem man Stockwerke draufsetzt.

Wenn man weiter denkt, ist man natürlich dann wieder bei diesen Innenstadt-Quartieren mit Wohnungen und etwas Einzelhandel. Das ist sehr beliebt zur Zeit. Da müßte ALDI schlicht ihr Konzept aufgeben, sich eher in Randlagen anzusiedeln.

Ob die Wohnungen letztlich für weniger Vermögende bezahlbar sind, steht auf einem anderen Blatt.
 
Genossenschaften schließen als wirtschaftliche Vereine Geschäfte ab und investieren das Vermögen ihrer Mitglieder beispielsweise in Immobilien oder Projekte der Energieproduktion und -versorgung. Doch der gute Name der Rechtsform wird zunehmend von Unternehmen des Grauen Kapitalmarkts missbraucht, die mit staatlicher Förderung und Gewinnbeteiligungen um Anleger werben. Es ist möglich, alle eingezahlten Beträge zu verlieren oder sogar Nachzahlungen leisten zu müssen.
 
Genossenschaften schließen als wirtschaftliche Vereine Geschäfte ab und investieren das Vermögen ihrer Mitglieder beispielsweise in Immobilien oder Projekte der Energieproduktion und -versorgung. Doch der gute Name der Rechtsform wird zunehmend von Unternehmen des Grauen Kapitalmarkts missbraucht, die mit staatlicher Förderung und Gewinnbeteiligungen um Anleger werben. Es ist möglich, alle eingezahlten Beträge zu verlieren oder sogar Nachzahlungen leisten zu müssen.

Das hast Du von hier 1:1 im Wortlaut, gelika56:

https://www.vzhh.de/themen/finanzen...ssenschaften-nicht-alles-ist-gold-was-glaenzt
 
Wenn ich das hier so lese, hat keiner das eigentliche Problem begriffen.Konzerne versprechen auch saubere Autos, Bio und für jede Teuerung ´ne neue Formel.
Klar doch. Irgendwo muß sich die ergaunerte Kohle doch vermehren lassen.


Ist der Kredit für das Haus meiner Genossenschaft abbezahlt,
dann sinken die Mieten auf den Wert zur Erhaltung + Verwaltung + Rücklage.

Dann ist es doch zumindest schon mal super, dass du das Problem begriffen hast.

Saubere Autos verspricht, soweit ich das mitbekommen habe (ich selbst fahre kein Auto) lediglich die Autoindustrie. Ich wüßte auch nicht, dass jeder durch Konzerne bzw. Grossunternehmen erwirtschaftete Euro ein „ergaunerter“ Euro ist. Das allen grösseren Unternehmen zu unterstellen ist in etwa so, wie wenn man jedem ALG2 Empfänger Faulheit und Arbeitsscheue unterstellen würde.

Das mit deiner Genossenschaftsidee ist natürlich klasse! Wie schaut es dann genau aus, wenn das Haus schuldenfrei ist? Erben dann evtl. sogar die Kinder der Bewohner nach deren Ableben das Wohnrecht? Was passiert, wenn nach der Schuldentilgung ein neuer Mieter einzieht? Profetiert der dann davon, daß die Altmieter/Vormieter die Schulden abbezahlt haben und zahlt auch nur noch die geringe Miete, die du vorschlägst?

Warum sollte jemand Wohnraum für andere bauen und zur Verfügung stellen, wenn er daraus keinen Ertrag hat, der am Ende über seinem Einsatz liegt?

Und das frage ich als Mieter und nicht als Vermieter!
 
Der Beitrag lief heute auf n24. Tatsächlich wurden Projekte gezeigt, wo Wohnungen über den Parkplätzen gebaut wurden. Also doch keine reine "Idee" und machbar.
 
Saubere Autos verspricht, soweit ich das mitbekommen habe (ich selbst fahre kein Auto) lediglich die Autoindustrie.
Da stehen natürlich keine Konzerne hinter.
Ich wüßte auch nicht, dass jeder durch Konzerne bzw. Grossunternehmen erwirtschaftete Euro ein „ergaunerter“ Euro ist.
Von "jeder" war nicht die Rede. Du weißt aber sehr wohl, was ich meine.
Das mit deiner Genossenschaftsidee ist natürlich klasse! Wie schaut es dann genau aus, wenn das Haus schuldenfrei ist?
Erben dann evtl. sogar die Kinder der Bewohner nach deren Ableben das Wohnrecht?
Ja. Die zweckgebundene Mitgliedschaft ist übertragbar, bei fehlendem Nachfolger der Besitz käuflich zu erwerben.
Letzteres wäre auch sozusagen durch Mietkauf machbar.
Fliegt einer aus der Genossenschaft, wird er ausgezahlt und der Besitz geht an die Genossenschaft.
Die kann für das Objekt einen neuen Mieter/Besitzer suchen.
Was passiert, wenn nach der Schuldentilgung ein neuer Mieter einzieht?
Profetiert der dann davon, daß die Altmieter/Vormieter die Schulden abbezahlt haben
und zahlt auch nur noch die geringe Miete, die du vorschlägst?
Nein, dazu müßte Besitz in Nutzungsrecht gewandelt werden. Auch wenn abbezahlt, bleibt es übertragbarer Besitz.
Aber in der Genossenschaft kann er den Besitz nur zweckgebunden zum Wohnen, nicht zum spekulieren (Weitervermieten) nutzen.
Warum sollte jemand Wohnraum für andere bauen und zur Verfügung stellen,
wenn er daraus keinen Ertrag hat, der am Ende über seinem Einsatz liegt?
Warum soll der Ertrag denn unverhältnismäßig über seinem Einsatz liegen? Erhält ein Arbeitnehmer mehr als er leistet?
Wert ohne Gegenwert? Welch Anspruch. Was daraus wird ... denke selber drüber nach.
Und das frage ich als Mieter und nicht als Vermieter!
Jo, finde ich bemerkenswert, wie Du die Vermieter verteidigst.
Kannst Dich ja mal fragen, für wen Du den halben Monatslohn abgiebst,
wenn die Wohnung nach 20 Jahren längst abbezahlt ist.
Das Genossenschaftsmodell ist immernoch ein kapitalistisches Modell.
Nur wird bei dieser Form die Spekulation verhindert. :icon_wink:
 
Du scheiterst ja schon bei der Anwendung bzw. korrekten Zuordnung von Begriffen wie Besitz, Eigentum, Nutzungsrecht und Mietkauf. Und was soll eine „zweckgebundene“ Mitgliedschaft sein?

Und der Begriff Genossenschaft bzw. Genosse mag wohl einen schönen Klang haben, man sollte dann aber doch wissen, was denn eine Genossenschaft ist und wie das mit der Genossenschaft so funktioniert.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wohnungsbaugenossenschaft

Magst du auf der Wissensbasis wirklich eine Diskussion darüber führen, wie und durch wen die zukünftige Bereitstellung von Wohnraum am besten umzusetzen ist?
 
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