3. Schärfste Sozialkürzung in Arbeit: zum Entwurf eines Haushaltsfinanzierungsgesetzes

Leser in diesem Thema...

Seepferdchen 2010

Super-Moderation
Startbeitrag
Mitglied seit
19 Nov 2010
Beiträge
28.306
Bewertungen
19.832
Das Bundesministerium für Finanzen hat vorletzte Woche kurzfristig einen Referentenentwurf für ein Haushaltsfinanzierungsgesetz vorgelegt. Der Referentenentwurf enthält in 44 Artikeln weitreichende Änderungen an Steuergesetzen, die mit Mindereinnahmen und Mehrausgaben in Höhe von etwa 6,6 Milliarden Euro einhergehen würden. Damit drohen weitere drastische Kürzungen sozialer Leistungen. Dies würde soziale Dienste und Einrichtungen in Bund, Ländern und Kommunen hart treffen.

Bitte im nachfolgenden Link zum Thema weiterlesen.

Quelle:
 
Für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sind im Jahr 2023 Ausgaben in Höhe von rund 166 Milliarden Euro vorgesehen.
Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/449433/umfrage/bundeshaushalt-ausgaben-nach-ressorts/

Das BMAS verfügt mit riesigem Abstand über den größten Einzeletat im Bundeshaushalt. Wenn in relevanter Größenordnung gespart werden muss, dann war auch in der Vergangenheit dieser immer mit betroffen. Im Grunde nicht wirklich zu verhindern.

Weiterhelfen tut im Endeffekt nur, Deutschland zukunftsfähiger und erfolgreicher im internationalen Wettbewerb zu machen, damit dauerhaft mehr Geld in die Kassen gespült wird.

Wie wir vor Kurzem im Forum lesen konnten, würde eine umfassende Reform/Digitalisierung der staatlichen Verwaltung mehr als 50% aller Sacharbeiterstunden überflüssig machen; allein hier steckt enormes Potenzial in Höhe von zig Milliarden Euro.

Das dt. Sozialsystem muss ohnehin komplett umgebaut werden. Dieser Irrgarten ist auch keinem Bürger mehr länger zuzumuten, zumal selbst die angestellten SB vielfach den Überblick über die sich ständig ändernden Rechtsgrundlagen verloren haben. Etwas Typisches aus einem gerade frisch erstellten Forenthema:
... SGB II, SGB XII, Wohngeld, Kinderzuschlag, Schüler-/Studenten-Bafög, etc. verweist jeder auf den anderen ......
 
Das BMAS verfügt mit riesigem Abstand über den größten Einzeletat im Bundeshaushalt.
Ist das so?
Mitnichten denn davon fließen mehr als 120 Mrd. in die Rentenkasse. Beim BMAS verbleiben nur knapp 40 Mrd.. Das ist weniger als in die Verteidigung und ähnlich viel wie in die Finanzverwaltung fließen.
Nachzulesen hier:
 
Dein Einwand ändert doch nichts an der Etatgewichtung im Bundeshaushalt.

Die Subventionierung der Gesetzlichen Rentenversicherung ist auch nur soziale Umverteilung aus Steuermitteln. Traurig genug, dass das in dieser enormen Höhe stattfinden muss. Auch die reine gesetzliche Altersrente kommt, wie du ja weißt, schon lange nicht mehr ohne Milliarden vom Fiskus aus.

Jedem (auch Politiker) ist klar, dass das Rentensystem so nicht zukunftsfähig ist. Problem: Grundlegende Lösungen treffen wieder auf die üblichen Partikularinteressen, auf massiven Widerstand, jeder sieht nur sich selbst, alle fordern immer mehr Geld ... das kennen wir ja zur Genüge.
 
Zurück
Oben Unten