Ein Euro Job / Mini Job Alles zum Thema Arbeit und Arbeitsgelegenheiten. Erfahrungen, Probleme, Maßnahmen |
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#1 |
Elo-User/in
Registriert seit: 18.04.2006
Beiträge: 2
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Hilfe Ein-Euro-Job!
Ich habe demnächst einen Vorstellungstermin bei einem Maßnahnmenträger von meiner SB zugewiesen bekommen. Allerdings ohne Eingliederungsvereinbarung durch meine SB, unter Mißachtung des Bestimmmtheitsgebotes des "Arbeitsstellenvorschlags": "Ich freue mich, ihnen folgende Arbeitsstelle vorschlagen zu können: Tätigkeit: Hilfsarbeiter/in ohne nähere Tätigkeitsangabe BetrArt: Organisationen der freien Wohlfahrtspflege und Jugendhilfe Maßnahmennr: XXX/XXX Anforderungen: Arbeitsgelegenheit mit MAE nach §16III S.2 SGBII - Helfertätigkeiten in den Bereichen Gartenbau, Recycling und Soziales (z.B. Senioren- oder Kinderbetreuung) // Aufwandspauschale von 1,25 Euro/Std. einschl. Fahrtkosten Lohn/Gehalt: 1,25/Std. Arbeitszeit: Teilzeit, max 30Std. zu besetzen ab: sofort, Angabe zur Befristung fehlt! bei: XXX Vereinbaren sie umgehend einen Vorstellungstermin..." Eine Widerspruchsbelehrung fehlt bei dem Schreiben. Es gibt nur eine Rechtsfolgebelehrung, in der Sanktionen angedroht werden. Ich möchte gerne anhören, was der Träger mir anzubieten hat. Sieht so aus, als wolle man mit mir einen "passeneden" Ein-Euro-Job aushandeln. Er hat wohl mehrere Ein-Euro-Jobs anzubieten. Ist es statthaft, mit Hinweis auf die fehlerhafte Zuweisung um Bedenkzeit zu bitten? Inwieweit ist ein Widerspruch dann noch möglich und muß ich den (ev. ausgehandelten) Ein-Euro-Job antreten? Welche Fragen wären sinnvoll zu stellen? Schon jetzt vielen Dank für Antworten und Hinweise. Schuby06 |
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#2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Verlange doch vom Träger der Maßnahme einen Arbeitsvertrag und kündige an, wenn das nicht erfolgt, dass du dich in ein Arbeitsverhältnis auf Grund der Zuweisung einklagen wirst. Denn das Vokabular in dem Angebot ist eindeutig das für ein Arbeitsverhältnis. Auch wenn da irgendwo versteckt MAE steht, so steht andererseits auch da:
Ich freue mich, ihnen folgende Arbeitsstelle vorschlagen zu können: ... Arbeitsort: NMS Lohn/Gehalt: 1,25/Std. Arbeitszeit: Teilzeit, max 30Std. Sollst du Kinder und Senioren recyclen? :dampf: Verlange eine ganz konkrete Arbeitsplatzbeschreibung, aus der genau hervorgeht, mit welchen Tätigkeiten du dir den Tag vertreiben sollst. Wird das nicht getan, kündige an, dass du es einklagen wirst. Entweder sie sind so interessiert an dir, dass du einen regulären Arbeitsvertrag bekommst, oder sie verzichten wegen des aufkommenden Ärgers. |
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#3 | |
Emailadresse berichtigen!
Registriert seit: 19.06.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 795
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Drucke Dir folgenden Text aus:
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"Zynisch ist nicht der Satiriker, sondern die Gesellschaft." Gabriella Lorenz PeNG! Aktive Erwerbslose und Geringverdiener e.V. Hamburg |
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#4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Schuby, du hast mir eine lange PN geschrieben über die Erlebnisse, die du heute bei deinem Gespräch hattest.
Dieser PN habe ich entnommen, dass deine Arge etwas tut, was sie nicht darf: Sie läßt das Profiling von einem Dritten machen. Du schreibst, es sei wohl outsourcing. Ja, nur sie dürfen das nicht. Weil dieser Maßnahmeträger keine persönlichen Daten von dir speichern darf. Leider sind viele Menschen so ahnungslos wie du und tappen in diese Fallen hinein. Du hast in der Hitze des Gespräches nicht daran gedacht, anzukündigen, dass du dich in einen regulären Job auf Grund des Arbeitsplatzangebotes der Arge einklagen willst und hoffst, dass du einen paßgenauen Ein-Euro-Job bekommst, der verbunden ist mit einer Weiterbildungsmaßnahme. Wenn er dann in einen regulären sozialversicherungspflichtigen Job mündet, hat er seine Aufgabe erfüllt. Dazu ist er da. Wenn er allerdings Arbeitsplätze vernichtet und nur dem Träger Einnahmen verschafft, ist er gesetzeswidrig und das sollte politisch und gerichtlich verfolgt werden. Dazu sollten meine Hinweise Hilfestellung geben. Notiere einfach, was dort passiert und schreibe es, so wie du es mir in der PN geschrieben hast, hier in diesen Thread. Dann können wir ihn kommentieren und andere Leser können aus diesen Erfahrungen lernen. Mehr Ideen habe ich dazu im Augenblick nicht. |
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#5 |
Emailadresse berichtigen!
Registriert seit: 04.05.2006
Beiträge: 89
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Mir wurde vor kurzem ebenfalls ein Ein-Euro-Job angetragen - als "Unterrichtshelfer" in einer Grundschule. Aufgaben: Betreuung von Immigrantenkindern, Sprachunterricht (!) Hausaufgabenhilfe und -betreuung, sozialpädagogische Einzelfallbetreuung verhaltensauffälliger Kinder während des normalen Unterrichts etc. etc.
es fehlten in der Zuweisung (wie so oft) die Betsimmtheitserfordernis, zudem beschreibt die Aufgabenverteilung ja wohl exakt das, was ein sonderpädagogischer Mitarbeiter gewöhnlich für ein festes (und nicht zu knappes) Gehalt zu tun hat. Putzigerweise konnte mir selbst die Direktorin der Schule beim "Vorstellungsgespräch" nicht sagen, wer mir gegenüber weisungsberechtigt wäre (die Lehrer dort ja wohl kaum, schließlich bin ich kein Angestellter, der in irgendeiner Hierarchie dort steht!). Auch war nicht zu klären, ob und auf welcher Rechtsgrundlage ich selbst den Kindern gegenüber weisungsberechtigt wäre ... Auf meine Frage, ob dieser Ein-Euro-Job zu einer Festanstellung an dieser Schule führen würde (schließlich bin ich Pädagoge!), grinste die Direktorin nur und fragte mich, ob ich wirklich so naiv sei. dann wollte sie allen Ernstes wissen, ob ich diesen Job denn freiwillig machen würde. da war ich jedoch vorgewarnt: wenn man in so einer Situation nämlich "Nein" sagt, dann wird man höflich verabschiedet, und die Direktionstante macht eine Aktennotiz, die dann an die ArGE geht: man sei ein "Arbeitsverweigerer". Ich habe den Maßnahmeträger dann umgehend auf die vielen, vielen Fehler hingewiesen, welche das "Arbeitsangebot" und der Zuweisungsbescheid enthielten und mit Klage und mit einer einstweiligen Anordnung zur Feststellung der aufschiebenden Wirkung gedroht. da knickten die ganz schnell ein - ich hab seitdem nix mehr von denen gehört. Aber: ich weiß aus sicherer Quelle, daß (Kleinstadt hier!) die Arge mir demnächst für meine "Renitenz" ein Ei auf die Schiene nageln will. So langsam aber sicher muß man sich da wohl doch Gedanken machen - das Hartz IV-Optimirerungsgesetz soll, wie wir alle wissen, den ganzen Behördenmurks und die ganze Arge-Willkür nun rechtlich absichern. Ich hab ganz einfach mörderische Angst. Und das macht mich wütend. Wieso nehmen wir uns eigentlich kein Beispiel an den Franzosen ...? MfG Thomas |
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#6 |
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Beiträge: 17.196
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Dazu wirst Du hier im Forum 100 verschiedene Antworten finden, wer weiß es schon?
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Man trifft sich im Leben immer zweimal |
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#7 | |
Elo-User/in
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Beiträge: 2
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Ich habe jetzt einen Ein-Euro-Job an einer Schule angeboten bekommen.
Gruß Schuby |
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#8 | |
Redaktion
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Ort: in der Stadt mit x
Beiträge: 7.072
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Na Bravo - nur weiter so !! :klatsch: Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom...
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Beste Grüße aus der Stadt mit x von Curt The Cat ![]() ------------------------------- Alle meine Beiträge und Antworten entspringen meiner pers. Meinung und Erfahrung, stellen daher keinerlei Rechtsberatung dar ! ______________________________________________ An alle iOS- & Androidkrieger - Bitte formuliert aussagefähige Sätze! "Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht" - Bertold Brecht ... deshalb WIDERSTAND!!! Spendenkonto: Trägerverein Erwerbslosen Forum Deutschland, Sparkasse Bonn, IBAN: DE95 3705 0198 1900 0573 06, BIC: COLSDE33XXX |
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#9 | |
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Registriert seit: 09.05.2006
Beiträge: 8
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weiss nicht genau wie die Frage gemeint ist. Die Franzosen legen eine ganz andere Einstellung zu Politik an den Tag. Viele sind einfach interessierter an politischen Fragen. Man demonstriert und streikt viel schneller und hat überhaupt einen dirketeren Bezug zur Politik und zu dem was Politiker so loslassen. Letztes schönes Beispiel : Der CPE (contrat premier embauche), der die "Versuchszeit" von Berufstartern auf 2 Jahre anstatt 2 Monate anheben soll. Das heisst, man kann die Leute 2 jahrelang ohne Komplikationen rausschmeissen. Böse gesagt wäre so etwas in Deutschland wohl unbemerkt durchgegangen. Gegen den Ein-Euro-Job scheint soetwas auch ziemlich harmlos zu sein. Wie dem auch sei, in Deutschland kümmert man sich lieber um seine persönlichen Probleme und passt sich an Autoritäten an, als seine eigene Meinung und eigenen Interessen zu vertreten. Man organisiert sich selten, und begegnet allen Problemen individuell, anstatt ein Kollektiv zu bilden (verallgemeinernd formuliert). Die allgemein salonfähige liberale Meinung ist von der breiten Masse vertreten, auch wenn die eigentlich garkein Interesse an so einem System haben sollten -- die Medien machens möglich. Sehr vieles geht auch in Frankreich ungestört durch, siehe Privatisierung, fragwürdige Reformen, sozialer Abbau, also die ganze europäischen Richtlinien. Jedenfalls toll, dass Du Dich gewehrt hast. Ich beziehe meine etwas negative Post auch auf niemanden persönlich -- das sind einfach so Sachen die mir auffielen. |
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